Brock (Bill Sage) und Peggy (Sabina Gadecki) leben in einer Hütte im Wald. Abgeschieden und allein. Aktuell haben sie Besuch, der sich auch sehr wohl fühlt. Zumindest bis Brock erzählt, wie er immer wieder von Aliens entführt und „untersucht“ wurde. Da wird die Sache seltsam.
Währenddessen macht eine Gruppe Teenager bzw. Twens einen Ausflug in den Wald und stolpert bald mal über eine riesige Drogenplantage. Und die gehört Brock und Peggy. Ob es zwischen den Entführungen und den Drogen einen Zusammenhang gibt?
Keine Ahnung mehr, warum ich mir diesen Film gekauft und angesehen habe. Ich glaube, ich wollte wieder mal einen Trashfilm sehen. Und das trifft auf „Welcome To Willits“ auch ganz gut zu, nur auf eine andere Art als ich dachte. Denn die Machart des Films ist eigentlich gut und rund und es gibt auch vom Schauspiel her keine Ausfälle. Allen voran fand ich (natürlich) Bill Sage („The Boy„, „American Psycho“) einfach großartig. Er spielt den Drogenbauer, der immer wieder Visionen und/oder Erinnerungen an seine Entführungen hat, wirklich ziemlich … angsteinflößend.
Wirklich, wirklich grandios ist Sabina Gadecki („Dark Was The Night„) als Peggy. Die ist einfach ein Wahnsinn. Erstens ist ihre Rolle einfach komplett und völlig irre und als Peggy ist sie absolut unberechenbar. Gleichzeitig schafft sie es, so liebenswürdig und naiv zu wirken, die pure Unschuld sozusagen, sodass man ihr nicht mal im Traum irgendwas was sie macht, nicht sofort im gleichen Moment verzeihen würde. Ich war tatsächlich ziemlich sprachlos – vor allem ihre letzten Szenen im Film waren einfach … herzbrecherisch traurig.
Die Meute an jungen Leuten ist … Kanonenfutter. Rory Culkin spielt mit (Bruder von „Kevin“ allein zu Haus) und spielt den klischeebeladenen Drogen/Kifferkönig. Ja, er nervt. Und nein, er spiet nicht gut. Genau wie zu erwarten war. Die anderen Twens oder besser Pseudo-Twens sind auch nicht wirklich der Rede wert. Es sind halt Menschen die üblichen Charaktere, wie man sie aus diversen Slasher-Filmen kennt. Ich kann euch nicht mal sagen, wer der oder diejenige ist, die den Film überlebt, selbst nachdem ich mir die Fotos der Schauspieler/innen angesehen habe.
Macht aber nichts, denn dafür kann ich mich sehr gut an Dolph Lundgren erinnern. Ja, ihr lest richtig: The Dolph ist Teil dieses Films. Oder besser: Er spielt die Hauptrolle in einer Serie, die der Hauptcharakter des Films immer wieder sieht und die sozusagen sein Leben ein wenig spiegelt. Liest sich komisch, ist aber so. Wer damals „Max Payne“ gespielt hat und sich an die Serie „Pink Flamingo“ erinnern kann. So ähnlich. Und köstlich.
Was man wissen muss, bevor man den Film sieht: Es ist kein Alien-Film. Es ist kein Sci-Fi-Film. Es ist ein Slasher mit einem Twist in der Handlung. Ich möchte eigentlich nicht mehr verraten, denn die schräge Story ist eigentlich der große Pluspunkt des Films sowie die daraus folgenden Dialoge. Highlight ist und bleibt für mich allerdings Sabina Gadecki. Allein ihre Performance war diesen Film schon wert.
„Welcome To Willits“ oder „Alien Hunter“, wie der Film bei uns heißt, bekommt von mir 6 von 10 möglichen, durch seinen schrägen Storyansatz bei der Stange haltende Punkte.