Best Of Worst Case: Mega Shark vs Mecha(tronic) Shark (Filmkritik)

In kurzen Worten: Der Mega Shark ist zurück. Oder besser: Einer der Mega Sharks ist zurück. Aber dieses Mal ist die Welt darauf vorbereitet. Jack Turner (Christopher Judge) und Rosie Gray (Elisabeth Röhm) haben nämlich ein U-Boot entwickelt, das von einer künstlichen Intelligenz gesteuert wird. Diese wird in einen riesigen Hai aus Metall eingebaut, damit dieser den Mega-Shark aufhalten kann. Leider geht etwas schief und das Ding läuft Amok.

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Es war doch nur eine Frage der Zeit, oder? Nachdem „Mega Shark vs Giant Octopus“ einer der schlimmsten Trashfilme war, wenn auch wirklich witzig-schlecht, so war der Nachfolger „Mega Shark vs Crocosaurus“ doch wirklich unterhaltsam. Das die Trashschmiede ihre neue Marke „Mega Shark“ einfach so vergessen würde, war unrealistisch. Ich gebe auch zu, dass allein die Idee für diesen Film – ich wiederhole „Mega Shark vs MECHA Shark“ – mich bereits zum laut Auflachen brachte. Wenn also der Qualitätssprung an Humor vom „Giant Octopus“ zum „Crocosaurus“ auch hier wiederholt werden würde, dann wäre es ein super Trashfilm, mit viel Anreiz zum Lachen und guter, dummer, schlecht-witziger Unterhaltung.

Aber wie so oft – auf dem dritten Teil scheint ein Fluch zu liegen. So schräg die Idee ist, so schlecht wird sie umgesetzt. Damit meine ich noch nicht einmal die Effekte, die werden ohnehin nicht mehr besser, sondern die Versuche der Drehbuchschreiber einen „echten“ Film zu drehen mit stringenter Handlung und sogar so etwas wie Drama darin. Leute – gebt es einfach auf. Gesteht euch ein, was für Filme ihr macht und Schluss damit. Ich brauche keinen Christopher Judge, der vom Leben gezeichnet ist. Ich brauche keine zum tausendsten Mal aufgewärmten „Aufbaureden“, ich brauche schräge und doofe Szenen, so wie im ersten Teil, als der „Mega Shark“ ein Loch aus der Golden Gate Bridge beißt. Oder ein Flugzeug vom Himmel.

Zum Glück erinnern sich die Macher hin und wieder daran, warum Leute wie ich sich solche Filme ansehen und geben uns – Hallo, Schlusskampf! – Futter für die Augen und das abgeschaltete Hirn. Die (für mich) beste Szene kommt im Trailer vor, als sie den ersten Teil parodieren (ja, der Teil mit dem Flugzeug), der Rest ist … so lala. Sicher ist der Film auf eine seichte, schlechte und Ich-lach-euch-aus-das-meint-ihr-doch-nicht-ernst-Art und Weise witzig, aber zum größten Teil halt einfach weil die Leute so schlecht spielen.

Grundsätzlich bin ich entsetzt, was Christpher Judge für Geld alles tut – zuerst der wirklich schlimme „Lord Of The Elves“ und jetzt das hier. Der Mann hat keine Achtung mehr vor sich selbst. Dass Elisabeth Röhm bei der Serie „Beauty & The Beast“ dabei war, welche von unserer verehrten Zinderella gerade mal 1,5 Punkte bekommen hat, sagt wohl auch einiges aus und brauche ich nicht weiter auszuführen.

Was die Regie betrifft, so kann man gnädig sein, den Emile Edwin Smith hat hier seinen ersten Film abgeliefert, ansonsten ist er immer für die Spezialeffekte zuständig (auch bei „Sharknado„), denn das kann er besser. Ja, das war Ironie. Der Mann hinter der Idee und dem Drehbuch – Josse Prendes hat auch die YouTube-Show „Veronica Von Venom: Horror Hottie Hostess“ geschrieben und gedreht. Wer da mal eine Folge auf YouTube gesehen hat, weiß wohl, was von diesem Film hier zu erwarten ist.

In Summe also eine witzige Idee, die mit genug Schadenfreude aufgewertet auch einen unterhaltsamen Film macht. Erwartet euch nur keinen guten Film. Mir kommt vor, dass „The Asylum“ wieder fauler wird und der Humorfaktor lässt leider in der Menge nach, wie der „Fremdschäm-Faktor“ steigt („Atlantic Rim„, anyone?). Man kann nur hoffen, dass „Sharknado 2: The Second One“ wieder besser wird.

„Mega Shark vs Mecha Shark“ ist sogar für einen Trashfilm eher langweilig und bekommt 4 von 10 möglichen, „Wir brauchen schrägere Ideen“ rufende, Punkte.

Best-of-Worst-Case-Urteil (Trashfaktor: alles):
Für Fans der „Mega Shark“-Serie aufgrund von Selbstpersiflagen sicher super. Neuzugänge sollten sich zuerst die ersten beiden Teile ansehen, damit sie wissen, worauf sie sich einlassen und die internen Witze verstehen, denn ohne die ist der Film nur halb so … „gut“.

Fazit: Ging schon besser, ging schon schlechter. Für einmal sehen okay.

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