Eine Gruppe von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen, die kleine Verbrechen verübt haben, werden in ein Camp verfrachtet. Dieses Camp liegt mitten im Wald. Der Weg dorthin führt durch die Wildnis und den Wald. Dort findet einer der jungen Herren ein Horn. Ein sehr, sehr großes Horn und nimmt es als Andenken mit. Dummerweise ist es das Horn von „Babe“, dem Ochsen des Riesenholzfällers Paul Bunyan.
Da es Paul Bunyan aber nicht mag, wenn man die letzte Ruhestätte seines Tieres stört, schleift und wetzt er die Axt und marschiert los um sich das Ding zurückzuholen und alle die ihm dabei im Weg stehen … umzuhacken.
Ja, das hat Spaß gemacht! Definitiv. „Axe Giant“ ist genau der Film, den man an einem netten launigen Abend braucht, wenn man einfach nur entspannen und breit grinsen will. Schlechte Effekte: Ja. Ein simples, aber witziges Drehbuch? Ja. Gut aufgelegte SchauspielerInnen, die nicht viel falsch machen können und dabei hübsch aussehen? Ja. Also alles da, was das Herz begehrt.
Gleich mal zuallererst: Nein, ihr braucht euch vermutlich keinen der Namen der SchauspielerInnen merken, einzig Dan Haggerty ist vielleicht ein paar (alten) Leuten bekannt, die ihn aus der alten Serie „The Life And Times Of James Grizzly Adams“ in der Titelrolle kennen. Aber ich glaube kaum, dass diese Leute großen Spaß mit diesem Film haben werden. Und wer ihn nicht kennt, versäumt auch nicht wirklich was. Wer hängen geblieben ist, ist Jill Evyn, aber auch nur, weil ich diese von „Adaline“ (der einfach nicht gut ist) kannte und überrascht war, dass die Frau tatsächlich so wandlungsfähig ist.
Das Drehbuch ist absoluter Durchschnitt im Sinne von die Szenen sieht man von Weitem kommen, alles was passiert ist absolut vorhersehbar und die Leute sind genauso dumm, wie man sich das erwartet/erhofft. Super ist auch, dass Paul Bunyan in diversen Szenen seine Größe (im Verhältnis zu den Dingen um ihn herum) ändert – wie bei Sharktopus oder anderen Filmen dieser Art.
Cool finde ich, was die Macher aus der Legende von Paul Bunyan gemacht haben. Der Kerl ist ja ein riesengroßer Holzfäller und so eine Art Legende in Amerika. Paul hat einen blauen(!) Ochsen, der auf den Namen „Babe“ hört. Dieser Ochse hat mit Paul zum Beispiel mal eine Straße begradigt, indem er daran gezogen hat. Außerdem ist Paul für die Entstehung einiger Seen verantwortlich – weil seine Fußabdrücke sich mit Wasser gefüllt haben. Also quasi ein Chuck Norris im Holzfällergewand.
Dass er in diesem Film durchdreht (und generell ein wenig monströser aussieht), weil eine Gruppe Holzfäller seinen geliebten (und extrem schlecht gemachten CGI-Ochsen) Babe erschießt und isst … das ist schon super und nimmt die Story nett auf die Schaufel. Die Bluteffekte halten sich in CGI-Grenzen und sind halt wie üblich eher harmlos. Selbst eine so brutale Szene wie der Tod von (das ist jetzt wohl echt kein Spoiler) Jill Evyns Charakter, die zerteilt wird: Das sieht grafisch subobtimal (auch wenn der Artstyle cool aussieht) aus, ist aber dennoch lustig.
Gary Jones, der als Regisseur, der auch den ersten „Spiders“ inszeniert hat, war auch Drehbuchschreiber des Films. Unterstützung hatte er von Jeff Miller und Jason Ancona, beide definitiv im Horror-Fun-And-Trash-Bereich angesiedelt. Die wussten genau welche Art Film sie machen und ich kann es nur wiederholen: Er macht so richtig Spaß. Klar, es geht um nichts und das passt auch so. Der Film hat auch keine großartige Message (von „Töte keine blauen Ochsen!“ vielleicht mal abgesehen), ist aber wie bereits erwähnt sehr unterhaltsam.
„Axe Giant – The Wrath of Paul Bunyan“ ist bekommt 7,5 von 10 möglichen, auch für Nicht-Amerikaner unterhaltsame, Punkte.
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