Vor 65 Millionen Jahren raste ein Asteroid auf die Erde zu und verfehlte sie knapp. Millionen Jahre später haben sich Dinosaurier zu intelligenten Wesen weiterentwickelt. Einer von ihnen ist Arlo (Raymond Ochoa), der mit seiner Familie auf einer Farm wohnt. Eines Tages fällt Arlo in einen reißenden Fluss und wird, weit weg von zu Hause, wieder an Land gespült. Auf dem Weg zurück zu seiner Familie lernt er den Menschenjungen Spot (Jack Bright) kennen und eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht.
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Der Film „Arlo und Spot“ war lange Zeit so etwas wie das Sorgenkind der Pixar Studios. Die Arbeit daran begann bereits 2009 und eigentlich sollte der Film im November 2013 erscheinen. Doch es gab Probleme mit der Geschichte, einer der beiden Regisseure verlies das Team, Rollen wurden zum Teil neu besetzt und später hieß es man habe sich quasi etwas Neues überlegt.
Die spannende Frage, die sich nun stellt ist, ob man dem guten Dinosaurier diese Probleme ansieht bzw. ob es sich hier um einen schlechten Film handelt. Die noch spannendere Frage ist dann, wie ein „schlechter“ Pixar-Film überhaupt aussehen würde. Irgendjemand hat einmal gesagt: Filme werden nicht fertig, sie werden veröffentlicht.
Pixar-Filme, wie Toy Story oder Alles steht Kopf, werden aber üblicherweise erst veröffentlicht, wenn sie so fertig wie möglich sind. Diesem Film dagegen scheint hier und da ein wenig der Feinschliff zu fehlen. Es tut sich ein großes Abenteuer auf, doch die einzelnen Szenen greifen nicht so perfekt ineinander wie sie es vermutlich könnten. Dann setzt man der Geschichte wegen auf einen vergleichsweise ernsten Grundton.
Optisch ist der Film, wie immer, eine Wucht. In vielen Szenen erreicht man beinahe Fotorealismus und erweckt mit unglaublich vielen Details eine Welt zum Leben. Ein paar mal könnte man sogar beschwören eine gewöhnliche Aufnahme vor sich zu haben, wäre nicht zufällig ein Dino im Bild. In diesem Film wurden übrigens das erste Mal dreidimensionale Wolken verwendet.
Diese Welt, wenn auch ungewöhnlich, scheint sich ein wenig am Wilden Westen zu orientieren. So gibt es neben Farmern (zu denen Arlo und seine Familie gehören) auch T-Rex-Cowboys und Pterosaurus-Banditen. Arlo selbst ist der kleinste in seiner Familie, hat vor vielen Dingen Angst und würde seine Familie gerne stolz machen.
Im Laufe der Geschichte erlebt er einige Abenteuer und muss, wie soll es auch anders sein, letzten Endes über sich hinaus wachsen, um zurück zu seiner Familie zu finden. Auch wenn die Idee leicht abgedroschen klingt, wurde sie hier so gut umgesetzt, dass das nicht weiter stört.
Nicht nur Arlo, sondern auch Spot, ist toll und obwohl er im Laufe des Films kein Wort spricht, hat man das Gefühl, er würde sein Gegenüber perfekt verstehen. Was gibt es noch zu sagen? Meiner Meinung nach funktioniert „Arlo und Spot“ wie ein tolles Lied, dass von einem guten Musiker gespielt wird, der gerade einen nicht so tollen Tag hat. Er mag sich hin und wieder verspielen, aber der Song weiß dennoch zu gefallen.
Alles in allem kann die Frage, wie denn nun ein schlechter Pixar-Film aussieht, an dieser Stelle nicht beantwortet werden. „Arlo und Spot“ ist zwar kein neuer Meilenstein des Animationsstudios, aber, wie es der Orginaltitel vermuten lässt, gut.
Aus diesem Grund bekommen „Arlo und Spot“ auch gute 8/10 Empfehlungspunkte und ist ab dem 30. März unter anderem auf 3D Blu-Ray im Handel erhältlich!
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(Szenenbild: © Disney Home Entertainment)
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Die 3D Blu-ray beinhaltet neben dem Hauptfilm auch den Kurzfilm „Sanjays Super Team“ sowohl in der 2D und 3D Fassung. Zusätzlich finden sich zahlreiche Extras, wie „Die Reise der Filmemacher“ und „Die Entstehung unvergesslicher Figuren“, die die Produktion des Films beleuchten, zusätzliche Szenen und ein Audiokommentar der Filmemacher.
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