Black Dynamite (Filmkritik)

Wir schreiben das Jahr 1972. Korrupte Politiker kontrollieren das Land. Die Strassen werden mit Drogen überschwemmt und die Dealer schrecken auch nicht davor zurück, sogar Kinder aus Waisenhäusern abhängig zu machen.

Das Leben auf den Strassen ist lebensgefährlich und kein Mensch fühlt sich mehr richtig sicher. Als bei einem Undercovereinsatz ein CIA Agent getötet wird, sind die bösen Kräfte jedoch einen Schritt zu weit gegangen. Der Bruder des Opfers, Kriegsheld und Exagent Black Dynamite (Michael Jai White), wird die Verantwortlichen bestrafen und die Strassen seiner Stadt wieder von den Drogen säubern. Dabei wird ihn und seine kleine Privatarmee keine Macht der Welt stoppen können.

Black-Dynamite

Black Dynamite ist eine Hommage an die Blaxploitation Filme, die ihren Höhepunkt in den 1970er Jahren hatten. Eine Billigproduktion also, mit explizitem Inhalt und aus der Sicht von Afroamerikanern erzählt.

Man muss schon sagen dass Hauptdarsteller Michael Jai White, der auch für das Drehbuch mit verantwortlich war, die Rolle des Black Dynamite völlig überzeugend spielt.
Er besiegt alle Feinde, bekommt alle Frauen und macht dabei immer eine gute Figur.

Fans des Genres werden diesen Film ja sowieso lieben, aber auch alle anderen können hier eindeutig ihren Spass haben. Man könnte dieses Erlebnis als eine Aneinanderreihung peinlicher Situationen mit herrlichem „Daueroverracting“ im Retrolook bezeichnen.

Vor allem die unglaublich coolen Sprüche und Soundeffekte bei den Kämpfen, gepaart mit viel zu langen Kameraeinstellungen auf die Gesichter des Helden, sorgen für beste Unterhaltung. Es wird zwar alles völlig ernst präsentiert dabei ist aber immer sonnenklar, dass hier sämtliche Szenen vor Ironie und lächerlich übertriebener Coolness strotzen.

Neben dem souverän und mit viel Spielfreude agierenden White bekommt man hier noch zahlreiche eher unbekannte schwarze Schauspieler (bis auf ein paar Ausnahmen) zu sehen, die perfekt in ihre Rollen passen, natürlich sind alle aber eigentlich nur Stichwortgeber für den alles überragenden Helden.

Auch die Stimmung und Musik versetzt den Zuseher gekonnt ca. 40 Jahre in die Vergangenheit, sogar die Spezialeffekte wirken nicht „modern“ schlecht, sondern wie eben Filmtricks früher ausgesehen haben, als die Technik noch nicht soweit war.

Die Idee einen weissen Präsidenten in eine Verschwörung zu verwickeln, bei der eine neue Likörsorte so verändert wird, dass sie bei schwarzen Männern das Schrumpfen des Penis bewirkt, finde ich übrigens so irre, dass es echt schon wieder lustig ist und völlig zum Rest des Filmes passt. Eine Schlägerei mit dem Kunf Fu erprobten mächtigsten Mann der Welt quer durchs Weisse Haus und mit kleiner Mithilfe der First Lady darf dabei natürlich auch nicht fehlen.

Freunden der Blaxpoitation Filme, von Michael Jai White oder einfach nur von den 1970er Jahren an sich, kann ich diesen Film daher nur wärmstens empfehlen. Auch die Bedürfnisse eines Action- und Martial Arts Freaks werden hier sehr gut bedient.

Am Ende noch ein kleines Zitat, dass ich absichtlich aus dem Kontext genommen habe und man sich daher nicht auskennt, wenn man den Film nicht gesehen hat.
Lustig finde ich das aber trotzdem bzw. gerade deswegen.
Black Dynamite: „Because donuts don’t wear alligator shoes“.

Black Dynamite bekommt von mir 7/10 die schwarze Magie versprühende Empfehlungspunkte.


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