Screamers – The Hunting (Filmkritik)

Eine Gruppe von Soldaten startet eine Rettungsaktion zum Planeten Sirius 6B.
Auf diesem Planeten wurde vor 13 jahren durch die Screamer jedes lebende Wesen vernichtet, doch vor kurzem wurde ein aktuelles Hilfesignal von dort gesendet.
Die Rettung der Überlebenden muss jedoch schnell passieren, da der Planet in den nächsten Tagen von einem Meteoritenschauer getroffen werden wird, der Sirius völlig zerstören wird.
Die Soldaten treffen bald auf erste Überlebende, die ihnen jedoch feindselig gegenübertreten.

Nach mehreren Attacken der Screamer und dem damit verbundenen ersten Toten, beschliesst das Team die Mission abzubrechen und zur Erde zurückzukehren.
Doch der im Schiff zurückgebliebene Mechaniker wurde ebenfalls bereits von den Screamern getötet und der gesamte Treibstoff des Raumschiffs wurde abgezapft.
Nun heißt es schnell handeln, das Vertrauen der Überlebenden gewinnen und gemeinsam neue Treibstoffzellen finden, denn sonst werden alle sich auf dem Planeten befindeneden Menschen im Meteoritensturm sterben (wenn sie von den Killermaschinen nicht schon vorher erwischt werden).

Screamers-The-Hunting

Screamers – The Hunting ist die DVD Fortsetzung des gleichnamigen Kinofilms (damals ohne The Hunting) von 1995 mit „Robocop“ Peter Weller.
Die Story beider Filme ist inspiriert von einer Kurzgeschichte des grossen Philip K. Dick, dessen zahlreiche Science Fiction Storys schon öfters erfolgreich verfilmt wurden (z.b. „Total Recall“, „Blade Runner“ oder Minority Report“ stammen von ihm). Es geht wie so oft um eines der Hauptprobleme der Menschheit: es ist klar, dass wir uns (wenn wir so weiter machen) irgendwann selbst vernichten werden.

Die Screamers wurden entwickelt um einen Krieg zu beenden, jeder der nicht geschützt wurde durch eine eigens angefertigtes Gerät, der wurde erbarmungslos umgebracht.
Doch die Screamer, die mit künstlicher Intelligenz versehen waren und komplett selbstverantwortlich in Produktiion gingen (sie haben sich also quasi selber zusammengebaut), entwickelten sich immer weiter, bis einige Modelle Menschen immer ähnlicher wurden. Der Drang alle lebenden Wesen zu töten ging den Screamern dabei natürlich nicht verloren.

Am Ende des ersten Teils gab es dann auch mit dem von Peter Weller dargestellten Joe Hendricksson nur einen Überlebenden, der es in sein Raumschiff Richtung Erde geschafft hatte, doch einen gemeinen Schlussgag gab es damals, das weitere Schicksal von Hendricksson wird nun kurz im zweiten Teil geklärt.

So, ausgehend von dieser Grundsituation konnte eigentlich nicht sonderlich viel schief gehen. Betrachten wir Screamers – The Hunting doch mal als das was es ist – nämlich eine DVD Premiere, mit geringerem Budget, weniger bis gar nicht bekannten Darstellern und einem noch nicht so etablierten bzw. erfahrenen Regisseur. In diesem Kontext ist dieser Film einer der besten billiger produzierten, nicht fürs Kino gemachten Fortsetzungen (Starship Troopers 2 war dagegen furchtbar).

Gründe dafür, dass hier alles ganz gut funktioniert sind folgende:

  1. Der erste Teil ist 13 Jahre alt, Teil 2 ist also kein zusammengschustertes Projekt um schnelles Geld zu verdienen.
  2. Nicht nur die Grundstory, auch zwei der Charaktere haben einen direkten Bezug zum ersten Teil, was dem Zuschauer das Gefühl einer runden Geschichte vermittelt.
  3. Die weniger toll aussehenden CGI Effekte halten sich in Grenzen, die handgemachten, blutigen Mordszenen sehen dagegen echt gut aus, und sind auch um einiges zahlreicher als im ersten Teil.
  4.  Kein überbezahlter „Star“ trägt diesen Film alleine, ein Schauspielensemble aus unverbrauchten Serien- und Nebendarstellern übernehmen diese Aufgabe. Gina Holden (dürfte wohl einigen noch als Dale Arden in der kurzlebigen Flash Gordon Serie aus dem Vorjahr bekannt sein) macht ihre Sache als Leading Lady sehr gut, der auf Nebenrollen fixierte Greg Bryk spielt wie schon in Saw 5 einen der vielschichtigeren Charaktere mit sichtlichem Spass, und sogar Genreveteran Lance Henriksen darf zum Finale ganze 10 Minuten mit dabei sein.
  5. Sheldon Wilson weiß was man mit dem vorhandenen Material machen kann bzw. muss, unter seiner Regie gibt es zwar keine wirklichen Überraschungen aber auch keine Geschmacksentgleisungen, dafür einige coole Momente.

In den Screamers Filmen stehen sich nun mal nich Armeen von Menschen gegen Maschinen gegenüber, die Angriffe sind schnell und blutig, oder schleichend und manipulativ.
Wer auf Science Fiction, Action und Horror steht, der dürfte hier gut unterhalten werden und die Wartezeit bis zum nächsten grossen Science Fiction Kinoerlebnis besser überstehen.
Am Ende gibt es übrigens wieder einen obligatorischen (nicht unerwarteten) Schlussgag, der irgendwie gleichzeitig wie ein Anfang und wie ein Ende wirkt, eben sozusagen der Anfang vom Ende.
Zum Schluss nun noch ein kleines Zitat über unsere weitere mögliche Entwicklung:
„It´s not about earth. It´s about evolution, about starting a new race“!

Screamers – The Hunting bekommt von mir 7/10 manipulative Empfehlungspunkte.


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