Infestation (Filmkritik)

Cooper (Chris Marquette) wacht auf. Er ist im Büro. Außerdem ist er in einem Kokon gefangen. Er kann sich zwar befreien, muss aber feststellen, das alle um ihn herum ebenfalls gefangen sind. Noch dazu laufen riesengroße Käfer herum und … entweder injizieren sie etwas in die Menschen oder sie saugen etwas aus ihnen heraus.

Nach einem kleinen Kampf kann Cooper zwar entkommen, aber die Welt, wie er sie kennt, ist nicht mehr. Die Käfer sind überall. Er findet eine Gruppe von Überlebenden – unter ihnen befindet sich Sara (Brooke Nevin) -, schließt sich ihnen an und gemeinsam machen sie sich auf dem WEg zum Haus seines militanten Vaters – vielleicht hat dieser ja einen PLan, wie es weitergehen kann.

infestation

Bereits 2009 erschienen, ist „Infestation“ ein kleines, sehr feines und absolut unterhaltsames Creature Feature, das um sein geringes Budget weiß und dennoch das Beste daraus macht. Da haben wir zum Einen die wirklich gute Mischung aus physischen Effekten und CGI und zum Anderen ein Drehbuch, das ganz genau weiß, dass es nur wenig Budget gibt und deshalb nur Szenen einbaut, die sich auch gut realisieren lassen.

Damit auch keine Langeweile aufkommt beginnt der Film auch gleich mal sofort mit Cooper, der eingesponnen im Büro sitzt. Zugegeben, es dauert nicht lange und wir sehen eine Rückblende, die uns dann zeigt, was bis dahin geschehen ist. Das ist nett anzusehen und Cooper kommt als sympathischer Loser, der keinen Job halten kann, sehr gut rüber. Er ist auch optisch klar ein absoluter Durchschnittstyp und alles andere als ein Schönling. Ihm zur Seite steht bald darauf Sara, die optisch wirklich gut wirken kann und auch sonst zeigen kann, was sie alles drauf hat. Sie steht Cooper in punkto Schlagfertigkeit und Frechheit in nichts nach.

Beide machen einen sehr guten Job. Chris Marquette (aus „Fanboy“-Ehren) und Brooke Nevin („I’ll Always Know What You Did Last Summer“) habe eine gute Landwandpräsenz und auch eine gute Chemie. Den beiden glaubt man, dass sie sich gern haben. Ray Wise („Jurassic City“), der als Vater von Cooper in Erscheinung tritt, macht als militanter Irrer ebenfalls eine sehr gute Figur.

Das Finale ist zwar ein bisschen sehr auf die Spitze getrieben, aber dennoch gut zum Rest des Films passend. Die Käfer selbst sehen eklig genug aus, ohne schleimig zu sein, auftretende Käfer-Hybriden sind gruselig und sogar jene Leute, die einen Filme ohne nackte Brüste nie ansehen würde, dürfen sich trauen, hier einen Blick zu riskieren. Der Humor ist an den meisten stellen passend, zumal er oft situationsbezogen komisch und slapstikartig auftritt.

Kyle Rankin (für Drehbuch und Regie verantwortlich) gibt sich keine Blöße – der ganze Film ist unterhaltsam und flott inszeniert, die Kamera immer dort, wo man eine gute Übersicht hat und einzig und allein das abrupte Ende ist etwas unglücklich gewählt. Ich meine, einerseits hat man „gewonnen“ und alles ist in Ordnung, aber andererseits ist es gemein einen Film mit so einem Schluss zu versehen. Vor allem, da es bis heute keinen zweiten Teil gibt – ich würde ihn mir ansehen!

In den positivsten Momenten kann man den Film sogar als eine Homage an den alten „Them!“ (hierzulande als „Formicula“ bekannt) verstehen, was eine doppelte Verbeugung darstellt und mir streckenweise ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.

„Infestation“ bekommt von mir 7,5 von 10 möglichen, auf der Käfer-Liste die zweite Geige nach Starship-Troopers spielende, Punkte.

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