Es lauert – It Waits! (Filmkritik)

Danny (Cerina Vincent) hat ein Problem. Deshalb liegt sie auch gerade in ihrem Park-Ranger-Turm, allein mit einer Flasche Alkohol und ihrem Papagei, der die Lage sarkastisch kommentiert. Ihre beste Freundin ist bei einem Autounfall, an dem sie beteiligt war, ums Leben gekommen – was ihr sehr zusetzt. Ihr Parkranger-Kollege und Freund Justin (Dominic Zamprogna) kommt zu Besuch und will helfen.

Der Zeitpunkt ist allerdings alles andere als gut, denn bei Ausgrabungen der Uni wurde eine Höhle freigelegt und ein darin schon lange existierendes Monster befreit, dass gern mit seinen Opfern spielt, bevor es sie ins Jenseits holt. Das namenlose Ding ernährt sich vom Leid und Schuldgefühlen. Danny ist also das perfekte Opfer …

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Steven R. Monroe. Lesern und Leserinnen dieses Blogs vermutlich schon mehrfach untergekommen als Regisseur von Filmen wie „Wyvern„, „I Spit On Your Grave„, „I Spit On Your Grave 2„, „Monster Village“ und „Mongolian Death Worms“ war wieder einmal der Mann hinter einem Projekt, dass ich mir ohne große Erwartungen (und ohne dem Wissen, dass er dahinter steckt) angesehen habe. Auch dieses Mal ist es so, dass „It waits!“ wohl nicht in die große Runde der total tollen Filme eingehen wird, aber auch dieses Mal ist es wieder so, dass der Film jetzt definitiv keinen Totalausfall darstellt. Die Story ist zugegeben nicht unbedingt so richtig neu, aber die Verpackung ist ein wenig anders. So wird zum Beispiel relativ viel Zeit auf die Beziehung von Justin und Danny verwendet, dann dieser ist derjenige, dem sich die Dame nach anfänglichem Zögern öffnet und dem sie auch das Geheimnis hinter dem Unfall verrät.

Die beiden Hauptdarsteller Cerina Vincent (aus „Cabin Fever“) und Dominic Zamoprogna („F/X 2“) machen ihre Sache gut, die Chemie zwischen den beiden passt auch und die Dynamik stimmt. Allerdings ist Hr. Zamoprogna jetzt eh nicht so lange Teil des Ensembles. Fräulein Vincent leidet, hofft und wütet durchaus gekonnt und macht dabei eine gute Figur – alle anderen Figuren sind nett, aber halt primär Kanonenfutter. Einzig der später auftauchende Professor, der Danny erklärt, was hier gerade passiert ist ein wenig aufs Auge gedrückt und kommt schon sehr „Meta“ rüber.

Das Monster selbst ist recht nett geworden, wirkt wie eine Kopie aus dem Film „Jeepers Creepers“, was allerdings das Ding nicht weniger cool anzusehen macht (auch wenn es erst gegen Ende öfter Mal im Bild ist) und sogar ein paar der Szenen (Danny überfährt es mit dem Auto und schiebt dann sicherheitshalber nochmals zurück) sind aus dem erwähnten anderen Film geklaut, aber – hey, gute Ideen bleiben gute Ideen.

Der Anteil an brutalen Szenen ist jetzt nicht so riesig groß ausgeprägt, auch wenn der Film sicher nichts für Menschen ist, die kein Blut sehen können. Für kurze, witzige Momente sorgt der Papagei und die Spannung ist über weite Teile des Films durchaus gut gelungen. Einen Originalitätspreis wird es keinen regnen, dafür ist alles mit der Kamera so eingefangen, dass man wirklich noch nachvollziehen kann, was gerade wie wo passiert.

Das Ende bringt die Sache rund zum Abschluss und ein kleiner Schlussgag (der anders als erwartet keine Fortsetzung ankündigt) ist auch noch dazu gekommen. Was will man mehr. Zu gut um ein „Best of Worst Case“ zu sein, aber als „richtiger“ Horrorfilm dann doch zu beliebt. In den 80iger wäre das sicher noch als purer Horrorfilm ins Kino gekommmen, aber nach dem 2000er-Wechsel halt nur noch ein „guter TV-Horrorfilm“.

„Es lauert – It Waits!“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, das Monster wie zu erwarten besiegende, Punkte.

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