21 & Over (Filmkritik)

Jeff Chang (Justin Chon) wird heute 21 Jahre alt und bekommt Besuch von seinen Freunden Miller (Miles Teller) und Casey (Skylar Astin) die vorhaben, diesen Umstand gehörig zu feiern. Unglücklicherweise hat Jeff Chang am nächsten Morgen ein wichtiges Bewerbungsgespräch und man nimmt sich vor, es an diesem Abend nicht zu übertreiben. Allen Vorsätzen zum Trotz erwischt Jeff Chang dann doch den einen oder anderen Drink zu viel und es ist an Miller und Casey, ihn in einem Stück nach Hause zu bringen. Die haben jedoch keine Ahnung wo ihr Freund eigentlich wohnt und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf.

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Jon Lucas und Scott Moore kennt man, wenn überhaupt, als Drehbuchautoren der Hangover-Trilogie, oder Filmen wie „Flypaper“ oder „Wie ausgewechselt„. Zwar treffen die beiden nicht immer ins Schwarze, dennoch haben ihre Filme die Art von Humor, über den man herzhaft lachen kann. Bei diesem Streifen sind die beiden nicht nur wie immer für das Drehbuch verantwortlich, sondern feiern ganz nebenbei noch ihr Debut als Regisseure.

Ganz im Ernst, die beiden Jungs haben meine Hochachtung verdient. Nicht weil der Film meine Lachmuskeln strapaziert hat, sondern weil sie auch hinter der Kamera tolle Arbeit geleistet haben. Hier merkt man zu keinem Zeitpunkt, dass „Neulinge“ am Werk waren. Optisch erlaubt sich der Film keinerlei Fehler und fängt dabei die Stimmung zu jeder Tages- und Nachtzeit ein. Doch was ist mit der Geschichte?

Lucas und Moore scheinen gerne, wenn man sich ihre bisherigen Arbeiten ansieht, die Art von Geschichte zu erzählen, bei der es aus realistischer Sicht ausgeschlossen scheint, dass das jemals wirklich passiert (z.B. Hangover). Im Anschluss daran dürfen sich dann zumeist überforderte Protagnisten durch Situationen kämpfen. „21 & Over“ ist dabei keine Ausnahme, und ja, es macht Spaß.

Natürlich ist es mit allerlei Schwierigkeiten und allerlei peinlichen Situationen für Miller und Casey verbunden, ihren Freund nach Hause zu bringen und die beiden müssen sich durch Partys kämpfen und mit allerlei Leuten anlegen (z.B. mit einer ganzen Studentinnen-Verbindung!) damit Jeff Chang sein Bewerbungsgespräch nicht verpasst. Damit es zu keinem Zeitpunkt zu langweilig wird, ist dessen Vater (der das Bewerbungsgespräch in die Wege geleitet hat) eine ziemlich furchteinflößende Person, mit der man sich eher nicht anlegen sollte – und wieso läuft Jeff Chang mit einer Waffe herum?

Zwar sollte man über gewisse Details nicht allzu genau nachdenken, aber irgendwie schafft es der Film sehr geschickt eventuell auftretende Logiklöcher mit einer Brise Wahnsinn und viel Humor zu kaschieren. Eine lustige Geschichte ist nur die halbe Miete und zum Glück hat man hier die richtigen Schauspieler engagiert. Justin Chon (Twilight) als Jeff Chang hatte vermutlich den angenehmsten Job und darf sich die meiste Zeit seinen Rausch ausschlafen.

Wenn er dann kurz munter wird findet er sich in der Regel an Orten wieder, an denen man überhaupt nicht sein möchte und schläft sich dann weiter seinen Rausch aus. Miles Teller (Project X) als Miller hat nicht nur eine große Klappe sondern auch diverse Ideen, die die Situation der drei Kumpels noch weiter erschwert während Skylar Astin (Pitch Perfect) als Jesse zumindest versucht der Vernünftige zu sein. Sarah Wright (House Bunny) als potentieller Love-Interesst Nicole ist leider nur selten zu sehen, wobei eine aufgeblasene Liebensgeschichte vermutlich nicht funktioniert hätte.

Alles in allem ist „21 & Over“ ein Film der, sollte man auf diese Art Humor stehen, eine Menge Spaß macht, wobei ein angepasster Alkoholspiegel sicher nicht verkehrt ist. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten zu sehen, was Lucas und Moore als nächstes vorhaben. Abschließend stellt sich eigentlich nur mehr eine Frage: Why is there a teddy bear glued to my penis?

Der Film „21 & Over“ bekommt von mir 7/10 nicht nach Hause findende Empfehlungspunkte.


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