H.A.W.X. 2 (Game Review)

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Die aus Rumänien stammenden Macher von „HAWX 2“ haben sich ehrlich bemüht, einen würdigen zweiten Teil des Luftkampf-Krachers aus dem Boden zu stampfen. Manches ist ihnen auch durchaus geglückt: Auch das Sequel des Falken versteht es gekonnt, in Sachen Genre zwischen einem Flugsimulator und einem Arcade-Titel zu landen. Denn „HAWX 2“ hat durchaus realistische Aspekte, gleichzeitig bleibt die Steuerung einigermaßen beherrschbar.

Ein weiterer Vorzug des Spiels sind die sehr detailreichen Landschaften, die auf echten Satellitenbildern beruhen. Eine Wüstengegend mit echtem, authentischen roten Sand, Dünen und einsamen Straßen wie diejenige in HAWX 2 hat man noch nicht gesehen. Die neu hinzugekommenen Nachtsequenzen erfreuen das verwöhnte Auge ebenso wie die animierten Zwischensequenzen, die übrigens (besonders in der englischen Fassung) sehr gute Sprecher verwenden.

Das Gameplay selbst weist allerdings einige gravierende Schwächen auf, die vor allem im Singleplayer-Modus deutlich werden. Die Kampagne ist zwar wichtig, weil sie den Spieler mit den unterschiedlichen Flugzeug- und Waffentypen vertraut macht. Dramaturgisch ist sie allerdings nicht unbedingt perfekt durchdacht: Den hektischen Kampf-Passagen stehen eher langweilige, langsame Missionen gegenüber, die primär dazu dienen, die recht standardmäßige Story voranzutreiben.

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Ein wenig frustrierend sind auch die (in einem Flieger-Spiel wohl unverzichtbaren) Sequenzen, die dem Landen und neu Abheben dienen. „HAWX 2“ versucht zwar, dem Spieler beim Landeanflug die nötigen Instruktionen zu geben, damit das Flugzeug nicht als Feuerball endet. Trotzdem geht die Geschichte ziemlich oft in die Hose. Ebenfalls problematisch ist die künstliche Intelligenz in „HAWX 2“, die zu recht „dummen“ Verbündeten und allzu „klugen“ und überlegenen Feinden führt.

Einen zwiespältigen Eindruck hinterlässt auch die Musik. An sich macht sich die Mischung aus klassischem Orchester und modernen Synthies zwar recht gut. Wer aber genau hinhört, merkt, dass die Streicher häufig nicht von echten Musikern gespielt werden, sondern aus dem Computer kommen. Weniger billig produziert klingen hingegen die wirklich tadellosen Soundeffekte.

Als eigentliche Stärke von „HAWX 2“ erweist sich der Multiplayer-Modus, der bis zu acht Spieler versammelt und viele Schwächen des Titels vergessen macht – oder zumindest fast. Ganz ohne Singleplayer auszukommen, geht nämlich kaum, da dieser Modus zum Erlernen der nötigen Flug-Kompetenzen essentiell ist. Wer sich direkt in den Multiplayer stürzt, wird leicht vom Facettenreichtum der Fliegerei überwältigt (35 Flugzeugtypen, zahlreiche Waffen, etc.).

So gut der Slogan „Luftkampf ohne Limits“ klingt, gelingt es „HAWX 2“ nicht in jeder Hinsicht, dieses Versprechen einzulösen. Für frustrationstolerante Multiplayer-Fans ist das Spiel aber trotzdem eine Bereicherung. – Wir vergeben „HAWX 2“ daher 7 von 10 teils unnötig aufgerüsteten Empfehlungspunkten.


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