Gotham – Staffel 1 (Serienkritik)

Gotham ist eine Stadt, in der das Verbrechen niemals schläft. James Gordon (Ben McKenzie) ist einer der wenigen ehrlichen Polizisten, der seinen Job ernst nimmt. Mit der Hilfe seines Partners Bullock (Donal Logue), bietet Gordon nicht nur Gangsterbossen und allerlei irren Verbrechern die Stirn, sondern versucht auch den Mord an den Eltern von Bruce Wayne aufzuklären.

Gotham

Inzwischen sollte jeder begriffen haben, dass Geschichten von und über Superhelden nicht nur groß im kommen, sondern bereits da sind. Nachdem Filme wie „The Avengers“ regelmäßig unzählige Zuschauer unterhalten, finden sie mittlerweile auch ihren Weg ins Fernsehen. Serien wie „Arrow“ sind äußerst erfolgreich und seit kurzen werden wir mit den Abenteuern von „Daredevil“ und „The Flash“ gut unterhalten.

Der bekannteste unter den Superhelden ist der aus dem Hause DC stammende Batman, der dann aber doch irgendwie zu schade dafür ist, seine Abenteuer in einer nicht animierten Serie zu erzählen (auch unter dem Gesichtspunkt, dass er demnächst in „Batman v Superman“ zu sehen ist). Dennoch hat Batman etwas, das man sich hier zu Nutze gemacht hat.

Der dunkle Rächer hat ohne Zweifel die interessantesten (um nicht zu sagen besten) Bösewichte überhaupt. Aus diesem Grund geht man also einige Jahre zurück und nützt die Gelegenheit, um einige von ihnen besser kennen zu lernen. Bereits in der ersten Folge gibt es dermaßen viele (mehr oder weniger) liebevolle Anspielungen, dass man meinen könnte, die Macher hätten sich möglicherweise etwas zu viel vorgenommen.

Allgemein benötigt die Serie zu Beginn einige Folgen, um sich selbst vollständig darüber klar zu werden, welchen Weg man hier genau einschlagen möchte. Öfters zu sehen bekommt man schließlich Oswald Cobblepot (Der Pinguin), Seline Kyle (Catwoman), Edward Nygma (Der Riddler) und den einen oder anderen mehr.

Erzählt wird die Geschichte in erster Linie aus der Perspektive von Detektive James Gordon. Die meisten Episoden erzählen dann meist vom Fall der Woche, wobei es natürlich auch folgenübergreifende Handlungselemente und Raum für Charakterentwicklung gibt. Zwischendurch nimmt man sich die Zeit für Bruce Wayne, der dem Mörder seiner Eltern auf der Spur ist oder für Cobblepot, der daran arbeitet, dass organisierte Verbrechen der Stadt zu übernehmen.

Ben McKenzie, der lustigerweise im Animationsfilm „Batman: Year One“ Bruce Wayne seine Stimme verliehen hat, ist als Gordon der wahrscheinlich einzige rechtschaffene Polizist in Gotham. Er hat eine ausgesprochene Abneigung gegen jede Form von Ungerechtigkeit, wobei ihm bei mehreren Gelegenheiten seine Sturheit beinahe zum Verhängnis wird.

Donal Logue (Ghost Rider) ist als Gordons Partner Bullock eher pragmatisch veranlagt und versucht seinen Kollegen hier und da etwas zu bremsen, was meist vergebens ist. Robin Lord Taylor (Would You Rather) als der Pinguin ist meist das Highlight der Show und schafft es wiederholt sich aus schwierigen Situation herauszuwieseln, um nebenbei mit komplizierten und mehrschichtigen Plänen an seinem Aufstieg als Gangsterboss zu arbeiten.

Cory Michael Smith (Camp X-Ray) als Nygma arbeitet als Forensiker für die örtliche Polizei. Der gute ist ein Nerd der Rätsel mag und hilft Gordon/Bullock regelmäßig, bei der Lösung ihres Falles. Jada Pinkett Smith (Madagaskar) als Fish Mooney macht nicht nur Cobblepot das Leben schwer, sondern versucht auch das organisierte Verbrechen in Gotham zu übernehmen.

Alles in allem ist „Gotham“ eine gelungene Serie, die nach kleineren Startschwierigkeiten bewiesen hat, dass Batmans Heimatstadt auch ohne den dunklen Rächer diverse erzählenswerte Geschichten zu bieten hat. Die Bösewichte sind interessant und mit Gordon hat man einen Protagonisten, bei dem alles schön zusammenläuft.

Die Serie „Gotham“ bekommt 8/10 für Recht und Ordnung sorgende Empfehlungspunkte.


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