Wir sind die Millers – We’re the Millers (Filmkritik)

Der Gras-Dealer David Clark (Jason Sudeikis) hat nur ein Ziel im Leben: Möglichst nicht auffallen. Aus diesem Grund verkauft er seinen Stoff auch nicht an Kinder oder Jugendliche. Als er eines Abends der Ausreißerin Casey (Emma Roberts) zu Hilfe kommt, die von ein paar Rowdys belästigt wird, wird  David nicht nur um sein ganzes Hab und Gut gebracht, sondern verliert auch das Geld und den Stoff seines Lieferanten Brad Gurdlinger (Ed Helms).

Gurdlinger zieht David die Daumenschrauben an und zwingt ihn eine Winzigkeit Gras für ihn über die Grenze von Mexiko zu schmuggeln. Auf der Suche nach der perfekten Tarnung engagiert David die Stripperin Rose (Jennifer Aniston), die zufällig im selben Haus wie er wohnt, den 18-jährigen Kenny (Will Poulter), der seine Mutter schon länger nicht mehr gesehen hat und Casey, um sie als seine Familie auszugeben – die Familie Miller ist geboren. Der gemeinsame Familienausflug ist dann doch nicht so einfach wie erhofft, denn die angekündigte Winzigkeit stellt sich als eine 2 Tonnen Ladung heraus und das ist noch lange nicht das letzte Problem.

We re the Millers Film Cast

Regie führte bei dieser Komödie Rawson Marshall Thurber. Thrubers vermutlich bekanntester Film ist auch zugleich sein erster Kinofilm und hört auf den eigentlich bescheuerten deutschen Namen „Voll auf die Nüsse“. Sollte man diesen Film nicht gesehen haben, würde ich empfehlen auf der Stelle alles stehen und liegen zu lassen und ihn sich anzusehen (meiner unmaßgeblichen Meinung nach einer der, wenn nicht sogar der beste, Ben Stiller Filme überhaupt).

Jahre später kommt jetzt Thurbers zweite Komödie und irgendwie stellt sich die Frage, ob der Mann wirklich Sinn für Humor hat und die Geschichte über die etwas andere Familie denn wirklich lustig ist. Beide Punkte können bedenkenlos mit einem großen JA beantwortet werden, auch wenn „Wir sind die Millers“ zwar ein Film über, aber auf keinen Fall für die ganze Familie ist. Das liegt im Wesentlichen daran, dass der Humor für ein erwachsenes Publikum zugeschnitten ist.

Zwar hat der Film eine Altersfreigabe ab 14, da aber ein nicht allzu geringer Teil der Pointen auf Körperregionen knapp unterhalb der Gürtelregion anspielen, würde ich persönlich wohl noch das eine oder andere Jahr mehr empfehlen. So ist unter anderem das große A um nicht schwanger zu werden Anal (nicht etwa die Apartheid) und eine Strichzeichnung wird schnell missinterpretiert als schwarzer Riesenschwengel.

Wer zu diesem Zeitpunkt einen seichten Angriff auf die Intimregion befürchtet sei aber beruhigt. „Wir sind die Millers“ schafft es eine gelungene Geschichte zu erzählen, in der viele witzige Momente immer wieder ins Schwarze treffen. Etwas dass ein wenig stört, wenn auch nur ein klein wenig, ist dass wenn man den Trailer gesehen hat, an vielen Stellen schon voraus ahnen kann, was vermutlich als nächstes passieren wird – darum würde ich davon abraten sich diesen anzusehen oder damit zu leben, dass der Film (bis auf das Ende!) etwas vorhersehbar wird.

Einen Glücksgriff hat man auf alle Fälle mit den Schauspielern gemacht. Die Verwandlung von Jason Sudeikis (Kill the Boss) vom gutmütigen Dealer zum angeblichen Vorzeigevater ist ebenso gelungen wie die von Jennifer Aniston (Meine erfundene Frau), die als Stripperin beginnt und eine ähnlich unglaubliche Verwandlung durchmacht. Emma Roberts (It´s Kind of a Funny Story) als vermeintliche Tochter kann da locker mithalten, während Will Poulter (Die Chroniken von Narnia – Die Reise auf der Morgenröte) durchgehend die männliche 18-jährige Jungfrau spielen darf.

Wichtig ist dann nur noch dass die vier bei ihrem gemeinsamen Abenteuer Spaß hatten und davon hatten sie offentlichlich eine Menge! Sehr eindrucksvoll, wenn auch relativ kurz mit von der Partie, ist Ed Helms (Hangover 3), der als Gurdlinger einen mehr als schrägen Eindruck hinterlässt. Ich persönlich hätte mir vielleicht noch gewünscht, mehr von Molly Caitlyn Quinn (Castle) zu sehen, aber leider ist das Leben kein Wunschkonzert und dementsprechend kann man nicht alles haben.

Abschließend muss ich festhalten, dass ich bei „Wir sind die Millers“ so herzhaft gelacht habe, wie schon lange nicht mehr. Dementsprechend kann ich den Film jedem empfehlen, der zu dieser Art Humor auch nur im Entferntesten kompatibel ist. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, wobei das Ende sich eine kleine Hintertür offen lässt.

Der Film „Wir sind die Millers“ bekommt von mir 8,5/10 als Familie eine Winzigkeit Gras schmuggelnde Empfehlungspunkte.

Zitat:
Rose: You’re making $500,000 and giving me only $30,000?
Casey: $30,000? I’m only getting $1,000!
Kenny: You guys are getting paid?

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