In einem Experiment nimmt Damon Gameau, der seit drei Jahren auf Zucker in seiner Nahrung verzichtet, sechzig Tage lang vierzig Teelöffel Zucker zu sich. Dabei verzichtet er allerdings auf Süßigkeiten und beschränkt sich auf angeblich gesunde Lebensmittel. Mit diesem Selbstexperiment will Gameau die Wirkung von Zucker auf den Körper untersuchen und stellt dabei die Frage, welche Rolle die Lebensmittelfirmen haben, wenn es um unsere Ernährung geht.
Im Jahre 2004 beschloss ein bis dahin unbekannter Morgan Spurlock, sich für einen Monat ausschließlich von McDonald’s-Produkten zu ernähren und die Auswirkungen auf seinen Körper zu dokumentieren. Zwar lag bereits im Vorfeld nahe, dass eine derartige Ernährung nicht gesund sein kann und dennoch machte Spurlock (erfolgreich) den Selbstversuch.
Einige Jahre später geht es um einen Grundbestandteil unserer Lebensmittel und dieses Mal ist es etwas Persönliches. Damon Gameau erwartet gemeinsam mit seiner Freundin Zoe Tuckwell-Smith ein Kind und möchte, als guter zukünftiger Vater, wissen was gut ist für den zukünftigen Nachwuchs und was man lieber meiden sollte.
Dafür macht er einerseits ein Selbstexperiment und stellt andererseits Nachforschungen an. Das Selbstexperiment besteht aus einer zuckerhaltigen Diät, bei der Gameau vierzig Teelöffel Zucker pro Tag zu sich nimmt. Dabei verzichtet er auf Süßigkeiten und ernährt sich von vermeintlich gesunden Lebensmitteln.
Die Anzahl der aufgenommenen Kalorien bleibt dabei die gleiche und auch an seinem Tagesablauf ändert sich im Wesentlichen nichts. Immer wieder wird veranschaulicht, wie viel Zucker sich in den konsumierten Lebensmitteln steckt und der regelmäßige Abstecher zum Arzt zeigt, welche Auswirkungen die aktuelle Diät in weiterer Folge auf Gameaus Körper hat.
Doch Gameau will es dabei natürlich nicht belassen und macht sich auf die Suche nach konkreten Antworten. Dabei bekommt er nicht nur Unterstützung von Experten, sondern auch von Stars wie Hugh Jackman (Wolverine) und Brenton Thwaites (The Signal), die sich für einen kurzen Auftritt zur Verfügung gestellt haben.
Der Film erklärt dem Zuschauer, wie denn der Zucker ins Essen gelangt ist, warum es anscheinend immer mehr wird und welche Rolle die Lebensmittelindustrie dabei spielt. Es wird erklärt welche Auswirkung das auf die Bevölkerung hat und welche Erkrankungen in weiterer Folge der zuckerhaltigen Ernährung zugeschrieben werden.
Zuckerhaltige Nahrungsmittel können unter anderem für eine schwache Konzentration verantworlich sein und Gameau scheint seinen Film auf Menschen mit genau diesem Problem abgestimmt zu haben. Das beginnt mit Songs wie Just Can’t Get Enough von Depeche Mode, geht weiter mit einem vergleichsweise schnellen Schnitt und endet mit einer Menge an optischen Spielereien.
Die Kombination funktioniert und Gameau kann die gesamte Laufzeit über sein Talent unter Beweis stellen. Ein Element greift nahtlos in das nächste über und verbindet sich schließlich zu einem großen Ganzen.
Alles in allem ist „Voll Verzuckert“ ein informatives und auch unterhaltsames Selbstexperiment. Was am Ende zweifelsohne bleibt ist der Vorsatz, soweit es geht auf Zucker zu verzichten.
Der Film „Voll Verzuckert“ bekommt 8/10 bittersüße Empfehlungspunkte.