Jonas (Jason Statham) begibt sich mit einem Team auf Forschungsreise. Und zwar durch den „Trench“. Eine Schicht im Meerwasser, durch welche man aufgrund des hohen Drucks eigentlich nicht durch kann. Aber dank spezieller U-Boote und Anzüge, die diesem Druck standhalten, gelingt es. Und unter dem „Trench“ sind wirklich fantastische Tiere zu sehen.
Unter anderem mehrere Megalodon-Haie und andere wirklich große Biester. Womit allerdings nicht zu rechnen war: Dort unten hat jemand eine Unterwasserstation gebaut. Das ist zum einen nicht möglich, denn die Technologie dafür hat nur der Boss von Jonas. Und zum anderen stellt sich die Frage: Wozu?
Als dann noch die U-Boote sabotiert werden, strandet die Mann/Frauschaft am Boden des Meeres. Dank der Anzüge kann man zwar ein wenig überleben, aber wohin? Also ab in die Forschungsstation und hoffentlich einen Weg finden, um an die Oberfläche zurückzukommen.
Aber was, wenn dieser Weg auch den Megs und anderen Tieren den Weg nach oben öffnet …?
Es ist jetzt wirklich irgendwie verwunderlich, dass es einen zweiten Teil zu „Meg“ gibt, denn per Definition war das kein wirklich guter Film. Trash mit einem Millonen Doller Budget, ja, da kann man ein paar Augen zudrücken, immerhin geht es um Riesenhaie, aber wie gesagt: Gut per se war er nicht.
Es dürfte aber gereicht haben, dann es gibt nun den zweiten Teil. Ich habe keine Ahnung, ob dieser auch auf der Buchreihe (ja, es gibt eine Buchreihe dazu – und die war sogar vor den Filmen da und erfolgreich) beruht oder ob die Story quasi für den Film erfunden wurde. Laut Abspann vom Film, basiert der Film auf dem Buch „The Trench“, aber wie bei Hollyood öfter der Fall kann es ja auch sein , dass man sich nur den Namen geborgt und sein eigenes Ding gemacht hat. Es ist auch egal, denn sie ist so dermaßen berechenbar, dass man ohnehin weiß, was passieren wird.
Was ja nichts macht, wenn das, was passiert unterhaltsam ist.
Für mich überraschend war, dass mir dieser Teil hier mehr Spaß gemacht hat als der erste Teil. Ich kann nicht mal genau sagen woran es liegt, aber ich wurde tatsächlich gut unterhalten. Um mich nicht falsch zu verstehen: „Meg 2: Die Tiefe“ ist noch immer kein guter Film per se. Aber er ist unterhaltsam und zwar meistens aus den richtigen Gründen. Nicht immer, aber oft genug.
Was halt völlig klar sein muss: Mit Realismus hat dies hier nichts zu tun. Wer sich diesen Film hier ansieht, ist sich dieser Tatsache aber hoffentlich im Klaren. Wer will kann sich schon aufregen über gewisse Szenen als die U-Boot-Crews am Boden des Meeres in ihren Anzügen von A nach B marschieren. Oder als Jonas ohne(!) Anzug durch die (Un)Tiefen schwimmt, damit er eine Luftschleuse öffnen kann. Von sowas wie Meeresdruck haben die Drehbuchautoren noch wie gehört, wie es scheint. Naja … dann vielleicht doch, denn die Frage nach dem Druck wird sogar im Film gestellt. Die wird dann relativ rasch beantwortet und mit der wohl kultig-dümmsten Aussagen in einem Film ausgezeichnet: „Of course it works. Have you ever seen fish in a diving suit?“ Sinngemäß zumindest.
Was auch oft als Kritik kam: Zu viel Handlung um die uninteressanten Charaktere, zu wenig Hai. Das mit der Handlung um die Menschen im Film stimmt natürlich. die ist belanglos und es gibt Figuren, die richtig nerven. Comic Relief schön und gut, aber hier funktioniert das für mich nicht. Hätte man einfach rausstreichen können. Und natürlich ist auch eine Hommage an die berühmte Hai-frist-Kapitön-Szene aus dem ersten Teil dabei. Wenig subtil, aber passend.
Später gegen Ende (kleiner Spoiler) kämpft Jason Statham dann gegen drei(!) Megalodons auf einem Speedbike im Wasser, während an Land andere Menschen entweder um ihr Leben rennen oder sich gegen Urzeitmonster wehren.
Die Effekte sehen natürlich richtig gut aus. Die Haie richtig cool böse und auch die anderen Monster sind gut animiert. Sie kommen auch nicht nur gegen Ende des Films vor, sondern auch währenddessen immer wieder. Meistens haben sie coole Auftritte. Und ja, die Action ist naturgemäß ziemlich übertrieben. War ja klar.
Interessant ist vielleicht noch, dass Ben Wheatley Regie geführt hat. Der Mann hat ja auch den (meiner Ansicht nach überbewerteten) „Kill List“ gemacht und das hier nun, dass ist dann doch was wirklich anderes. Was die Schauspieler betrifft: Nun, Statham macht, was Statham (kann der andere Sachen überhaupt noch spielen?) macht und der Rest ist auch dabei. Spielfreude ist durchaus vorhanden und ich denke, dass die Macher auch ihren Spaß hatten. Die wussten durchaus schon, was sie machen wollten und worauf sie sich eingelassen haben.
Lässt man Raum für einen dritten Teil? Was für eine Frage.
„Meg 2: The Trench“ bekommt von mir 6 von 10 möglichen, unterhaltsame, wenn auch nur mit Kopf ausschalten-Einfluss, Punkte.