Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes – Raiders of the Lost Ark (Filmkritik)

1936 wird der Archäologe Dr. Henry „Indiana“ Jones (Harrison Ford) vom amerikanischen Geheimdienst damit beauftragt, nach der sagenumwobenen Bundeslade (die aus der Bibel) zu suchen. Auch die Nazis, angeführt von Major Arnold Toht (Paul Newman) wollen die sagenumwobene Bundeslade in die Finger bekommen, um mit ihr eine Armee von Supersoldaten zu erschaffen. Dr. Jones soll das verhindern und die Bundeslade in Sicherheit bringen…

Indiana Jones and the Raiders of the Lost Ark

Die „Indiana Jones“-Trilogie (der vierte Teil ist eine echte Schande und zählt für mich nicht – Steven Spielberg sollte sich echt schämen!) ist schlicht und einfach gut gemachte Action mit gerade genug Fantasy um die Zuseher staunen zu lassen (und nein, Aliens mit Kristallschädeln fallen nicht in diese Kategorie). Nie wurde hinterfragt ob es das wohl so geben könnte, denn die Filme waren so gut gemacht, dass es im Endeffekt auch egal war, ob die Bundeslade Nazis killt, Hitler Indiana ein Autogramm gegeben hat oder ein heiliger Gral existiert der ewiges Leben verleihen kann. Es braucht nur der Indiana Jones Theme-Song zu laufen (komponiert von dem großartigen John Williams der auch die Musik zu „Jurassic Park“ schuf) und man bekommt gute Laune.

Dies liegt nicht zuletzt an Harrison Fords (The Age of Adaline) Performance, ohne die der Film sicher nur halb so gut wäre. Für Indy, den gelangweilten Lehrer, der nebenbei noch als Archäologe tätig ist (eigentlich ja anders herum), ist er die perfekte Besetzung und man könnte sich kaum vorstellen, dass einmal Tom Selleck für diese Rolle in Frage kam. Ford war durch seine Rolle als Han Solo in „Star Wars“ auf dem Höhepunkt seiner Karriere und zementierte als Indy seine Rolle als Action-Super-Star. Indy kann schon mal ordentlich Schläge austeilen, steckt sie aber genauso gut weg (hat er wohl mit James T. Kirk gemeinsam) und hat nebenbei einen sarkastischen Wortwitz laufen, der seinesgleichen sucht. Wenn er den arabischen Säbelkämpfer, der ihn offensichtlich killen will, einfach erschießt, bevor dieser auch nur einen Schritt in seine Richtung zu tun, spricht Fords Mimik Bände.

In einer Nebenrolle glänzt als Love-Interest Karen Allen (Malcolm X), die schon mal einen doppelt so schweren Mann unter den Tisch trinkt und sich durchaus in Indys Welt zu behaupten weiß. Sie hat keine Probleme damit, sich mit Nazis anzulegen und wenn es ihr passt die „armes Frauchen“-Karte auszuspielen. Weiters mit von der Partie sind Paul Freeman (ER) als skrupelloser französischer Grabräuber und John Rhys-Davies (Lord of the Rings) als Indys treuer Freund und Helfer.

Mit einem heute nahezu lächerlichen Budget von 18 Millionen Dollar (Der letzte Kreuzzug kostete schon 48 Millionen) schuf Spielberg eine in sich stimmige Welt, die kein Problem mit der Aufgabe hat, den Zuseher in ein Land vor unserer Zeit zu entführen. Spielberg scheut es nicht Nazis auf den Bildschirm zu bringen, die – um es nett zu sagen – ein eher heikles Thema sind. Obernazi Toht, gespielt von dem Engländer Ronald Lacey (Red Sonja), gibt einen perfekten Bösewicht für „Raiders of the Lost Ark“ ab.

Was „Raiders of the Lost Ark“ so auszeichnet, ist seine Zeitlosigkeit. Dank Steven Spielberg wird Indy nie wirklich altmodisch wirken und es ist für viele von uns faszinierend anzusehen, was so alles an (angeblich) verlorenen Schätzen Indy schließlich doch noch findet. Kein Wunder, dass die Studien-Lehrgänge für Archäologie Rekord-Anmeldungen verbuchten, nachdem dieser Film ins Kino kam, denn ein bisschen Jäger und Sammler steckt doch in jedem von uns.

Fazit: „Indiana Jones: Raiders of the Lost Ark” war nicht umsonst der erfolgreichste Film des Jahres 1981 und da schon damals Geld die Welt regierte, war Indy (übrigens nach einem Hund von George Lucas benannt) noch in 2 weiteren unterhaltsamen Fortsetzungen zu sehen.

Dieser Film bekommt von mir 8,5/10 ausgegrabene Punkte.

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