Eine wertvolle, neuartige Sonde wird bei ihrem Jungfernflug im Weltall von einem schwarzen Loch verschluckt. Die letzten von der Sonde gesendeten Daten weisen darauf hin, dass sich auf der anderen Seite des Wurmlochs ein Planet mit bewohnbarer Atmosphäre inklusive außerirdischem Leben befinden könnte. Ein bemanntes Erkundungsraumschiff wird daraufhin losgeschickt, um weitere Ergebnisse zu sammeln und die Sonde zu bergen. Da die vorhandene Strahlung auh tödlich für Menschen sein könnte, besteht die Crew aus drei Schimpansen. Unter ihnen befindet sich auch der Nachfahre des berühmten Schimpansen Ham, der bei der ersten Raummission überhaupt an Bord war. Welche Abenteuer warten auf die Affen am anderen Ende der Galaxis?
Space Chimps ist der bereits dritte Animationsfilm der kleineren Firma Vanguard, die bis jetzt für den wenig bekannten Film „Valiant“ und den nicht wirklich guten
„Happily Never After“ verantwortlich waren.
Weder die Animationen noch die Charaktere und schon gar nicht die Story kommen dabei auch nur annähernd an Pixar oder Dreamworks Standards heran.
Der Bekanntheitsgrad der Synchronsprecher ist hier auch bis auf kleine Ausnahmen (z.b. Jeff Daniels) dementsprechend gering.
Ich gebe ja zu, die Zutaten für einen wirklich unterhaltsamen Film wären ja vorhanden, doch der Mix funktioniert nicht so richtig.
Wir hätten da einen infantilen, dauerblödelnden bzw. quasselnden Haupthelden, der doch nur seine Sehnsucht nach Anerkennung überspielen will und doch eigentlich ein riesiges, gutes Herz hat.
Der weise väterliche Affe ist dabei, genauso wie der kleine Sidekickaffe, der natürlich bessere Elektronikkenntnisse hat als die meisten Menschen.
Ein weiblicher Affe als Love Interest und ein grosser, starker Affe als Konkurrent, alles da was man für eine altbekannte Geschichte braucht.
Was hier fehlt ist vor allem das Herz der Geschichte, da kein Charakter wirklich liebenswert ist, da sie alle wie Abziehbilder aus zahlreichen anderen (besseren) Filmen wirken.
Die Sprüche, die lustig bzw. smart sein sollen, sind es leider auch nur in den seltensten Fällen.
Pluspunkte bekommt der Film aber auch noch ein paar.
Die teilweise quietschbunte Optik des Planeten auf der anderen Seite des Wurmlochs ist wirklich nett anzusehen.
Der von Jeff Daniels gesprochene, machtbessene und ziemlich einfältige Alien namens Zartog ist ein herrlich widerliches Kerlchen und so schön dumm, den kann man ja nur gerne haben.
Die zynischen, menschlichen Wissenschaftler sind typische Klischeenerds und haben einen nett sarkastischen Humor.
Mein Lieblingscharakter ist jedoch ein kleiner Alien der wie eine Glühbirne mit Armen und Beinen aussieht und auf den Namen Kilowatt hört.
Der Kopf des kleinen Kerls leuchtet wenn er Angst hat und er hat ziemlich oft Angst.
Wären alle Figuren so liebenswert wie er, dann wäre das Vergnügen beim Anschauen von Space Chimps um einiges größer.
Insgesamt ein Film zum einmal Anschauen, wenn man gnädig ist und einige langweilige Passagen durchhält, dann bekommt man sogar noch ein rasantes Finale serviert.
So, am Ende noch ein kleines Zitat aus dem Film:
Titan: „Let´s chimp this ride!“ (etwas chimpen hätte der Film auch vertragen)
Space Chimps bekommt von mir 5/10 affige Empfehlungspunkte.