Assassin’s Creed Chronicles: China (Game-Review)

Shao Jun ist eine Assassinin. Sie hat vom besten der Besten gelernt – Ezio Auditore da Firenze. Und nun ist sie auf einer Mission: Da der Templerbund „Acht Tiger“ den chinesischen Teil des Assassinen-Ordens ausgelöscht hat will sie Rache nehmen und den Orden neu aufbauen …

„Assassin’s Creed Chronicles: China“ ist der erste Teil einer Ableger-Trilogie, die sich von den anderen regulären Teilen insofern unterscheidet, als dass es sich dabei um einen 2,5D-Sidescroller handelt. Natürlich spielt man Shao Jun, die sich durch mehrere Levels kämpft. Mehrere chinesische Städte und sogar die chinesische Mauer sind Handlungsorte und mehrmals muss Shao Jun auch einfach flüchten, weil das Level, welches man davor leise durchquert hat hinter einem in die Luft fliegt oder abgefackelt wird. Dem kann man zwar vorwerfen Levels zu recyceln, aber tatsächlich bringt das wirklich spannende Abwechslung in die Sache.

Die Spielmechaniken sind denen der Hauptreihe erstaunlich ähnlich – mit einem großen Unterschied: In den meisten Fällen bedeutet es den Bildschirmtod wenn man entdeckt wird. Schleichen und Ablenken, im Schatten bewegen – all das sind die Hauptbestandteile des Spiels. Dazu gibt es mehrere Hilfsmittel – Feuerwerk zum Ablenken von Wachen, Seilpfeile zum Überwinden von Hindernissen oder um Gegner überraschend von den Füßen zu reißen – oder (noch besser) um sich mal einfach kurz auf die Decke zu hängen und die Wachen unter sich vorbeiziehen lassen) und weitere nützliche Gegenstände sind mit von der Partie.

Die Gegner haben bequeme Sichtkegel, damit man auch weiß, wann man gesehen wird und wann nicht. Die Wachen haben klare Routen. Später kommen Fallen dazu, Alarmanlagen (Glockenspiele) und immer wieder gilt es Türen zu öffnen und sich im Schatten oder in Gebüschen zu verstecken, bis es freie Bahn gibt oder das richtige Timing zum Ziel führt.

Notfalls kann man klar auch kämpfen und an bestimmten Stellen der Story ist es auch notwendig, aber in Summe ist es klar ein Schleichspiel. Ob die Mechaniken beim Kampf gut funktionieren kann ich schwer beurteilen, da ich das immer vermieden haben, aber das „aus dem Schatten zuschlagen“ oder „unbemerkt den Level abschließen“ funktioniert wie aus einem Guß und spielt sich wundervoll.

Die Story wird ansprechend in animierten Standbildern erzählt und ist zwar die übliche Rache-Story aus den Assassinen-Spielen, aber immerhin hält sie bei der Stange und Shao Jun ist eine angenehme Protagonistin.

Der Grafikstil ist generell unglaublich toll – die Hintergründe sehen aus wie tolle Ölgemälde. Die SprecherInnen sind (bis auf Ezio, der leider nicht der Originalsprecher ist) super gewählt und machen einen tollen Job. Die Animationen sind sauber und sehen in Bewegung wirklich gut aus. Es dauert zwar eine Weile bis man sich an die Steuerung gewohnt hat, es dauert aber nicht lange und man hat den Dreh raus. Der Flow führt zu diesem „nur noch dieses eine Level“-Sog, den man ja eh gewohnt ist.

Alles in allem ist „Chronicles: China“ ein gelungener Seitensprung der Serie, der wirklich Spaß macht, unterhält und Laune macht.

„Assassin’s Creed Chronicles: China“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, sidescrollenden Punkten.


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