Die zwei Freunde Ryan (Jake Johnson) und Justin (Damon Wayans Jr.) haben es nicht leicht im Leben. Ryan ist ein ehemaliger College-Quarterback, dessen größter Erfolg der letzten Zeit ein Werbespot für ein Medikament gegen Genitalherpes ist. Justin ist ein Programmierer, der an einem Computerspiel über Polizeibeamte arbeitet, aber von seinem Boss abgeschmettert wird.
Als die beiden nach einer Party, auf der sie sich als Cops verkleidet haben, tatsächlich für Cops gehalten werden, kommt vor allem Ryan auf seinen Geschmack und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Während andere Filme (wie z.B. „Gone Girl„) mit einer komplexen Handlung aufwarten können, nimmt „Let’s be Cops“ eine relativ simple Idee und macht einen Spielfilm daraus. Wenn man schon kein Polizist sein kann, wäre es nicht lustig so zu tun als ob? Nun geht es hier nicht um kleine Kinder, die Räuber und Gendarm spielen, sondern um Erwachsene.
Spannend ist dann wie schnell die Sache eskaliert. Während die Uniformen zwecks Entwicklung von Justins Computerspiel zur Verfügung stehen, wird später sogar ein echtes Polizeiauto samt Blaulicht angeschafft. Gut ist an dieser Stelle, dass der Film kurz anspricht, wie hochgradig illegal es ist, sich als Polizeibeamter auszugeben. Immerhin könnte bei all dem Spaß den Ryan und Justin haben, jemand auf die grandiose Idee kommen, es nachzumachen.
Die beiden treiben also ihr Unwesen und haben jede Menge Freude dabei, ein Umstand, der sich auch auf den Zuschauer überträgt. Einzig die Logik bleibt hier und da etwas auf der Strecke und wie es die beiden schaffen, nicht innerhalb der ersten Minuten im Gefängnis zu landen, ist mir ein Rätsel, etwa wenn sie z.B. in einem Restaurant mit vermeidlich geladenen Waffen aufeinander zielen.
Auch bin ich mir nicht sicher, ob es reicht einen Polizisten zu kennen, um sich von einer Polizeistation Überwachungsequipment ausborgen zu können. Irgendwie habe ich das Gefühl, an dieser Stelle etwas zu streng zu sein. Außerdem ist Logik nicht der Anspruch des Films, denn man will Spaß haben und dieser Aspekt des Films funktioniert dann auch.
Im späteren Verlauf der Geschichte legen sich Ryan und Justin dann mit der albanischen Mafia an, was prinzipiell schon einmal nicht nach einer guten Idee klingt. Natürlich wird, wie soll es auch anders sein, letzten Endes alles gut und einer der beiden absolviert sogar die Ausbildung zum Polizisten. Das Ende ist nicht besonders kreativ, wirkt auch etwas konstruiert, aber schließlich will man ja nur Spaß haben.
Die beiden Schauspieler Jake Johnson und Damon Wayans Jr. kennt man möglicherweise aus der Serie „New Girl“. Die zwei funktionieren toll miteinander, wobei man ihnen die Kumpel-Beziehung sofort glaubt. Für Regie und einen Teil des Drehbuchs verantwortlich ist Luke Greenfield, den man allenfalls von „The Girl Next Door“ kennt.
Greenfield hat einen ausgeprägten Sinn für Humor, der sich glücklicherweise auch auf sämtliche Aspekte seines Films auswirkt. Begleitet wird der Film von einem Soundtrack, der in der Regel ausgezeichnet zur jeweiligen Situation passt.
Alles in allem ist „Let’s be Cops“ eine leichte, aber durchaus unterhaltsame Komödie. Alle Beteiligten haben hier offensichtlich beim Drehen ihre Freude gehabt und ihnen zuzusehen, macht auch Spaß (vorausgesetzt man denkt nicht zu viel über das Gezeigte nach).
Der Film „Let’s be Cops“ bekommt 7/10 nur so als ob tuende Empfehlungspunkte.