Mario und sein Bruder Luigi haben gemeinsam eine Klempner-Firma. Sie haben noch keinen großen Erfolg, versuchen aber, ihren Enthusiasmus als Superheldentum zu verkaufen. Läuft trotzdem nicht besonders gut. Dann passiert ein Unfall, ein großer Wasserrohrbruch und die beiden steigen in die Kanalisation, finden dort einen seltsamen Raum und werden in ein Rohr gesaugt und in eine Parallelwelt transportiert.
Dort werden die beiden getrennt und Luigi landet bei Bowser, einer bösen, gemeinen … Schildkröte, welche die Welt beherrschen will, weil … nun, das findet selbst raus. Und Mario landet im Pilz-Königreich und dort regiert Prinzessin Peach.
Und wie alle wissen, ist Bowser auf dem Weg zum Pilzkönigreich, um es zu unterwerfen. Also fasst Peach den Plan, die Kong-Armee zu rekrutieren und weil Mario mittlerweile weiß, dass Luigi im Bowser-Land ist, schließt er sich an, um ihr zu helfen …
Ich habe eine Weile gebraucht, um mir den Super-Mario-Film anzusehen. Nicht, weil ich etwas gegen Mario oder Nintendo hätte, aber es hat sich einfach nie ergeben. Nun, wer Kinder in einem gewissen Alter hat, kommt dann aber trotzdem nicht drum herum und tja, was soll ich sagen: Ich habe ihn mir (mittlerweile mehrmals) angesehen.
Was mir im Vorfeld nicht klar war: Der Film ist von Illumination, die Firma, die auch „Despicable Me“ gemacht haben oder „The Secret Life Of Pets“ und die Minion-Filme. Wenn man das weiß, dann was man im Vorfeld bereits zwei Dinge: a) Die Optik wird super sein. Und b) die Witze werden funktionieren und es werden auch welche für Erwachsene dabei sein (keine s******en).
Und ja, das bekommt man auch. Was man in diesem Fall aber auch bekommt: Einen Liebesbrief an Nintendo und alles Mario. Von Mario Kart über Super Mario über die Anfänge von Donkey Kong bis zu Super Mario Wonder. Es ist ein Hammer, was Illumination alles in den Film gepackt hat und wie gut es im Grunde zusammenpasst.
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Film keine Substanz hat und es nur Fan-Service sei. Nehmen wir mal an, dass dem so ist, dann – Mission zu 100% erfüllt. Ich bin kein Fanboy von Nintendo oder von Mario und den dazugehörigen Figuren, aber sogar ich hatte die ganze Zeit über ein Grinsen im Gesicht, weil man einfach soviel von alldem einfach kennt. Und es ist einfach so dermaßen super umgesetzt und gemacht, dass eine Freude ist, sich das alles anzusehen.
Was ich jedoch nicht erwartet hatte, ist die Menge an Herz, die im Film mitschwingt. Die Beziehung zwischen Mario und Luigi mag nicht richtig tief erforscht werden, aber sie ist da – Luigi hat eine nette, positive Charakterentwicklung und ich fand auch die Beziehung zwischen Donkey Kong und Mario super anzusehen in ihrer Entfaltung. Oder auch eine Szene am Anfang des Films, in der es darum geht, dass Mario und Luigi in einem Badezimmer eine Reparatur durchführen müssen und ein gemeiner, eher revierbesitzergreifender Vierbeiner anwesend ist, der die beiden offensichtlich nicht da haben will. Chaos inkludiert.
Und am Ende des Films steht eine Menschenmenge rund um Mario und Luigi und der Hund – bekannt aus anderen Illumination-Filmen – sitzt in der Menge, blickt Luigi an und nickt ihm respektvoll zu. Großartige Szene – ich war tatsächlich gerührt.
Alles in allem vergeht die Zeit im Film wie im Fluge, die Optik ist tadellos, das Pacing des Films stimmt einfach und die beste Figure im Film ist – man mag es nicht glauben – Bowser! Der ist einfach ein Hammer. Die Mimik, die Bewegungen – seine Dialoge, der Peach-Song! Großartig. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Man kann dem Film also vielleicht viel vorwerfen an Fan-Service oder sogar eine „woke“-agenda, immerhin ist Peach hier kein Mauerblümchen, welches gerettet werden muss, aber Hui, sag ich: Wenn juckt das, wenn das Ergebnis so viel Spaß macht und noch dazu das Herz berührt.
Natürlich macht der Film am meisten Spaß, wenn man ihn mit der Zielgruppe (Kinder, nicht Nerds, nur falls das nicht klar war) guckt, aber ehrlich: Hätte ich ihn zum esten Mal allein gesehen – er hätte mir genausogut gefallen.
„The Super Mario Bros Movie“ bekommt 8,5 von 10 möglichen, eigentlich alles richtig machende, Punkte.