Next Avengers: Heroes of Tomorrow (Filmkritik)

Es gab eine Zeit, in der sich die mächtigsten Helden der Erde, später als die „Avengers“ bekannt, zusammenschlossen um gemeinsam Bedrohungen Einhalt zu gebieten, die für einen einzelnen zu mächtig waren. Egal ob zeitreisender Eroberer, außerirdischer Invasor oder Meister des Bösen, die Avengers bezwangen sie alle. In einer Zeit des Friedens hatten die Helden Zeit sich eine eigene Existenz aufzubauen und den schönen Dingen des Lebens zuzuwenden – die Kinder der Avengers wurden geboren.

Doch das Böse kehrte in Form der Maschine Ultron zurück. Ultron wollte nicht weniger als die Herrschaft der Welt, doch die Avenger standen ihm im Weg und ihre Niederlage war unvermeidbar. Doch bevor die Avenger gefallen sind, versteckten sie ihre Kinder an einem geheimen Ort, wo sie in Sicherheit aufwachsen sollten. Denn die Avenger wussten, dass es Hoffnung gibt, solange ihre Kinder am Leben sind – Hoffnung für die Zukunft!

Next Avengers Heroes of Tomorrow

Mit dem nächsten Film des Marvel Cinematic Universe, der da „The Avengers: Age of Ultron“ heißt, stellt sich für manchen Fan, der nicht unbedingt mit den Comics vertraut ist, möglicherweise die Frage, wer denn dieser Ultron ist und was passieren würde, wenn die Avengers die Konfrontation mit dieser übermächtigen Maschine verlieren würden.

Der Film „Next Avengers: Heroes of Tomorrow“, beantwortet gleich beide Fragen, auch wenn eine Auslöschung der mächtigsten Helden die das Marvel-Universum kennt, in „Age of Ultron“ aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich erscheint. Zu Beginn führt ein Erzähler, der sich später als ein alter Bekannter herausstellen wird, in die Geschichte ein.

Kurze Zeit später, es sind 12 Jahre vergangen seit die Avengers besiegt wurden, lernt man dann die Kids kennen. Da gibt es Steve Rogers (Sohn von Captain America und Black Widow), Torunn (Tochter von Thor), Henry Pym Jr. (Sohn von Giant Man und Wasp) und Azari (Sohn von Black Panther und Storm). Dann ist da noch Tony (kommt der Name noch irgendjemanden verdächtig vor), der auf die Kinder aufpasst und für ihre Sicherheit sorgt.

Als Rogers eines Tages aus Versehen die Iron Avenger (= Roboter, die den originalen Avengers nachempfunden sind und zu dem Zweck, Ultron zu bekämpfen gebaut wurden) akiviert, ist das ein Problem. Ultron macht mit den Iron Avengers kurzen Prozess, übernimmt sie und besucht die Kinder in ihrem bis jetzt sicher verstecktem zu Hause.

An dieser Stelle werde ich die Inhaltsangabe dann auch beenden. Allerdings sei noch erwähnt, dass Ultron an dieser Stelle einen dermaßen coolen Auftritt hat, dass ich kurz die Luft anhalten musste. Wenn es einen Regisseur gibt, der Superhelden-Animationsfilme immer und immer wieder gelungen inszeniert, dann ist es Jay Oliva (Justice League: War).

Vor einigen Jahren, bevor er für den jährlich erscheinenden Animationsfilm aus dem Hause DC verantwortlich war, war Oliva für die Regie bei einigen Marvel-Projekten verantwortlich. Das Abenteuer der „Next Avengers: Heroes of Tomorrow“ war sein dritter Film und dennoch sieht man an dieser Stelle, dass der gute Herr etwas (und das ist noch eine Untertreibung) von seinem Handwerk versteht.

Man hat hier nicht nur eine relativ konkrete Ahnung, dass Oliva das Ursprungsmaterial kennt, sondern auch weiß, wie er gewisse Momente inszenieren muss. Dieser Film ist actionreich, spannend, emotional und lustig und schafft es mühelos zwischen diesen vier Zuständen innerhalb von Sekundenbruchteilen zu wechseln – und es funktioniert immer.

Der Bösewicht, Ultron, ist dank der Tatsache, dass er mit jeder anderen Maschine verkabelt ist, nicht nur mehr oder weniger allgegenwärtig, sondern auch unzerstörbar. Angesichts eines dermaßen übermächtigen Gegners ist man eigentlich versucht gleich das Handtuch zu werfen, doch (Achtung Spoiler!) wie sagte bereits Iron Man in „The Avengers„: We have a Hulk!

Die Actionsequenzen, etwa wenn die neuen Avenger gegen die Iron Avenger antreten, lassen es so richtig krachen und jedes einzelne Fan-Herz höher schlagen. Rogers, Torunn, Pym und Azari stehen ihren Vorgängern in kaum einer Hinsicht nach und die Art und Weise wie man es hier geschafft hat, jeweils eine deutliche Ähnlichkeit zu ihren Eltern herauszuarbeiten, ist großartig.

Was die Optik und die musikalische Untermalung betrifft, ist dieser Film einer der besten Disney-Zeichentrickfilme, den Disney nicht gemacht hat (neben „Der Gigant aus dem All„). Zwar wirkt „Next Avengers: Heroes of Tomorrow“ optisch wie ein Film der Marke Disney und es fehlt ihm das markante Etwas, dafür kann der Film mit einer Menge kleiner Details überzeugen.

Auch musikalisch setzt man scheinbar auch auf das Orchester, dass Disney sonst zur Untermalung seiner Zeichentrickfilme eingesetzt hat, aber es passt. Ein letztes, interessantes Detail am Rande ist, dass Ultron hier seine Entstehung Iron Man zu verdanken hat und nicht wie sonst üblicherweise Hank Pym aka. Ant/Giant Man. Ist das ein Grund sich bezüglich „Avengers: Age of Ultron“ Sorgen um unsere Lieblingshelden zu machen? Ich hoffe nicht!

Der Film „Next Avengers: Heroes of Tomorrow“ bekommt 8/10 die Zukunft rettende Empfehlungspunkte!

(Achtung nochmal der selbe Spoiler!)
Wie macht man den Hulk so richtig wütend?
Zitat Pym Jr.: Ultron killed our partents, he is killing us and you are scared of him! Ultron is just a stupid robot and he can beat you up! And he said you are ugly. He said you were a big wimp and that he was stronger than you!

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