Arthur the King – Arthur der Große (Filmkritik)

Michael (Mark Wahlberg) ist Extrem-Sportler und und auch wenn er Teil eines Vierer-Teams ist, setzt er nur auf seine eigenen Ideen. Deshalb gibt sein Team auch ihm die Schuld, nachdem seine Entscheidung zum Verlust eines Rennens geführt haben. Drei Jahre später – Michael hat sich kurzfristig aus der Sportwelt zurückgezogen – will er es noch einmal wissen.

Ein neues Team rund um Leo (Simu Liu), Olivia (Nathalie Emmanuel) und Chik (Ali Suliman) findet er mit mehr oder weniger starken Überzeugungsarbeit schnell und schon geht die Reise in die Dominikanische Republik los. Als Michael in einer Pause einem streunenden Hund ein paar Fleischbällchen schenkt, hat die Gruppe kurz darauf plötzlich ein fünftes Mitglied…

Dieser Film basiert auf wahren Begebenheiten, die es mit „Arthur – The Dog Who Crossed the Jungle to Find a Home“ seit dem Jahr 2016, als Memoiren von Mikael Lindnord auch in Buchform gibt. Ursprünglich war es ein schwedisches Team und Arthur stammt aus Ecuador, doch für diese amerikanische Verfilmung ist das Team aus den USA und die Handlung spielt in der Dominikanischen Republik.

Regie führte Simon Cellan Jones, somit ist dies nach The Family Plan, der zweite gemeinsame Film mit Schauspieler und Produzent Mark Wahlberg. Genau wie ihr erster Film ist dies dann ein Abenteuer für die ganze Familie, bei dem man lachen und weinen kann und gleich mehrere Genres angeschnitten werden, jedoch die Aussage am Ende, dennoch stimmig ist. Zunächst ist dies mal offensichtlich ein (Extrem)Sport-Film.

Ein circa 700 Kilometer langes Rennen, laufen, Radfahren, klettern, paddeln und sich durch den Dschungel kämpfen inklusive. Dass man hierfür (neben Masochismus) seine Gründe haben wird, ist offensichtlich, weswegen die vier menschlichen Hauptfiguren, auch interessant genug sein sollten (was ganz gut funktioniert). Zweitens ist dies ein Film über einen Mann und seine Entwicklung, vom nur auf sich selbst hörenden und sich über Gewinn definierenden Einzelkämpfer, hin zum Teamplayer, der plötzlich auch die Zeit mit Frau und Tochter genießen kann.

Drittens – und das ist wohl der eigentliche Kern – ist dies ein Fest für Hundefreunde und die Intelligenz und vor allem Treue von den Vierbeinern. Auch wenn das jetzt witzig klingen mag, aber Wahlberg und Ukai (das ist der Name des Hundes, der Arthur „spielt“) haben wirklich eine starke Chemie miteinander und man merkt richtig, wie ein Bund entsteht und sich die Figur von Michael langsam verändert. Dabei kommt es überraschenderweise zu keinen kitschigen Momenten, die Sache wird von der Inszenierung her, nüchtern aber irgendwie doch herzlich beobachtet.

Neben dem Hund und seiner Bezugsperson, macht vor allem Simu Liu (Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings) als Influencer Leo Spaß, ein sch streckenweise selbst überschätzender Selbstdarsteller, der jedoch sein Herz am rechten Fleck hat. Nathalie Emmanuel (The Invitation) sehe ich immer wieder gerne, als Olivia hat sie auch ein paar nette Momente, aber insgesamt eher wenig zu tun.

Ein weiterer Hauptdarsteller, der sowohl im Gedächtnis bleibt, ist dann die Landschaft. Da bekommt man durchaus Lust, sich in naher Zukunft, selbst auf einen (nicht Extrem) Trip zu begeben. Hunde folgen dir treu bis in den Tod, ein Team, bei dem jedes Mitglied Ideen einbringen kann ist am stärksten und richtigen Beziehungen verändern dein Leben in positiver Form, wenn du es nur zulässt.

Keine neuen Weisheiten und man kann es schon so empfinden, dass hier drei Filme in einen gepackt wurden, aber Wahlberg ist einfach perfekt für diese Rolle, den Hund kann man nur lieb haben und die Optik ist bestechend und niemals hektisch. Außerdem ist die Sache in Summe einfach sympathisch und hält sich fern von sämtlichen Agendas. Nett für Zwischendurch und wenn Jemand sich nach dem Film einen Hund besorgt oder eine Reise bucht, würde mich das auch nicht wundern.

„Arthur the King“ bekommt von mir 6,5/10 das Ich im Team mit der Zeit völlig verblassen lassenden Empfehlungspunkte.


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