How to get away with Murder (Serienkritik)

Annalise Keating, eine sehr erfolgreiche Strafverteidigerin und nebenbei Jura-Professorin, ist sowohl im Hör- als auch im Gerichtssaal charismatisch, passioniert – und auch gnadenlos. Sie weiß, wie man Menschen effektiv manipuliert und wendet dies nur zu gern bei ihren Studenten an. Die besten Vier ihres Lehrgangs hat sie ausgewählt, bei ihrer Kanzlei auszuhelfen und ihr bei ihrer Arbeit behilflich zu sein.

How to get away with Murder

Wieder einmal hat Shonda Rhimes ein neues Konzept für eine Serie ersonnen. Nachdem sie schon mit den Serien „Grey’s Anatomy“ und „Scandal“ Mega-Hits landete, war von „How to get away with Murder“ Großes zu erwarten. Der amerikanische Fernsehsender ABC zeigte gleich vorweg sein Vertrauen in den neuen Stoff und gab dem Drama rund um die Anwältin Annalise Keating einen der begehrten Sendeplätze am Donnerstag in der Primetime, wo es sich zu den vorhin bereits erwähnten Serien gesellt und womit ABC dann einen wahren Shonda-Abend an den Start schickt.

„How to get away with Murder“ folgt 4 Jura-Studenten und deren Arbeit mit der Professorin und Star-Anwältin Annalise Keating. Durch Flash-Backs bzw. Flash-Forwards erfährt man dann auch gleich woher der Titel kommt, denn die 4 haben etwas mit dem Tod eines Mannes zu tun und man kann als Zuseher miterleben, wie sie versuchen, die Sache unter anderem durch das Beseitigen der Leiche zu vertuschen. Zwischen diesen Blicken in die Zukunft, löst Annalise mit der Assistenz von ihren Studenten einen Kriminalfall und man bekommt noch einen kurzen Einblick in das Privatleben der taffen Frau. Gar nicht wenig Inhalt für nur 40 Minuten, oder?

Dadurch wird einem zu keinem Zeitpunkt fad, denn es geht mit wahrhaft rasantem Tempo dahin. Freilich kommt die Charakter-Vorstellung darüber hinaus ein wenig zu kurz, aber ich bin mir sicher, dass wir noch eine ganze Staffel lang Zeit haben werden, die Studenten und die Anwältin besser kennen zu lernen, denn bei den bisherigen Quoten scheint es beinahe fix, dass ABC eine komplette Staffel bestellen wird. Natürlich kann man „How to get away with Murder“ nicht ganz ernst nehmen, denn genauso wie „Scandal“ kommt man sich stellenweise wie in einer Seifenoper vor, wobei Seifenopern natürlich super unterhaltsam sind.

Nachdem ich Viola Davis vor allem als schüchterne Haushälterin in „The Help“ kenne, war es eine wahre Überraschung zu sehen, wie sie hier über den Bildschirm stöckelte. Man versucht gar nicht erst sie als komplett professionelle Anwältin dar zu stellen, denn sie ist fies, als Vortragende eigentlich schwerst untalentiert und hat in etwa die „people skills“ eines Doktor House.

Man sieht noch allerhand andere bekannte Gesichter. So freute ich mich unter anderem sehr, Liza Weil, bekannt durch die „Gilmore Girls“ und einen Auftritt in der ersten Staffel von „Scandal“ wieder einmal als Hauptdarstellerin in einer Serie zu sehen. Bei den 4 Studenten sieht man unter anderem Alfred Enoch wieder, der Dean in der „Harry Potter“-Serie spielte. Wes stand eigentlich auf der Warteliste und bekam 2 Tage vor Beginn des Semesters Bescheid, dass ein Platz frei ist. Als ihn Keating dann zur Schnecke macht, weil er die von ihr ausgesandte Literaturliste nicht abgearbeitet hat, bekommt man wirklich Mitleid mit dem armen Kerl.

Jack Falahee (Twisted) spielt Connor, der für ein Lob seiner Vortragenden über Leichen geht und schon mal in einer Bar absichtlich einen Mann abgräbt, um an vertrauliche Informationen zu kommen. Aja Naomi King, bekannt aus „Emily Owens MD“, spielt die nicht minder ehrgeizige Michaela und Karla Souza, die bisher eher in spanischen Projekten mitspielte, stellt die idealistische, aber leicht betrübt wirkende Studentin Laurel dar.

Fazit: Wenn man mit dem abgefahrenen Konzept und einer gewissen Realitätsfremdheit leben kann, wird man super unterhalten und ich werde der Serie auch weiterhin folgen.

Diese Serie bekommt von mir 8/10 mörderische Punkte.


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