Star Trek 4: Zurück in die Gegenwart – The Voyage Home (Filmkritik)

Während der Botschafter der Klingonen die Auslieferung von Admiral Kirk (William Shatner) fordert, befindet sich dieser samt Crew im Exil auf dem Planeten Vulkan. Nach drei Monaten beschließen Kirk und seine Mannschaft, zur Erde zurückzukehren und die Verantwortung für die Geschehnisse rund um das Genesis-Projekt zu übernehmen.

Gleichzeitig nähert sich eine Sonde der Erde, deren Signale sämtliche Energiesysteme zusammenbrechen lassen. Spock (Leonard Nimoy) stellt fest, dass die Signale scheinbar an Buckelwale gerichtet sind. Da diese ausgestorben sind, entschließt man sich in die Vergangenheit zu reisen um sie ins 23. Jahrhundert zu holen.

Star Trek IV The Voyage Home

Noch vor dem Erfolg von „Star Trek 3: Auf der Suche nach Mr. Spock“ wurde Leonard Nimoy (Star Trek) darum gebeten auch im nächsten Film die Regie zu übernehmen. Nimoy und Produzent Harve Bennet dachten sich eine Geschichte aus, die einen leichteren Ton haben und ohne Bösewicht auskommen sollte. Die beiden holten sich später Hilfe von Nicholas Mayer (Star Trek 2).

Das fertige Ergebnis wirkt dann deutlich runder als der Vorteil, was unter anderem daran liegen dürfte, dass Nimoy hier mehr kreative Freiheiten gegönnt wurden. Was die Geschichte betrifft, so setzt „Star Trek 4“ die Geschehnisse fort, die bereits mit „Star Trek 2“ begonnen haben. Das bedeutet es gibt, nur für alle Fälle, einen kurzen Rückblick auf das was bisher geschah.

Inzwischen leben Kirk und Co auf dem Planteten Vulkan im Exil. Sie beschließen in dem klingonischen Raumschiff, das sie der Situation entsprechend in HMS Bounty umbenannt haben, zur Erde zurückzukehren. Spock, der noch immer nicht ganz er selbst zu sein scheint, beschließt seine Kammeraden zu begleiten, um auf der Erde seine Aussage zu machen.

Kurz vorher gibt es jedoch eine der denkwürdigsten Szenen in der Spock seine geistigen Fähigkeiten testet und von der Frage „Wie fühlen sie sich?“ völlig aus dem Konzept geworfen wird. Diese Art des Humors zieht sich durch den gesamten Film, ohne auch nur ein einziges Mal deplatziert oder erzwungen zu wirken. Das diese entsprechenden Momente so funktionieren so wie sie es tun, ist dann in erster Linie der schauspielerischen Leistung Nimoys zu verdanken.

Als Spock ist er hier ein Stück weiter von seiner menschlichen Seite entfernt als sonst. Das bereitet dann vor allem Admiral Kirk Kopfzerbrechen. Auch wenn William Shatner (Escape from Planet Earth) nur bereit war seine Rolle erneut zu übernehmen, nachdem er eine höhere Gage und den Posten des Regisseurs beim nächsten Star Trek-Film bekam, zeigt er sich hier von seiner besten Seite.

Kirk muss sich, neben den neuen Eigenheiten seines vulkanischen Freundes, auch mit den Gegebenheiten der Vergangenheit auseinandersetzten. Als er schließlich Buckelwale im Aquarium eines Meeresforschungsinstitutes findet, muss er die Meeresbiologin Dr. Taylor (Catherine Hicks) davon überzeugen, ihm zu helfen.

Shatner wollte eine romantische Beziehung für Kirk. Was im ersten Moment nach einer mäßig guten Idee klingt funktioniert ausgezeichnet. Das liegt zum einen daran, dass Kirk an dieser Stelle glaubhaft ein Frauenversteher ist und zum anderen die Chemie zwischen Shatner und Hicks perfekt passt. Catherine Hicks als Dr. Taylor ist eine intelligente Person und ein starker Charakter.

Aus diesem Grund ist sie auch skeptisch, was Kirks Geschichte betrifft und versucht herauszufinden was wirklich dahinter steckt. Aber auch die anderen Crewmitglieder haben einiges zu tun. So machen sich Scotty und Pille auf die Suche nach dem passenden Material um die Wale zu transportieren, während Uhura und Chekov versuchen ein nuklear betriebenes Kriegsschiff zu finden.

Alles in allem ist „Star Trek 4: Zurück in die Gegenwart“ der Beweis, dass ein gelungener Star-Trek-Film nicht notwendigerweise einen Bösewicht oder die Enterprise benötigt. Der Abstecher in die Vergangenheit hat eine Menge trockenen Humor zu bieten, was überraschend gut funktioniert – und das auch Jahrzehnte später.

Der Film „Star Trek 4: Zurück in die Gegenwart“ bekommt 9/10 die Zukunft der Menschheit in der Vergangenheit rettende Empfehlungspunkte.


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