In der nahen Zukunft wird der Mars von Astronauten erforscht, die dort auch wohnen. Eine Astronautin ist schwanger als sie die Reise antritt und bringt einen kleinen Sohn am Mars zur Welt. Leider verstirbt sie wenig später. So wächst Gardener (Asa Butterfield) ohne Mutter, umgeben von Wissenschaftlern auf. Seine Existenz wird aus PR Gründen geheimgehalten. Gardner chattet mit Tulsa (Britt Robertson), die auf der Erde wohnt und keine Ahnung hat, wo genau ihr Gesprächspartner wohnt…
Wieder einmal eine seichte Young Adult Romanze – wie habe ich sie vermisst. Seit meinem letzten Film dieser Art sind schon ein paar Monate vergangen, da stellten sich bei mir schon fast Entzugs-Symptome ein.
Ich fand die Prämisse des Films eigentlich recht cool. Nicht unbedingt den Teil mit der Liebesgeschichte, aber der Gedanke, dass eine Astronautin am Mars heimlich ein Kind zur Welt bringt, das auch dort aufwächst. Als einziges Kind unter lauter Erwachsenen, die alle aus gutem Grund zum Mars reisen durften (Superhirne!) groß zu werden – das wäre ein toller Film gewesen. Aber nein, eine Liebesgeschichte muss her!
Wenngleich ich es höchst unwahrscheinlich finde, dass eine Astronautin es erfolgreich verheimlichen kann, dass sie schwanger ist. Es hatte den Anschein, dass sie von ihrer Schwangerschaft wusste, als sie die Reise antrat, was mich dann fragen lässt, wie dumm sie wohl war. Wie kann man einem Kind so etwas antun, nur weil man unbedingt ins Weltall will?
Das Setting auf der Erde ist ein wenig komisch. Der Film spielt in der Zukunft, wie man an futuristisch aussehenden Notebooks sieht, aber ansonsten scheint wirklich alles beim alten geblieben zu sein. Am Mars wirkt alles recht glaubwürdig, wenn auch weit nicht so durchdacht wie z.B. bei „Passengers“. Hier konnte man ebenfalls nicht unbedingt mit einer guten Story glänzen, aber das Raumschiff sah klasse aus und wirkte realistisch (soweit man sowas sagen kann).
Wie mit dem Thema Tod umgegangen wird, finde ich persönlich bedenklich. Offensichtlich ist es erstrebenswert, nicht für sein Leben zu kämpfen, sondern einfach vor den Augen der Freundin ins Meer zu waten, um dort zu ertrinken. Die Freundin dadurch zu traumatisieren ist wohl ein Zeichen von großer Liebe.
Mit Asa Butterfield kann ich nicht so recht warm werden. Sicher, er passt in die Rolle eines seltsamen Jugendlichen vom Mars, aber er wirkt genauso steif, wie ich ihn von „Miss Peregrine´s Home for Peculiar Children“ in Erinnerung habe. Aus Unwissen bezüglich allem, was mit der Erde zu tun hat, entstehen einige Hopala-Momente, die aber dank Butterfields mangelnden komödiantischen Talents erzwungen und nicht witzig sind. Die nicht gerade preisverdächtigen Dialoge, die Butterfield und Robertson hier von sich geben müssen, tragen bei mir aus dem falschen Grund zum Amüsement bei.
Britt Robertson (Tomorrowland) spielt Tulsa. Sie ist der stereotypische, unglückliche Teenager, der zornig auf die Welt ist. Ich mag Robertson, wenngleich ich sie bis jetzt noch in keiner Rolle gesehen habe, in der sie wirklich gefordert worden wäre. Was sie für mich in der Rolle unglaubwürdig macht? Fangen wir mal mit dem Geburtsdatum an, denn Robertson ist mit 27 um 10 Jahre zu alt für diese Rolle. Außerdem hat sie mit ihrem Co-Star null romantische Chemie und die Szenen, in denen sie sich „näher“ kommen, tun beim Zusehen fast weh.
Fazit: „The Space Between Us“ ist eine harmlose Teenie-Romanze, die man mal sehen kann, aber absolut nicht muss. Ich hoffe mal beide der Hauptdarsteller in anspruchsvolleren Rollen zu sehen, denn hier konnten sie nicht viel von ihrem Talent zeigen.
Dieser Film bekommt von mir 4,5/10 die Galaxis durchquerende Punkte.
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coole idee mit tollen schauspielern und einer guten inszenierung – leider ergibt bei der geschichte so vieles nur wenig sinn und passiert nur deswegen weil es im drehbuch steht… schade eigentlich