R.E.D. 2 (Filmkritik)

Frank (Bruce Willis) ist mit Sarah (Mary-Louise Parker) glücklich im Alltag angekommen, er wird endlich von seinen ehemaligen Auftraggebern in Ruhe gelassen. Denkt er. Denn nicht nur findet Sarah das neue Leben ein wenig bieder, nein, auch Marvin (John Malkovich) taucht unterwartet wieder auf und droht Frank vor drohender Gefahr. Natürlich glaubt Frank ihm nicht, aber dann wird Marvin (scheinbar) ermordet und noch bevor richtig klar ist was eigentlich passiert wird die Truppe wieder von allen möglichen Seiten gejagt …

R.E.D. 2 Film Bruce Willis Mary-Louise Parker John Malkovich

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis zum Überraschungserfolg der Comicverfilmung „R.E.D.“ ein zweiter Teil kommt. Ob die Idee – pensionierte CIAler erneut in die Schlacht zu schicken – auch ein zweites Mal funktionieren kann ist fraglich – zumindest habe ich gezögert mir den Film anzusehen, da all die guten Ideen, die man aus so einer Ausgangslage rauspicken kann, meines Erachtens nach bereits in den ersten Teil reingepackt hat.

Neu ist auf jeden Fall der Mann hinter der Kamera, denn die Regie hat Dean Parisot übernommen und den dürften die meisten wohl als Regisseur von „Galaxy Quest“ (eine grandiose Star Trek-Parodie) oder „Fun With Dick And Jane“ (mit Jim Carrey) kennen. Dass der werte Mann aber auch Action super inszenieren kann hat er mit „RED 2“ für mich bewiesen. Auch wurde bei einigen Übergängen ein Comic-Look eingeführt der wirklich super gelungen ist.

Die Cast ist zu einem großen Teil wieder retour gekommen – Da haben wir also Bruce Willis, der seinen üblichen „Action-Held mit weichem Kern“ (also John McClane mit neuem Namen) spielt, dazu Mary-Louise Parker, welche die Rolle der Sarah erneut souverän übernimmt und auch wirklich sympathisch verkörpert (es gibt da eine Szene mit einem Russen – köstlich). Daneben gibt es die grandiose Helen Mirren als Victoria (die auf Frank angesetzt wird), genauso wie John Malkovich, der wieder den durchgeknallten und paranoiden Marvin verkörpern darf. Allerdings hat man sich an den schon halbwegs gewohnt und deshalb überrascht dessen Irrsinn kaum noch. Morgan Freeman und Karl Urban sind dieses Mal nicht dabei.

Neuzugänge sind Anthony Hopkins (wer kennt „Schweigen der Lämmer“ nicht?!) und Byung-hun Lee („G.I. Joe – The Rise Of Cobra“, „G.I.Joe – Retaliation“), der als äußerst effizienter und effektiver Auftragskiller ebenfalls unsere Helden jagt (legendäre Szene: Tod durch Origami). Dazu mischt man noch Catherine Zeta-Jones („Zorro“) als Gegenspielerin und frühere Geliebte von Frank dazu und die Suppe ist angerichtet.

Alles in allem ist Red 2 trotzdem nur ein Aufguss des ersten Teils und eine Mischung aus vielen anderen Actionfilmen die frech zitiert werden. Der Film konzentriert sich zum größten Teil auf Willis und Parker, was an sich gut ja auch gut passt, denn Willis ist als sympathisches Schlitzohr fein wie immer und Parker ist angenehm quirrlig ohne dabei nervig zu sein.

Natürlich gibt es den einen oder anderen Plot-Twist, den ich in diesem Fall nicht erwartet hatte (weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass es überhaupt einen gibt) und natürlich löst sich alles – große Überraschung – in Wohlgefallen auf.

Was bleibt ist das Wissen alles schon mal gesehen zu haben und dennoch gut unterhalten worden zu sein.

„Red 2“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, die alten Rentner wieder auf die Bühne schickende, Punkten.

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