The Royals (Serienkritik)

Die britische Königsfamilie muss nach dem Tod des Kronprinzen zusammen rücken – nicht allzu leicht, wenn man bedenkt, dass sie sich teilweise nicht wirklich mögen. Queen Helena versucht mit allem Mitteln, ihre Familie aus den Klatschzeitungen heraus zu halten, gar nicht so leicht wenn man Kinder hat, die eine Affäre nach der anderen haben und auch Drogen nicht abgeneigt sind….

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„The Royals“ ist eine neue Serie des Senders E! und inzwischen lief schon die dritte Folge. Nachdem sich wohl viele auf der ganzen Welt fragen, was wohl hinter den Palastmauern der britischen Königsfamilie passiert, macht es durchaus Sinn, einen Blick in das Leben von fiktiven Royals zu gewähren. Die Serie ist ein Werk von Marc Schwahn, der zuvor mit der Serie „One Tree Hill“ in Amerika erfolgreich war. Für den Sender E! ist es übrigens die erste Serie dieses Formats, da der Sender sonst eher Reality-TV im Programm hat.

Überraschenderweise unterhält diese Satire sehr gut und das kann an dem durchaus talentierten Cast liegen, aber auch zu einem großen Teil an der Storyline von Mark Schwahn. Erzählte werden Geschichte von Erpressungen, erster Liebe, Intrigen, aber auch Sex und Drogen, denn vor allem Prinzessin Eleanor ist kein Kind der Traurigkeit und führt sich nicht viel besser auf als damals Paris Hilton (unten ohne Fotos inklusive).

Liz Hurley (Austin Powers 2) als Queen zu casten mag an Wahnsinn grenzen, denn dank diverser OP’s sieht die Frau nicht viel älter aus als 35 und man mag ihr nicht abnehmen, 3 erwachsene Kinder zu haben. Aber verdammt noch mal kann sich diese Frau glaubwürdig wie ein Snob benehmen. Sie hat als Queen Helena eine Art angeborene Hochnäsigkeit, die fast natürlich rüber kommt. Dass sie komplett overacted stört mich persönlich kein bisschen, denn so passt sie besser in das Setting.

Vincent Regan (300) als gutmütiger König Simon geht in seiner ansonsten teils schon sehr intriganten Familie schon fast ein wenig unter, was aber auch an der Rolle an sich liegt. König Simon denkt nach dem Tod des Kronprinzen ernsthaft darüber nach, die Monarchie abzuschaffen, da er keinen Sinn mehr darin sieht. Damit macht er sich aber nicht einmal in seiner eigenen Familie Freunde, die doch alle hauptberuflich Royals sind und nicht wüssten, was sie in realen Leben sonst machen sollten.

William Moseley spielt Kronprinz Liam, der (Gott sei Dank) nach seinem Vater schlägt und trotz seiner diversen Affären wirkt, als hätte er noch einen Funken Anstand und einen Hang zur Realität – im Gegensatz zu einigen anderen Familienmitgliedern. Moseley kennt man ja durch seine Rolle in „Die Chroniken von Narnia“, wo er Peter Pevensie spielte.

Merritt Patterson (Wolves) ist als Ophelia jemand, in den man sich als Normalo ein wenig hinein versetzen kann. Sie ist nur durch ihren Vater in die Welt der oberen 10 000 gestolpert – denn der ist der Sicherheitschef der königlichen Familie. Aufgrund ihrer nicht adeligen Herkunft muss sie den einen oder anderen verbalen Angriff aushalten, kann sich aber durchaus beweisen. In der ersten Folge begann sie Liam zu daten, aber schon wenig später trennten sie sich wieder. Mal schaun, wie lange es dauert, bis die beiden wieder zusammen kommen. Denn wie so oft üblich bei solchen Serien, werden anfangs die Traumpaare vorgestellt nur um sich danach über Staffeln aus der Ferne anschmachten zu lassen.

Alexandra Park als Prinzessin Eleanor, die Zwillingsschwester von Liam, ist das typische Wildchild, dass sich von nichts und niemanden kontrollieren lassen will. Gleich in der ersten Folge wird sie von ihrem neuen Bodyguard unter Drogen gesetzt, der sie danach mit einem expliziten Sexvideo erpresst, mit ihr eine quasi Beziehung zu haben – Bootie Calls inklusive.

Fazit: „The Royals“ wird wohl nie irgendwelche Preise abräumen, macht aber nichts desto trotz süchtig und ich freue mich schon auf die nächste Folge. Für Nachschub ist ja gesorgt, denn E! hat schon eine zweite Staffel bestellt.

Diese Serie bekommt von mir 7/10 königlich unterhaltsamen Punkten.


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