Popstar: Never Stop Never Stopping (Filmkritik)

Der Sänger und Rapper Conner4Real (Andy Samberg) ist DER Superstar. Seine Fans liegen ihm zu Füßen und selbst seine Konkurrenten aus der Musikbranche finden ihn cool. Doch als sein neues Album floppt, landet Conner in einer tiefen Sinnes-Krise. Hier erinnert er sich an seine Anfänge als Sänger in der Rap-Boyband „The Style Boyz“ (mit seinen Kollegen Jorma Taccone und Akiva Schaffer)….

popstar

Gleich mal zu Anfang bekommt der Jingle von Universal, der bei deren Filmen immer begleitend zum Logo gespielt wird, passend zum Thema ein Pop-Make-Over und wird mit einem fetzigen Beat hinterlegt. Schon mal irgendwie witzig. Sehr schnell wird klar, dass der Film nicht ernst gemeint ist, was ich zum Teil auch schon vorher wusste, denn alleine die Poster zum Film waren ein sehr guter Hinweis.

Im Doku-Style bekommt man durch einen Rückblick die Geschichte von Hauptcharakter Corner präsentiert, gespielt von Andy Samberg (Brooklyn Nine-Nine). Conner ist ein richtig dämlicher Mix aus so ziemlich jedem wenig talentierten Popsternchen, das derzeit erfolgreich ist, ohne wirklich talentiert zu sein. Samberg spielt das zur Perfektion und ich würde ohne weiters glauben, dass Conner eine reale Person ist.

So manche werden ihn als Mitglied von „The Lonely Island“ kennen, alle anderen sollten sich nach dem Lesen auf Youtube „Jack Sparrow“ und „I’m the Boss“ ansehen, denn die sind echt genial. In „Popstar“ finden sich zahlreiche Cameos, sei es Usher, Pink, 50 Cent, Carrie Underwood, Nas, Ringo Starr, Adam Levine, Mariah Carey, Seal, Akon, RZA, T.I., Pharrell Williams, Justin Timberlake oder Snoop Dogg.

Mit dabei sind auch Akiva Schaffer (Neighbors) und Jorma Taccone (Parks and Recreation), die ebenso wie Samberg Teil der Band (?) The Lonely Island sind. Die beiden haben gemeinsam mit Samberg das Drehbuch geschrieben und sie führten auch Regie. Der Doku-Style passt natürlich gut zur Thematik des Films und funktioniert für mich gut.

Das Coole hier ist, dass die Musik vom Sound her eigentlich gut ins Ohr geht, man aber auf keinen Fall auf den Text hören darf, denn der ist einfach nur wirr und irre, aber auch ziemlich witzig. Man merkt auf jeden Fall, dass die Jungs (Andy Samberg, Jorma Taccone, Akiva Schaffer) Talent haben und einen Scheiß drauf geben, was ihren Mund so verläßt, geschweige denn ob es political correct ist. Für immer in Erinnerung bleiben wird mir der Song „Finest Girl“ in der allen Ernstes die Zeile „Fuck me, like we fucked Bin Laden“ vorkommt.

Was mir dann auffiel, ist dass der Film nicht genau wusste was er sein wollte. Anfangs ist der Film schräg und komplett over the top, aber gegen Ende wird der Zuckerguss ausgepackt und es wird alles mit einem schönen Schleifchen und Feen-Staub beendet. Das passt für mich nicht so recht zusammen und wirkt seltsam. Weiters werden manche Gags extrem in die Länge gezogen, was dazu führt, dass Lustiges auf einmal nicht mehr lustig ist.

Fazit: „Popstar: Never stop stopping“ ist einfach nur herrlich schräg. Mocumentarys sind ja nicht immer lustig, aber hier hatte ich wirklich Spaß beim Ansehen. Und gelernt habe ich: “The higher you get, the harder you fall. Ask any coconut.”

Dieser Film bekommt von mir 6,5/10 nie stoppende Punkte.


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