Als Kind hat Balthazar Bratt (Trey Parker) einen Bösewicht in einer beliebten Fernsehsendung gespielt und inzwischen ist er selbst einer. Als er versucht den größten Diamanten überhaupt zu stehlen, funkt ihm Gru (Steve Carell) dazwischen. Gru kann zwar den Diamanten sicherstellen, vermasselt aber Bratts Festnahme und fliegt deshalb aus der Anti-Verbrecher Liga. Doch auch im unfreiwilligen Ruhestand wird dem ehemaligen Bösewicht Gru keine Ruhe gegönnt.
Als „Ich einfach unverbesserlich“ 2010 in den Kinos aufgetaucht ist war das eine ganzheitlich positive Überraschung. Die 2013 erschienene Fortsetzung, konnte das gelungene Konzept dann noch einmal in jedem Aspekt steigern. Grus gelbe Handlanger, die „Minions“, bekamen dann 2015 ihren eigenen Film und schafften es sogar, über eine Milliarde Dollar an den Kinokassen einzuspielen.
Nun ist endlich der dritte Teil da und die Erwartungen sind mittlerweile hoch. Unterhält der Film wie immer erstklassig? Auf jeden Fall. Ist der Film besser als der zweite Teil? Im Großen und Ganzen nicht. Ist das Jammern auf hohen Niveau? Auf jeden Fall! Doch zurück zum eigentlichen Film, denn an dieser Stelle hat man sich viel vorgenommen.
Zu Beginn wird der Bösewicht Balthazar Bratt in einem Nachrichten-Beitrag vorgestellt. Der versucht den Diamanten zu stellen, wird von Gru aufgehalten, kann aber entkommen. Gru verliert daraufhin seinen Job bei der AVL und die Minions trennen sich von ihm. Allerdings ist nicht alles schlecht, denn er erfährt, dass er einen Zwillingsbruder hat.
Je nachdem, was gerade für die Geschichte notwendig ist, verbringt man dann Zeit mit Gru, einem Teil seiner Familie, den Minions oder Balthazar Bratt. Da der Film gerade einmal neunzig Minuten lang ist, ist dann auch immer etwas los. Was etwas chaotisch klingt funktioniert den Umständen entsprechend vergleichsweise gut und die verschiedenen Handlungsstränge finden am Ende zu einander.
Auf der emotionalen Ebene funktioniert der dritte Teil, wie auch seine Vorgänger, ausgezeichnet. Von den Momenten, in denen man feuchte Augen bekommt, über den Humor, der scheinbar zum großen Teil für Erwachsene gedacht ist – hier ist alles stimmig und greift perfekt ineinander über. Eine besondere Erwähnung verdient haben die Schauspieler.
Steve Carell (Dinner für Spinner) als Gru ist toll und vermittelt jeden Aspekt seiner Rolle glaubhaft und unterhaltsam. Kristen Wiig (Ghostbusters) als Lucy ist mein persönlicher Lieblingscharakter. Einerseits ist sie die taffe Agentin und im nächsten Moment emotional überfordert, weil doch die Mutterrolle neu für sie ist. Lucy freut sich über jeden Bonding-Moment mit ihrer Familie und wegen Momenten wie diesen muss man sie einfach gerne haben.
Balthazar Bratt. So hat ein Bösewicht zu sein. Er ist schräg, gefährlich und irgendwie interessant. Er stielt den eigentlichen Stars nicht die Show ist aber präsent. Dass Bratt funktioniert ist dabei weniger seinem Sprecher Trey Parker (South Park) zu verdanken, als vielmehr der Tatsache, dass er perfekt in die Geschichte passt ohne dabei allzu berechenbar zu sei.
Alles in allem ist „Ich einfach unverbesserlich 3“ nicht ganz so gelungen wie sein Vorgänger, aber immer noch ein ausgezeichnet unterhaltsamer Film für die ganze Familie. Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle noch einmal der Bösewicht der Marvel und Co, zeigt wie so etwas funktionieren kann.
Der Film „Ich einfach unverbesserlich 3“ bekommt 8/10 die Auszeit nur kurz genießende Empfehlungspunkte. Hoffentlich geht die Geschichte um Gru und Co in eine vierter Runde!