Postal (Filmkritik)

Im kleinen amerikanischen Städtchen Paradise sucht der ganz normale Verlierer Joe (Zack Ward) verzweifelt nach einem Job. Er hasst diese Stadt und sein Leben hier und würde alles tun um aus Paradise flüchten zu können. Zusammen mit seinem Onkel, der eine eigene Religion gegründet hat inklusive selbstverfasster Bibel, aber leider hohe Schulden hat weil er jahrelang seine Steuern nicht bezahlt hat, entwickeln er einen nicht ganz legalen Plan um an das große Geld zu kommen.

Damit beginnen die Probleme aber erst richtig, denn auf Grund von einer Reihe unglücklichen Zwischenfällen sind nämlich plötzlich Terroristen angeführt von Osama Bin Laden persönlich, zwei dämliche Polizisten und fast die gesamte Bevölkerung der Stadt Paradise hinter ihnen her und würden sie am liebsten tot sehen. Joe wird langsam klar dass es nun Zeit wird die Waffen auszupacken und sich den Weg freizuschießen!

Postal ist ein Uwe Boll Film, einer der meistgehassten Regisseure der heutigen Zeit. Vor einigen Jahren hat sich der in Deutschland geborene Herr Boll auf das Verfilmen von Videospielen spezialisiert. Diese Filme spielen zwar im Kino wenig ein, auf Grund der DVD Einnahmen und der Beteiligung der eigenen Produktionsfirma machen sie aber genügend Gewinn um weitere Filme finanzieren zu können.

Zugegeben, die ersten Boll Filme waren wirklich schlecht. Der Kerl hat sich aber gewaltig gesteigert, denn Postal macht einfach Spass wohlgemerkt aber sicher nicht allen Menschen. Postal spielt in einer Welt in der reihenweise Kinder erschossen werden, ein Kleinwüchsiger von Affen vergewaltigt wird, und in der es viel schlimmer ist einen platten Reifen zu haben als mit dem Auto jemand zu überfahren.

Boll macht dabei vor nichts halt – weder vor Rassismus noch vor dem 11 September und schon gar nicht vor sich selbst – sein Motto dass Satire alles darf hat er hier eindrucksvoll gelebt und man spürt die Freiheit die das Nichtvorhandensein jeglichen Respekts so mit sich bringt.

Wer also sein Hirn ausschaltet (aber nicht ganz sonst verpasst man einige Gags) und sich diesen abartigen Trip gönnen will der die Grenzen des guten Geschmacks nicht sprengen kann weil er gar keine Grenzen hat, dem kann ich beste Unterhaltung garantieren.

Übrigens kommt bald eine Directors Cut DVD mit 12 Minuten mehr Film heraus, die werd ich mir wohl auch nochmal ansehen müssen.

Am Ende noch ein kleines Zitat, wobei die Wahl bei sovielen schwachsinnigen Aussagen mir ziemlich schwer viel:
„One date with me and she’ll look like she’s been hit with a mayonnaise truck! “

Postal bekommt von mir 8/10 chaotische Empfehlungspunkte.


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