Monsters (Filmkritik)

Vor sechs Jahren erforschte die NASA die Möglichkeit außerirdischen Lebens. Eine Sonde, die gestartet wurde um Proben einzusammeln, stürzte über Mexiko ab. Kurze Zeit später tauchten fremdartige Lebensformen auf und das halbe Land wurde unter Quarantäne gestellt. Jetzt, sechs Jahre später, kämpfen amerikanische und mexikanische Streitkräfte, um eine Ausbreitung der Kreaturen zu verhindern.

Fotograph Andrew Kaulder (Scoot McNairy) befindet sich in Mexiko, um mit Fotos von Alien-Angriffen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Nicht ganz freiwillig soll er Whitney Able (Samantha Wynden), die Tochter seines Verlegers, sicher nach Hause bringen, bevor das gesamte Gebiet wegen der Paarungszeit der Kreaturen für sechs Monate gesperrt wird.

Monsters

Der 2010 erschienene Film „Monsters“ ist das Regiedebut des bis vor kurzem eher unbekannten Gareth Edwards. Edwards konnte mit der dieses Jahr erschienenen Neuauflage von „Godzilla“ einen beachtlichen Erfolg für sich verbuchen und ist nicht zuletzt deswegen in aller Munde, weil sein nächster Film, obwohl noch keine Details bekannt sind, in der Welt von Star Wars spielen wird.

„Monsters“ erinnert möglicherweise entfernt an das ein Jahr zuvor entstandene Regiedebut von Neill Blomkamp mit dem Titel „District 9„. Beide Filme bestechen durch eine eher ungewöhnliche Idee, und einer Leidenschaft, die das vergleichsweise geringe Budget mehr als ausgleicht. Wobei, wenn wir schon über die finanziellen Möglichkeiten sprechen: An dieser Stelle war Blomkamp deutlich besser aufgestellt als sein Kollege, der hier mit nur ca. 500.000 Dollar sein Auskommen finden musste.

Dementsprechend wäre die Grenze des Mach- und Zeigbaren schnell erreicht. Edwards hat aus diesem Grund, die dem Film seinen Namen spendenden Monster weitgehend außen vor gelassen. Stattdessen zeigt er die Aliens meist nur andeutungsweise und erschafft so in seiner eigenen Welt eine vergleichsweise spannende Atmosphäre.

Während man zu Beginn eindrucksvoll zeigt, was passiert wenn Streitkräfte auf Kreaturen treffen, die so groß sind wie mehrstöckige Häuser, schafft es der Film diese Kreaturen präsent zu halten. Das gelingt „einfach“ durch die Tatsache, dass man zu jedem Zeitpunkt das Gefühl hat, die Aliens wären wieder einmal irgendwo in der Nähe.

Abgesehen davon lebt der Film von den lokalen Gegebenheiten. Vieles wurde an bereits existierenden Schauplätzen gedreht, oft mit Personen, die zu diesem Zeitpunkt da waren. Dieser Umstand ermöglicht ein eigenartiges Gefühl von Authentizität. Zwei echte Schauspieler gibt es in diesem Film aber doch und zwar Scoot McNairy und Samantha Wynden.

McNairy (Argo) konnte für diesen Film seine damalige Freundin Whitney Able (All the Boys Love Mandy Lane) dafür gewinnen, gemeinsam mit ihm die beiden Hauptrollen zu übernehmen. Diesem Umstand ist es dann auch zu verdanken, dass die Chemie zwischen den beiden beinahe perfekt ist. Die Tatsache, dass beide gemeinsam so gut harmonieren, ist dann auch der Umstand zu verdanken, dass die als Road-Movie angelegte Geschichte, so dermaßen gut funktioniert.

Optisch hat man hier ganze Arbeit geleistet und die Kamera fängt die Stimmung jederzeit ein. Ewas das dann etwas heraus sticht, sind die computergenerierten Effekte, die leider nicht immer gelungen sind. Das sollte jedoch angesichts des geringen Budgets klar und verzeihbar sein.

Alles in allem ist das Regiedebut von Gareth Edwards ein Film, der aus seinen geringen finanziellen Möglichkeiten das Beste macht und es schafft, mit vergleichsweise wenig eine packende Atmosphäre aufzubauen. Die beiden Hauptdarsteller sind vor allem gemeinsam sympathisch, was natürlich ebenfalls hilft.

Der Film „Monsters“ bekommt 7,5/10 aus der Quarantäne ausbrechende Empfehlungspunkte.


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