Zwölf Runden – 12 Rounds (Filmkritik)

Bei der Festnahme des Schwerverbrechers Miles Jackson (Aidan Gillen) durch Officer Danny Fisher (John Cena), kommt Jacksons Freundin bei einem Fluchtversuch ums Leben. Ein Jahr später klingelt das Telefon von Detective (er wurde nach der Verhaftung befördert) Fisher. Es ist Miles, der aus dem Gefängnis flüchten konnte.Um sich für den Tod seiner Freundin zu rächen hat er sich ein sadistisches Spiel ausgedacht.

Er hat Fishers Freundin Molly (Ashley Scott) entführt, und wenn dieser nicht 12 Runden lang dieses Spiel mitspielt, indem alle Regeln bedingungslos befolgt werden müssen, dann wird Molly sterben. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt, indem Fisher von einem Platz in der Stadt zum nächsten jagd und dabei getrieben von Miles Anrufen eine Schneise der Verwüstung durch die Stadt zieht.

12 Rounds

12 Rounds ist eine Koproduktion von Fox Atomic und den WWE Studios, die hier auch gleich in Form von John Cena einen ihrer Superstars ins Rennen schicken. Nachdem er bereits bei dem ersten der mittlerweile vier Marine-Filmen die Hauptrolle über hatte, startete er somit bereits sein zweites Franchise (auch wenn er jeweils nur beim ersten Teil dabei war). Anders als die Marine-Abenteuer jedoch, die mit jedem Teil besser wurden, sind diese ersten 12 Runden eindeutig der beste Film der Trilogie, dem 2013 Reloaded und 2015 Lockdown folgten.

Regie führte hier Renny Harlin, der zuletzt mit Legend of Hercules an einem klaren Tiefpunkt seiner Karriere angekommen war, was im Jahr 2009 bei diesem John Cena Abenteuer noch nicht so zu spüren war, obwohl der Film bei uns auch nie in die Kinos kam. Seiner Art der Inszenierung kann man hier dann auch nur wirklich vorwerfen, dass alles eine Spur zu routiniert wirkt und wirklich spektakuläre Momente, völlig fehlen. Die Story ist klischeehaft und sehr dünn, den Twist am Ende kann man so jedoch voll auskosten, da man ihn auf Grund der Natur des Filmes, sicherlich nicht erwartet hätte.

Hirnlosen Spaß bei der vorgeführten Zerstörungsorgie, kann man freilich durchaus haben. Eine Fahrt mit dem Feuerwehrauto quer durch die Stadt, natürlich inklusive einiger Ramm-Aktionen von lästigen Hindernissen oder eine rasende, scheinbar unbremsbare Straßenbahn sorgen für Chaos. Die 12 Aufgaben, die Cena dabei lösen muss, retten den Film davor im klassischen Einheitsbrei von Schießereien, Kämpfen und Verfolgungsjagden unter zu gehen und lockern das Szenario (passender Weise) spielerisch auf.

John Cena hat sich ja mittlerweile auch ins Komödienfach gewagt und hatte zuletzt durchaus komische Aufritte bei „Sisters“ und „Trainwreck„. Als Marine war er klar ein Übermensch, der Prototyp eines unkaputtbaren Helden. Hier spielt er nun einen normaleren Typen und das kauft man ihm so nicht wirklich ab. Von der Statur her kann er einfach alle Hindernisse niedermähen und vom Gesichtsausdruck, sind keinerlei Emotionen zu erkennen. Als einfach gestrickter und durch und durch guter Held, funktioniert er dennoch und nicht nur auf unfreillig komischer Ebenen ganz gut.

Aidan Gillen (Blitz) als Bösewicht ist da ein ganz anderes Kaliber. Er ist überheblich, manipulativ und eiskalt und genießt sichtlich das sadistische Spiel, dass er mit seinen Opfern treibt. Auch wenn es natürlich zum unausweichlichen Faustkampf mit Cena kommt, vor allem psychisch ist er gefährlich und seinem Gegenüber überlegen, während der Held hier klar der Stärkere ist. Ashley Scott (Into the Blue) macht ihre Sache gut als Dame in Not, hat aber klar zu wenig zu tun.

Insgesamt daher ein kurzweiliger Actionfilm, der sich sehr ernst nimmt und einige Schauwerte liefert, jedoch sicherlich nicht in Erinnerung bleibt. Gillen als Schurke ist eindeutig zu gut für diesen Film, die restlichen Darsteller passen in ihre Rollen, einige sind aber auch etwas peinlich. Kann man sich als Action-Fan an einem anspruchslosen Nachmittag ruhig mal ansehen, er ist besser als seine Fortsetzungen, mit der Marine-Franchise haben die WWE-Studios aber die unterhaltsamere Serie geschaffen.

„12 Rounds“ bekommt von mir 6/10 zum einmaligen Spielen anregende Empfehlungspunkte.

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