Alice im Wunderland – Alice in Wonderland (Filmkritik)

Es sind 13 Jahre vergangen, seit Alice (Mia Wasikowska) im Wunderland war und inzwischen sind ihre Erinnerungen verblasst. Doch nun braucht das Wunderland sie, denn die rote Königin (Helena Bonham Carter) hat die Herrschaft an sich gerissen und läßt Köpfe rollen. Alice muss der weißen Königin (Anne Hathaway) helfen, die rote Königin zu entmachten. Dabei hat sie Hilfe von dem verrückten Hutmacher (Johnny Depp), der Grinsekatze und einer winzigen, aber tapferen Haselmaus.

Alice in Wonderland

Als nicht wirklicher Fan des Märchens, ging ich mit sehr gemischten Gefühlen an diesen Film. Die Welt die Lewis Caroll hier erschaffen hat, war mir im ersten Disney-Film, ein klassischer Zeichentrickfilm , einfach zu anstrengend. Doch die Kombination Tim Burton und Johnny Depp hat mich (bis jetzt) noch nie enttäuscht.

Charlie und die Schokoladenfabrik“ ließ mich schon staunen und auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Man bekam einen Cocktail aus Farben zu sehen, der mich persönlich teilweise farbtrunken zurück ließ. Ich denke Burton wurde der vermutlichen Drogenfantasie von Lewis Caroll ziemlich gerecht und Letzterer würde sicher begeistert sein, wenn er sein Werk in dieser Art und Weise auf der Leinwand sehen würde.

Mia Wasikowska (Jane Eyre) als Alice wirkt ziemlich blass, nicht nur von ihrer Hautfarbe her, sondern auch von ihrem Schauspiel her. Ich wurde mit ihr nicht wirklich warm, obwohl sie nicht schlecht spielte. Die Australierin, die man getrost noch als Newcomerin bezeichnen kann, wird wohl in Zukunft genug zu arbeiten haben.

Johnny Depp (Pirates of the Carribean: Fremde Gezeiten) verkörpert den absolut durchgeknallten Hutmacher, der gemeinsam mit seinen Freunden eine Allianz gegen die böse, rote Königin bildet. Ich könnte mir keinen Anderen in dieser Rolle vorstellen, wenngleich er meistens nichts anderes tut, als leicht dümmlich zu grinsen. Aber in den wenigen Szenen, in denen es ernst wird, sieht man sein Können durchscheinen. Wenngleich ich hinzufügen muss, dass er in seinen letzten Filmen immer extrem ähnliche Charaktere spielt, sei es Captain (!) Jack Sparrow oder hier als Hutmacher.

Helena Boham Carter (Les Miserables), eine Frau die abgefahrene Rollen förmlich abonniert hat. Auch sie kann schon einige Kollaborationen mit Mister Burton vorweisen (immerhin sind die Beiden auch privat ein Paar und haben zwei gemeinsame Kinder, deren Patenonkel wiederum Johnny Depp ist), denn auch sie spielte sowohl in „Charly und die Schokoladenfabrik“ mit, als auch in „Sweeney Todd“. In letzter Zeit ist ihr Bekanntheitsgrad sicher auch durch die „Harry Potter„-Reihe angewachsen, spielt sie dort doch Bellatrix Lestrange, eine Verbündete von Lord Voldemort.

Auch in „Alice in Wonderland“ schafft sie es, der absurd, komischen Figur der roten Königin gerecht zu werden. Wenn sie in einem Moment mit ihrem Herzbuben Stayne (Crispin Glover – der spielte übrigens auch sehr überzeugend) schäkert, nur um in nächsten Moment die Enthauptung eines Frosches anzuordnen und anzudrohen, seine Kaulquappen-Kinder auf Toast essen zu wollen. Am Besten fand ich die Szene mit dem Schwein, dass ja so gut für die schmerzenden Füße ist.

Anne Hathaway (The Dark Knight Rises) spielt die weiße Königin, die mir mit ihrem affektierten Gehabe teilweise gehörig auf den Keks ging. Sehr gewöhnungsbedürftig waren ihre weiß-blonden Haare, die im optisch extrem schlimmen Kontrast zu ihren dunklen Augen, Augenbrauen und schwarzen Lippen stand. Schmerzhaft fürs Auge sag ich nur.

Die Trickfiguren sind alle so toll gemacht, dass ich ihnen glatt noch einen Absatz widmen muss. Vor allem die Grinsekatze, der Märzhase und die blaue Raupe Absolem waren schön anzusehen. Die kleine Feldmaus war zuckersüß.

Abschließend ein kleines Zitat des Hutmachers: „There is a place. Like no place on Earth. A land full of wonder, mystery, and danger! Some say to survive it: You need to be as mad as a hatter. Which luckily I am!“

Der Film „Alice im Wunderland“ bekommt von mir 7,5/10 abgefahrenen Empfehlungspunkte.

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