Dead Space: Downfall (Filmkritik)

Die Abbauarbeiten auf Aegis 7 gehen gut voran. Dann taucht plötzlich so ein … Ding auf. Die Bauarbeiten haben den Befehl es zu bergen und auf das Bergbauschiff „Ishimura“ zu bringen – was sie auch tun. Dumm nur, dass sie nicht wissen, dass sie sich damit den Tod an Bord holen, denn der „Marker“ bringt die Nekromorphs und die Nekromorphs bringen das Leben nach dem Tod … aber in anderer Form, als das gedacht war.

Alissa Vincent (Nika Futterman) , Chefin des Sicherheitsdienstes, hat alle Hände voll zu tun, denn es dauert nicht lange und die Ishimura wird von Nekromorphs überrannt.

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Es ist natürlich immer ein wenig unfair einen Film zu drehen, der die Vorgeschichte von etwas erzählt. Der Anfang vom Spiel „Dead Space“ macht ja doch ziemlich klar, was mit der Ishimura passiert ist, also kann man auch völlig zu Recht behaupten, dass jede/r, der/die „Dead Space“ gespielt hat, weiß, was mit der gesamten Crew passieren wird. Diesbezüglich ist es also nicht sehr spannend, zu erleben, was passiert – sondern wie es passiert.

Das Drehbuch lässt sich nicht lumpen und lässt keine Variante aus, wie Leute von den Nekromorphs zerlegt werden können und auch umgedreht ist die Sache absolut klar – auch die Menschen gehen mit Plasmaschneidern (und völlig „normalen“ Waffen) auf die Nekros los. Die helfen auch oftmals. Zumindest am Anfang. Später kommen dann elektronische Sägen zum Einsatz – die Dinger sehen ein wenig aus wie Lichtschwerter und verhalten sich bei Kontakt mit diversen Körpern auch so.

Die Animationen sind zweischneidig, da der Film eine Mischung aus computergenerierten 3D-Effekten und hangezeichnetem 2D ist. Die 3D-Teile (zum Beispiel Außenaufnahmen der Ishimura) sehen wirklich gut und super aus, es ist streckenweise völlig klar, dass sich die Macher wirklich Mühe gegeben haben (gerade die Aufnahmen der Ishimura sind wirklich schön geworden). Andererseits gibt es Momente, in denen eine Horde Nekros durch das Raumschiff stürmt und die Zeichungen sind weniger als nur „grob“, sondern völlig lieblos hingeknallt.

Dafür wurden die Tode von einigen menschlichen Mitarbeitern auf der „Ishimura“ wirklich verdammt detailgenau und auch sehr kreativ gezeichnet unnd dementsprechend blutig in Szene gesetzt. Da sieht man auch, was hier passiert ist – die einfache Gleichung: Viel Blut und Splatter, dann wird sich das schon verkaufen ist hier sehr gut zu erkennen. Und – den Verkaufszahlen nach zu urteilen – hat das ja auch wirklich gut funktioniert. Von der Audiospur her, bzw. von den Sprechern gibt es nichts zu bekritteln, auch die Musik macht an den richtigen Stellen richtig Dampf. Schade, dass die Animationen sehr in Richtung Animee gehen und deshalb immer wieder einmal richtig billig wirken.

Als Vorgeschichte von „Dead Space“ geht die Sache in Ordnung, auch wenn die Story vorhersehbar und große Teile eher lieblos gezeichnet sind, so kann man nicht umhin, als zuzugeben, dass ein paar der Charaktere einem doch irgendwie ans Herz wachsen, und – speziell natürlich die Sicherheitschefin Alissa – man hofft dennoch inständig, dass es durch irgendeinen Trick im Drehbuch eine Chance gibt, dass sie davonkommen.

Dennoch – so blutig wie möglich und so brutal wie es nur geht – das allein reicht nicht für einen wirklich guten Film. Die Geschichte der Marker wird übrigens so gut wie gar nicht behandelt – dafür muss man auf „Dead Space 3“ warten. Die Vorgeschichte von „Dead Space 2“ erzählt übrigens auch ein Animationsfilm. Dieser trägt den Titel „Dead Space: Aftermath“.

„Dead Space: Downfall“ bekommt von mir 5,5 von 10, die Vorgeschichte eher lieblos erzählende und sich auf Blut und Gedärme einschießende, Punkte.

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