Oldies but Goldies: Asterix erobert Rom (Filmkritik)

Nachdem den Gallieren in diesem dummen Dorf nicht beizukommen ist und sogar sein eigener Senat mittlerweile die Möglichkeit in Betracht zieht, es könne sich bei den Bewohnern dieses Dorfes um Götter oder zumindest Halbgötter handeln, greift Julius Cäsar zu ungewohnten Methoden.

Er reist zum Dorf dieser Gallier und stellt ihnen mehrere Aufgaben, die sie erfüllen müssen, damit sie ähnlich wie Herakles beweisen Halbgötter zu sein – wenn sie alle Aufgaben gelöst haben, müssen sie sich im Kolosseum ihrer größtern Herausforderung stellen.

Majestix und Miraculix beschließen – natürlich – Asterix und Obelix zu entsenden …

1976 kam der wohl bekannteste Asterix-Film überhaupt ins Kino. Wer den Film nicht kennt, kennt zumindest Teile davon und es gibt wohl keine Gruppe von Menschen – zumindest unter den Über-30-Jährigen – die mit den Worten „Wir brauchen den Passierschein A-38“ nicht sofort breit grinsen muss.

„Die 12 Aufgaben des Astrix“ (wie der Film eigentlich heißt) lebt naturgemäß in erster Linie von den titelspendenden Aufgaben. In diesen 12 Aufgaben kommt alles, was Asterix so toll macht perfekt zur Geltung. Die Großmauligkeit, die Intelligenz der Gallier, die doppelbödigen Wortmeldungen und sogar die grandiosen Anspielungen auf unsere Zeit. All das ist hier versammelt und auf 80 Minuten zusammengedampft.

Ob es sich dabei um die unnötigen komplizierten Wege – man möchte es fast „zum Narren halten der Bevölkerung“ nennen – unserer Bürokratie handelt (eben der erwähnte Passierschein), die Pseudo-Leistungen von ExtremsportlerInnen, die Wichtigkeit und Präsenz von Werbung („die großen Weisen“) oder die Furcht vor dem Unbekannten.

Hier kommt alles vor und der Humor ist absolut trocken, witzig und verdamt großartig.

Vielleicht hat es geholfen, dass bei dem Film die beiden Erfinder Goscinny und Uderzo bei Regie und Drehbuch mitgewirkt haben, oder es war der Einfluss von Pierre Tchernia, der allerdings auch bei „Operation Hinkelstein“ mitgeschrieben hat – und der war eine Frechheit.

Jedenfalls ist dieser Asterix kurzweilig, witzig, unterhaltsam und flott. Er ist gut gezeichnet, die Synchronisation ist sehr gut gelungen und der Film hat bis auf eine kurze Tanz-Musik-Sequenz auch keinen Ausfall zu vermelden.

Ein Pflichtfilm – nicht nur für Asterix-Fans. Die Musik ist passend und es gibt als Bonus auf der DVD noch dazu eine Synchro mit bayrischem Dialekt. Auch wenn ich die hochdeutsche witziger und vor allem passender finde, so hat diese doch auch ihren Reiz.

„Asterix erobert Rom“ bekommt 8 von 10 möglichen, von 12 Aufgaben 11 perfekt meisternde, Punkte.

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One thought on “Oldies but Goldies: Asterix erobert Rom (Filmkritik)

  1. Mein absoluter Lieblingsasterix. Von so gut wie keinem anderem Film fallen mir so viele Zitate ein. Sei es der Passierschein A38, der Toast, ich bin ein Wildschwein, kannst du nur mit einem Auge funkeln… Wenngleich ich sie als Erwachsene nicht mehr ganz so witzig finde wie früher.

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