Star Trek 5: Am Rande des Universums – The Final Frontier (Filmkritik)

Der Planet Nimbus III in der neutralen Zone war früher ein gemeinsames Projekt der Föderation, der Klingonen und der Romulaner. Hier kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Spocks (Leonard Nimoy) Bruder, Sybok (Laurence Luckinbill), die Repräsentanten der drei Fraktionen in seine Gewalt bringt. Captain Kirk (William Shatner) wird samt Crew und seiner neuen und noch nicht ganz fertigen Enterprise nach Nimbus III geschickt, um die Ordnung wiederzustellen.

Star Trek V The Final Frontier

Nach „Star Trek 4: Zurück in die Gegenwart“ war es nun an William Shatner beim nächsten Star-Trek-Film die Regie zu übernehmen. Böse Zungen meinen, Shatner hätte sich vorab über die Geschichte, bei der es im Wesentlichen um die Suche nach Gott geht, informieren sollen. Dabei hatte Shatner die Idee selbst und wurde vorab von Fernsehpredigern inspiriert.

Zu Beginn genießt die Crew der Enterprise einen vermutlich überfälligen Landgang. Nachdem Kirk bei einem Kletterversuch beinahe gestorben war, verbringen er, Spock und Pille die Zeit am Lagerfeuer, essen etwas und singen passende Lieder. Zeitgleich kann Sybok auf Nimbus III die Bewohner von seiner Sache überzeugen und bringt die drei Repräsentanten in seine Gewalt.

Erneut ist die Enterprise das, diesmal dank der Erfahrung des Captains, zuständige Schiff. Das Problem mit der neuen Enterprise ist allerdings, dass viele technische Systeme noch nicht funktionieren und nur eine vergleichsweise kleine Crew an Board ist. Auf Nimbus III angekommen muss Kirk dann feststellen, dass er in eine Falle gelaufen ist, da die Repräsentanten ebenfalls zu Sybok übergelaufen sind.

Dann gibt es noch einen klingonischen Captain, der in Kirk eine Möglichkeit sieht, sich als Krieger endlich beweisen zu können. Sybok ist ein Charakter der, wie es in Star Trek so oft heißt, faszinierend ist. Er ist ein Vulkanier der seine Emotionen lebt und davon überzeugt ist von Gott eine Vision erhalten zu haben.

Seine Anhänger überzeugt er dadurch, indem er ihnen dabei hilft ihren Schmerz aufzuarbeiten. Diese folgen ihm dann anschließend mehr oder weniger blind. Wem das irgendwie bekannt vorkommt, sei an dieser Stelle noch einmal auf Shatners Inspirationsquelle hingewiesen und auch wenn die Idee schräg ist, ist sie gut umgesetzt.

Laurence Luckinbill (Cocktail) als Sybok gibt seiner Rolle eine beinahe fanatische Note und wirkt dennoch charismatisch sowie sehr intelligent. Nachdem Sybok auch die Mehrheit der Enterprise-Crew erfolgreich von seiner Sache überzeugt hat, muss auch Kirk irgendwann einsehen, dass Widerstand quasi zwecklos ist. Was die Crew, entgegen dem was der Titel behauptet, im Zentrum des Universums findet, ist nicht ganz das, was sie erwartet hat.

Am Ende ist es dann Kirks schnell schaltender Verstand, der hinterfragt, warum denn Gott nun ein Raumschiff benötigt. Vorher wirft der Film jedoch Licht auf die Bedeutung, die Familie für Spock hat. So schießt Spock nicht auf seinen Bruder Sybok obwohl dieser dann die Kontrolle über die Enterprise übernimmt. Dennoch lehnt er im selben Moment ab mit Sybok zu kommen, als dieser es ihm anbietet.

Was die Regie betrifft hat Shatner brauchbare Arbeit geleistet. Zwar fühlt sich dieses Abenteuer von Kirk und Co nicht ganz so rund an wie der direkte Vorteil, aber dennoch irgendwie runder als es „Star Trek 3“ einige Jahre vorher war. Die zugegeben schräge Geschichte hat nicht nur einige coole Actionsequenzen zu bieten, sondern auch viele Charaktermomente, die erstklassig eingefangen werden.

Alles in allem ist „Star Trek 5: Am Rande des Universums“ ein Film mit vielen gelungenen Momenten und einer Geschichte, die auf einer schrägen Idee basiert, über die man nicht zu viel nachdenken sollte. Laurence Luckinbill ist in seiner Rolle als Sybok perfekt und stielt dabei sogar mehrfach Kirk und Co die Show.

Der Film „Star Trek 5: Am Rande des Universums“ bekommt 7,5/10 Gott suchende und etwas anderes findende Empfehlungspunkte.


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