Prometheus (Filmkritik)

Im Jahre 2089 entdecken Wissenschaftler eine steinzeitliche Wandmalerei die eine Sternkonstellation zeigt. Da sie das für eine Einladung halten, wird das Raumschiff Prometheus gestartet, das vier Jahre später den fremden Planeten erreicht. Was die Crew dort vorfindet, hat sie jedoch nicht erwartet und schon bald muss sie um ihr überleben kämpfen.

Prometheus

Regisseur Ridley Scott hat uns im Laufe seines und unseres Lebens viele Stunden an erstklassiger Unterhaltung beschert. Auch wenn er mit der Zeit fast jedes Genre abgedeckt hat, ist er doch am Besten bekannt dafür mit „Alien“ den Schrecken quasi erfunden zu haben. Als der Film vor 30 Jahren ins Kino kam musste so mancher realisieren, dass es eben nichts besseres als Aliens und eine Geschichte die im All spielt gibt, um einen fürchterlich guten Film zu machen.

Als dieses aktuelle Projekt angekündigt wurde gab es bereits Gerüchte, dass Scott hier endlich die Gelegenheit nutzt, um endlich die Vorgeschichte zu „Alien“ zu verfilmen. Nach dem Sehen des Films kann das Gerücht mehr als bestätigt werden. Aus diesem Grund, und in anbetracht dessen wer hier hinter der Kamera steht, sollte auch klar sein, dass die Protagonisten (zumindest die meisten) nicht verschont werden.

Die Geschichte selbst ist so simpel wie es nur sein kann. Man landet auf einem fremden Planten – natürlich mit guten Absichten – findet den personifizierten Schrecken und muss um sein Überleben kämpfen. Was den Film dennoch unbedingt sehenswert macht ist die Tatsache, dass die Inszenierung geradezu perfekt ist. Dabei setzt Scott auf bewährte Elemente ohne auch nur einen Moment langweilig zu werden.

Selbst wenn man es schafft den einen oder anderen Moment des Films voraus zu sehen, ist man doch gefesselt von den gezeigten Bildern. Dabei schafft es der Film sogar über ein paar offensichtliche Schwächen in der Handlung hinweg zu täuschen. Da wird einiges angedeutet, aber so gut wie nichts auch nur im Ansatz erklärt. Sei es jetzt die theatralische Anfangsszene, die Absichten der Aliens oder gewisser Besatzungsmitglieder, es ist einiges der Fantasie des Zuschauers überlassen.

All zu viel sollte man darüber freilich nicht nachdenken, da es das sonst beinahe perfekte Filmerlebnis schmälert. Ein weiterer Punkt auf der Haben-Seite ist die Optik. Egal ob 3D oder nicht, zeigt der Film Bilder, die gewaltig und beeindruckend sind. Dass der trostlose Planet diesbezüglich zweitrangig wird, wenn gewisse optische Leckerbissen serviert werden (z.B. ein gewisses Hologramm der Außerirdischen), passt auch perfekt zur Handlung und sorgt für Staunen beim Zuschauer.

Noomi Rapace (Sherlock Holmes – Game of Shadows) beweißt als Elizabeth Shaw nicht nur ihr schauspielerisches Talent sondern auch einen ausgeprägten Überlebensinstinkt. Im Zuge des Films ist man sogar überrascht wie viel in ihr steckt. Michael Fassbender (X-Men: First Class) als Androide Dave schafft es mühelos seine Andersartigkeit auf die Leinwand zu bringen und stellt damit erneut sein Können unter Beweis.

Aber nicht nur die beiden machen einen erstklassigen Job. Sei es jetzt Idris Elba (Thor) als cooler Kapitän, Charlize Theron (Monster) als stocksteife Chefin oder Logan Marshall-Green (Devil) als die gute Seele, sie alle spielen ohne Ausnahme erstklassig.

Alles in allem ist Prometheus ein Film für alle die, die schon den „Alien“ (in erster Linie den ersten) Film mochten. Zurück bleibt die altbekannte Weisheit: Im All hört dich niemand schreien – Selbst wenn du eigentlich auf einem fremden Planeten bist.

Der Film bekommt von mir 8/10 Empfehlungpunkte.


5 thoughts on “Prometheus (Filmkritik)

  1. „Alles in allem ist Prometheus ein Film für alle die, die schon den “Alien” (in erster Linie den ersten) Film mochten. “ –> gewagte Aussage bzw. Feststellung! Ich bin absoluter Fan der Alien-Reihe und für mich ist Prometheus absolute Grütze. Siehe meine Kritik bei moviepilot.

  2. Hier müsste es stehen… http://www.moviepilot.de/movies/prometheus/comments?page=14

    Ich weiss natürlich auch, dass das die subjektive, persönliche Ansicht ist – so wie bei mir und jedem anderen Kinogänger auch. Ich finde nur die Aussage, ja es ist schon eine Feststellung, etwas übergriffig, dass allen Fans der Reihe dieser Film gefällt.

    Im Übrigen ist DARKAGENT für mich eine erfreuliche Kritikseite, die ich leider eben erst entdeckt habe. Sachlich, mit ordentlicher Rechtschreibung (bin da etwas oldschool) und Mut zur Abwertung – hier bleib ich!

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