The Flash – Staffel 2 (Serienkritik)

Sein Name ist Barry Allen (Grant Gustin) und er ist der schnellste lebende Mensch. Nach außen hin ist er ein forensischer Mitarbeiter der Polizei, doch insgeheim bekämpft er das Verbrechen und versucht andere Meta-Menschen wie ihn zu finden und das mit der Hilfe seiner Freunde von S.T.A.R. Labs. Er konnte den Mörder seiner Mutter aufspüren, hat aber im Zuge dessen die Welt für neue Bedrohungen geöffnet. Barry ist der einzige der schnell genug ist um diese Bedrohungen aufzuhalten, denn er ist der Flash.

The Flash

Nachdem Barry Allen in der zweiten Staffel von „Arrow“ vorgestellt wurde, bekam er vom amerikanischen Fernsehsender CW seine eigene Sendung. Die erste Staffel, die zum Thema hat wie aus Barry Allen einer der bekanntesten Superhelden von DC wurde, war ein voller Erfolg und dementsprechend war zeitnahe klar, dass es weitergehen sollte.

Für mich war die erste Staffel von „The Flash“ ein persönliches Highlight und ich bin der Meinung, dass man sie kaum besser hätte machen können. Dementsprechend hoch waren dann auch meine Erwartungen, als es für den schnellsten lebenden Menschen in die zweite Runde ging. Die enttäuscht dann leider, wenn auch nur ein vergleichsweise kleines Stück.

Dennoch hat die zweite Staffel von „The Flash“ etwas, dass der vierten von „Arrow“ sichtlich gefehlt hat: ein Plan. Vorab sei noch erwähnt, dass es irgendwie amüsant ist, dass Barry Allen seit über vierzig Folgen von sich als der schnellste Mensch spricht und es an dieser Stelle zum zweiten Mal mit einem Bösewicht zu tun hat, der deutlich schneller ist als er.

Die Geschichte beginnt sechs Monate nachdem der Flash die Singularität geschlossen hat. Er kämpft noch immer mit den Verlusten, die die damaligen Ereignisse zur Folge hatten. Schnell wird klar, dass damals jemand/etwas seinen Weg in seine Welt gefunden hat. Doch bevor der neue Bösewicht Platz in den Geschehnissen der zweiten Staffel hat, gilt es noch etwas zu erledigen.

In den ersten Folgen geht es weniger um Flashs Geschichte, sondern um den einen oder anderen Helden um „Legens of Tomorrow“ vorzubereiten. Anders als bei „Arrow“ wurden diese Handlungselemente vergleichsweise gut integriert. Folgen wie „Ein würdiger Nachfolger“, in der das Team einen Ersatz für Ronnie, einer Hälfte von Firestorm, sucht, passen gut ins große Ganze.

Was die Geschichte im Ganzen betrifft, hat man sich in „Staffel 2“ definitiv etwas getraut und dieser Ansatz funktioniert bis auf wenige Ausnahmen immer. Die Tatsache, dass es eine zweite Erde gibt wird dabei auf mehrfache Weise genutzt. Auf diese Weise bringt man Dr. Harrison Wells zurück, dessen Absichten wieder einmal nicht immer klar sind.

Man bringt mehrfach die Doppelgänger aus der anderen Welt in der Geschichte unter und spielt damit, wie sie sich von denen unterscheiden, die wir kennen. Natürlich gibt es auch eine Menge Bösewichte, die durch die Singularität ihren Weg in Barrys Welt gefunden haben. Die haben dann nicht nur Kräfte, sondern gehören zu DEM Bösewicht überhaupt.

Zoom ist eine Naturgewalt und Barry ist, trotz der Hilfe seiner Freunde, lange Zeit machtlos. Das Problem, seine Person betreffend, ist dann leider die Auflösung, die ihm nicht nur das Unheimliche nimmt. Der Versuch am Ende seine Absichten zu erklären, entwertet dann leider den Charakter. Man sollte allgemein nicht über gewisse Aspekte dieses Charakters nachdenken, da sonst schnell der Eindruck entsteht, die Drehbuchautoren wären diesbezüglich etwas planlos gewesen.

Leider lässt sich mit „planlos“ das ganze Ende der zweiten Staffel vergleichsweise gut beschreiben. Nur gut dass es vorab dermaßen viele gute Folgen gab, dass man eigentlich nicht böse sein kann. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist toll und der Mix aus alten (wie dem Trixter oder Grod) und neuen Bösewichten funktioniert.

Folgen wie der Ausflug nach Erde-2 sind großartig, wobei Kevin Smith (Stirb Langsam 4.0) mit „In der Speed Force“ (der Originaltitel ist „The Runaway Dinosaur“) im positiven Sinne den Vogel abgeschossen hat.

Alles in allem ist die zweite Staffel von „The Flash“ sehr gelungen, leidet aber unter einem Ende, dass es nicht ist. Die Schauspieler sind durch die Bank hervorragend und die Folgen auch dann gut, wenn es nicht um die Bekämpfung des großen Bösewichts geht.

Die zweite Staffel von „The Flash“ bekommt daher 8/10 mit Abstand am schnellsten seiende Empfehlungspunkte.

 


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