Person of Interest (Serienkritik)

John Reese (Jim Caviezel), ein ehemaliger CIA Agent, hat sich nach dem Tod seiner Freundin selbst auf- und dem Alkohol hingegeben. Eines Tages begegnet er dem mysteriösen Mr. Finch (Michael Emerson), der Reese engagiert um Menschen zu helfen, deren Leben bedroht ist und seinem Leben eine neue Perspektive gibt.

Person-of-Interest

Was kommt dabei heraus wenn J.J. Abrams (Star Trek) und Jonathan Nolan (übrigens Christopher Nolan‘s kleiner Bruder der auch am Drehbuch von „The Dark Knight“ beteiligt war) sich entschließen eine Serie zu produzieren? Ohne das Konzept zu sehr in den Himmel loben zu wollen kann man zumindest sagen, dass man den Einfluss der beiden kreativen Köpfe stark bemerkt, vor allem wenn man die vorherigen Projekte kennt.

Vor allem Abrams konnte abseits der Filme schon einige Erfahrung sammeln und mit Serien wie „Lost“ und „Fringe“ schon des Öfteren beweisen, dass er es nicht nur schafft guten Stoff zu liefern, sondern auch etwas, was der Zuschauer auch sehen will (und wenn man nur wissen will wie es denn nun weiter geht). Mit Person of Interest liefert er wieder eine gewohnt anspruchsvolle und größtenteils intelligente Geschichte die einfach mit reißt.

Jonathan Nolan’s Beitrag ist, wenn er auch ein noch nicht so lange im Geschäft ist, auch ein ganz wesentlicher. Selten ist eine Serie so düster, deprimierend oder zum Teil auch brutal ohne dass das Gesamtkonzept dann doch irgendwie den Bach runter geht. In der Serie ist einerseits deutlich der Einfluss des letzten Batmen-Filmes zu spüren (und zwar ohne das man das Gefühl hätte es wäre geklaut) und andererseits baut man genug neue Elemente ein, damit es doch etwas neues ist.

Wenn Reese dann im Anzug mit bösen Jungs abräumt fühlt man sich an einen gewissen britischen Agenten erinnert. Der größte Unterschied ist aber auch hier wieder der düstere und deprimierende Unterton, der die Serie begleitet und die sie zu etwas Besonderes macht. Finch auf der anderen Seite nimmt seine Privatsphäre so wichtig, dass er nicht einmal seinen neuen Freund und Partner nahe an sich heran lässt, ist aber eine unerlässliche Hilfe am Computer und überzeugt auch schon einmal durch Körpereinsatz um Reese zu helfen.

Auch die Art wie die beiden die Personen von Interesse finden gab es so vermutlich noch nicht. Die beiden Protagonisten nutzen ein von Finch für die Regierung entworfenes Überwachungsprogramm und erhalten (um keinen Verdacht zu erregen und/oder aus dem Programm ausgeschlossen zu werden) nur die Sozialversicherungsnummer – es soll schließlich nicht zu einfach sein. Dadurch stellt sich jedes Mal aufs Neue die Frage, ob es sich hier um ein mögliches Opfer oder doch einen Täter handelt und es bleibt spannend.

Jim Caviezel war früher in Filmen wie „Frequency“ und „The Passion of the Crist“ zu sehen. Zwar war er nie einer meiner Lieblingsschauspieler, was jedoch nichts an der Tatsache ändert das er in „Person of Interest“ einen verdammt coolen Eindruck macht – etwa wenn er als Reese mit vier Gangstern alleine aufräumt.

Person of Interest ist definitiv eine der interessantesten Serienstarts dieses Herbsts und bekommt von mir 9/10 weitersehbaren Empfehlungspunkten.

Zitat: When your number is up, we will find you!


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