Oldies but Goldies: Gremlins – Kleine Monster (Filmkritik)

Billys Vater bringt ihm ein sehr ungewöhnliches Geschenk nach Hause. Er bekommt einen „Mogwai“, der eigentlich nicht zu verkaufen war. Es ist ein kleines, liebes, Kuscheltier, das extrem niedlich ist. Allerdings gibt es drei Regeln zu beachten:

1. Nicht mit Wasser in Berührung kommen lassen.
2. Nie nacht Mitternacht füttern.
3. Nicht direktem Sonnenlicht aussetzen.

Dummerweise – wie zu erwarten – geht die Sache schief und plötzlich werden aus kleinen, niedlichen Mogwais, abartige und sehr, sehr bösartige Gremlins, die sich in der kleinen Stadt austoben …

Gremlins

Ich wusste es nicht. Ehrlich. Aber der Mann, der hinter den ersten beiden „Harry Potter“-Filmen („Der Stein der Weisen„, „Die Kammer des Schreckens„) steckt, ist auch der Mann, der das Drehbuch zu einem meiner liebsten Kindheitsfilme verfasst hat. Ja, Chris Columbus steckt hinter „Gremlins“. Die Regie hatte allerdings Joe Dante in der Hand – der Mann hinter „The Howling“, „Die Reise ins Ich“ und dem Original-„Piranha“-Streifen (1978).

Das für mich Tolle an Gremlins ist – und war bereits damals – die Tatsache, dass zum einen Gizmo (das Kuscheltier, das Billy bekommt) so ziemlich das niedlichste Haustier ist, das man sich wohl wünschen kann. Der Kleine ist einfach genial lieb. Dass dann aus ihm so etwas Schräges wie die Gremlins entspringen kann war damals schwer zu verkraften, aber … und das ist ein großes Aber: Die Biester sind ja jetzt nicht nur Monster sondern gehen dabei auch noch verdammt sarkastisch vor und – Herr im Himmel – haben die einen Spaß daran gemein zu sein und was macht es Spaß ihnen dabei zuzusehen. Eine alte Dame mitsamt ihrem Treppenlift (zum Beispiel durch einstellen einer ein wenig … überhöhten Geschwindigkeit) durch das Fenster im ersten Stock schießen? Könnt ihr – unter anderem – haben.

Der Film ist leicht, flott, simpel und im Grunde genommen sehr einfach gestrickt. Das Drehbuch ist frech, lustig und hat geht gegen Ende dann doch eine sehr düstere Richtung. Vor allem vom Visuellen her. Da die Gremlins (ähnlich wie Vampire) kein Sonnenlicht vertragen, spielt der Film über weite Strecken natürlich des nachts. Zur Weihnachtszeit natürlich. Muss ja irgendwie passend sarkastisch sein.

Auch toll fand ich damals, dass die Gremlins keine Monster in dem Sinne sind, dass sie Menschen essen oder so etwas in der Richtung, nein, sie stiften einfach nur Chaos und machen Radau. Das dabei viel zu Bruch geht und Menschen zu Schaden kommen ist für die kleinen Viecher fast schon eine (sehr unterhaltsame) Nebensache.

Gibt es Logikfehler? Oh, ja. Viele. Allen voran natürlich die einfache und sehr berechtigte Frage: „Wann hört es denn auf nach Mitternacht zu sein?“. Technisch betrachtet ist es IMMER nach Mitternacht (es sei denn es ist Punkt Mitternacht). Aber ganz im ernst: Das hat mich weder beim Ansehen vor über 20 Jahren gestört, noch juckt mich das jetzt.

Übrigens war „Gremlins“ der Film, der die „PG-13“-Einstufung verursacht hat, weil die MPAA keine Jugendfreigabe rausrücken wollte (zu brutal), aber der Meinung war, dass er für eine „ab 18“-Einstufung zu harmlos sei. Also gibt es seitdem die Zwischeneinstufung: PG-13.

„Gremlins“ bekommt von mir 8 von 10 möglichen, den kleinen Biestern gern zusehenden und Gizmo lieb habende, Punkte.

[amazon template=multinational&asin=B00NFCMHO2,B0076TAGZC]


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.