The Boss (Filmkritik)

Großunternehmerin Michelle Darnell (Melissa McCarthy), wird von ihrem ehemaligen Geliebten Renault (Peter Dinklage) des Insider-Handels überführt, danach ist es mit ihrem bisherigen Leben vorbei – sie landet im Gefängnis. Als sie sechs Monate später entlassen wird, findet sie heraus, dass ihr gesamter Besitz beschlagnahmt worden ist und muss daher erst einmal Unterschlupf bei ihrer ehemaligen Assistentin Claire (Kristen Bell) suchen…

the boss

Ich habe „The Boss“ nach „The Huntsman: Winter’s War“ gesehen und das war ein Vorteil für „The Boss“ da ich mir dachte, schlimmer kanns ja gar nicht werden. Und ich hatte Recht. Aber wirklich gut war der Film trotzdem nicht. Er war vom Niveau her nicht so seicht wie „Neighbours 2“, aber ich hatte dennoch ein Problem mit „The Boss“. Pointen, die wirklich lustig waren wurden so in die Länge gezogen, dass es beinahe schmerzte was wiederum für mich fast schon den Spaß versaute. Oft genug entstanden absurde Situationen, die mir ein lautstarkes WTF entlockten.

Das passierte zB, als die Dandelions und Darnells Darlings (sprich Kinder) auf offener Straße einen äußerst brutalen Kampf beginnen (darüber, wer wo Kekse verkaufen darf), der schließlich so weit geht, dass Autos angezündet werden. Das Drehbuch wurde von McCartney Ehemann Ben Falcone geschrieben (er führte auch Regie) und es wirkt, als ob er in der Mitte des Films auf einmal aus Versehen ein Stück vom Drehbuch eines anderen Films eingefügt hat.

Natürlich gibt es auch einige lustige Szenen, zB als Melissa Claire Dating-Tips gibt und ihr schließlich nach einem Fühl-Test ans Herz legt, bitte den Still-BH gegen einen richtigen auszutauschen. Doch solche Szenen sind leider rar gesät und schaffen es auch nicht den Film vor dem Untergang zu retten.

Dass Melissa McCarthy wahnsinnig talentiert ist, bestreitet wohl keiner. Seit ich sie bei „Gilmore Girls“ zum ersten Mal sah, finde ich die Schauspielerin/Comedienne wahnsinnig sympathisch. Daher finde ich es schade, dass sie in der Auswahl ihrer Rollen nicht immer ein gutes Händchen hat. Der breiten Masse wurde sie durch ihre Oscar-nominierte Rolle in „Bridesmaids“ bekannt, wo sie die sehr burschikose Megan spielt.

Während ich etwa „Spy“ noch sehr lustig fand, kamen danach Filme wie „Tammy“ und „Identity Theft“. Hier spielt sie die Unternehmerin Michelle, die ihren Reichtum verliert, nachdem sie wegen Insider Trading verhaftet wird. Sie flucht wie ein Matrose (oder wer auch immer viel flucht) und ist generell eher wenig sympathisch.

Kristen Bell (Veronica Mars) spielt Michelles Assistentin, die von Michelle im Großen und Ganzen ausgenutzt wird, um ihren Reichtum wieder zu erlangen. Sie ist ein wirklich netter Mensch und hat eine entzückende Tochter alleine groß gezogen.

Peter Dinklage (Pixels) ist in diesem Film so dermaßen strange, dass ich es kaum in Worte fassen kann. Er spielt Renault, der sich für einen Samurai hält und Michelle auch schon mal einfach so mit einem Katana-Schwert bedroht. Er lässt sich von seinem ebenso strangen Assistenten von vorn bis hinten bedienen, was so weit geht, dass er Renault beim Milch trinken mehr oder weniger füttert.

Fazit: „The Boss“ ist eine eher wenig witzige Komödie und selbst McCarthy kann hier nicht den Karren aus dem Dreck ziehen.

Dieser Film bekommt 4,5/10 vorgesetzte Punkte.


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