The Expendables 2 (Filmkritik)

Nachdem die Söldnergruppe rund um Barney Ross (Sylvester Stallone) einen chinesischen Milliardär, der in einem Militärstützpunkt als Geisel festgehalten wurde, erfolgreich befreit hat, bekommen sie wieder einen Auftrag vom CIA-Mann Church (Bruce Willis). Diesmal sollen sie ein Paket aus einem in Albanien abgestürzten Flugzeug bergen. Was zu einfach klingt ist es dann auch, denn die Truppe wird von den Sangs, einer Truppe internationaler Söldner und Terroristen, und deren Anführer Jean Vilain (Jean-Claude Van Damme) überrascht, die ihnen nicht nur das Paket abnehmen, sondern auch einen von Barneys Männern töten. Der macht es sich darauf hin zu seinem persönlichen Ziel, Vilain und seine Männer zur Strecke und das Packet zurück zu bringen.

The Expendables 2 Film Cast

Nach dem finanziellen Erfolg des ersten Teils, der bei einem Budget von 80 Millionen immerhin knappe 275 Millionen Dollar wieder einspielen konnte, hier also Teil 2. Der verzichtet auf obskure Experimente und setzt auf die bewährten Elemente des Vorgängers wie

  • Action
  • „Handlung“ – die in erster Linie dazu dient für so viel Action wie möglich zu sorgen
  • dicke Knarren
  • Schauspieler – Stallone, Statham, Lundgren und Co
  • Soundtrack – cool wie eh und je
  • und zu guter Letzt noch einmal: Action!

Sylvester Stallone (Cliffhanger) war auch dieses Mal am Drehbuch beteiligt und hatte eine der Hauptrollen über. Die Regie überließ er dieses Mal allerdings dem Engländer Simon West, der es bereits in Filmen wie “Con Air” oder “The Mechanic” hat krachen lassen. Das hat zur Folge, dass Teil 2 minimal runder wirkt als sein Vorgänger, und man merkt dass West weiß was er tut, auch wenn es dem Zuschauer aber im Normalfall kaum auffallen dürfte.

Bei den Schauspielern dürfen natürlich Stallone, Statham und Lundgren in ihren gewohnten Rollen nicht fehlen, wobei letzterer nach seiner Auferstehung im ersten Teil durch seine abgefahren irre, aber lustige Art und Weise besticht. Jet Li (The Forbidden Kingdom) als Yin Yang darf erst so richtig aufräumen, nur um dann via Fallschirm aus dem Film auszuscheiden – aber hey, vielleicht sieht man sich ja in “The Expendables 3″ wieder.

Bruce Willis (Surrogates) als Church und Arnold Schwarzenegger (The Terminator) als Trench hatten im ersten Teil ja nur kurz vorbeigeschaut und bekommen jetzt jeweils eine ausgebaute, wenn auch immer noch kleine Nebenrolle. Neben einer dem Film angepassten überzogenen schauspielerischen Leistung bestechen die beiden vor allem durch ihre Anspielungen auf ihre bisherigen Filme wie z.B. auf “Stirb Langsam” und “Terminator”, die dem Zuschauer ein Schmunzeln entlocken sollten.

Auch Chuck Norris (Walker, Texas Ranger) schaut als Booker kurz vorbei und gibt sogar einen Chuck-Norris-Witz zum Besten (Barney Ross: I heard you were bitten by a king cobra? Booker: That’s right. But after five days of excruciating pain… the cobra died.). Leider muss man auf seinen berühmten Roundhouse Kick verzichten, was irgendwie schade ist.

Die Überraschung des Films war für mich persönlich jedoch Jean-Claude Van Damme (Universal Soldier: Regeneration). Mir war, spätestens nach Sehen des ersten Trailers klar, dass er im Film den Antagonisten gibt. Was mir jedoch nicht klar war ist die Tatsache wie gut Van Damme als Schauspieler sein kann, wenn die Rahmenbedingungen passen. Als Jean Vilain wirkt er nicht nur sadistisch böse, sondern dürfte auch noch seinen Spaß beim Spielen seiner Rolle gehabt haben.

Handlungstechnisch, sofern man an dieser Stelle von Handlung sprechen kann, passt sich der Film dem Thema an. Sehr gelungen ist der Einstieg mit der Befreiung des Milliardärs, wobei es der restliche Film dann schon beinahe ruhig angehen lässt. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht, denn 100 Minuten Action von dem Kaliber wäre vermutlich sogar hart gesottenen Zuschauern zu viel.

Etwas dass den Film im Vergleich zu Teil 1 aufwertet ist der Humor, der in viel Selbstironie verpackt wurde. Egal ob Willis, Schwarzenegger, Lundgren (Liste bitte beliebig fortsetzen), hier beweist man, dass man bei Gelegenheit auch gerne einmal über sich selbst lacht.

Mochte man “The Expendables” kann man auch mit diesem Film kaum etwas falsch machen. Das bekannte Erfolgsrezept wirkt dieses Mal sogar noch ein ein kleines wenig runder.

Von mir bekommt der Film 8/10 noch einmal draufgängerische Empfehlungspunkte.

Zitat:
Barney Ross: That plane belongs in a museum!
Trench: We all do.


2 thoughts on “The Expendables 2 (Filmkritik)

  1. Um diesen Film zu beschreiben genügen genau drei Worte: „yippie kay yay“!

    Wow!! Ein toller Film, er ist eine Hommage an die Actionfilme der 80er und 90er.
    Ich habe Tränen gelacht und mir blieb wegen der unglaublichen Action die Luft weg! Von JCVD’s Auftritt bin ich positiv überrascht und es gefällt mir wie Arnie und Bruce den Hauptdarstellern die Show stehlen.
    Schon alleine die Fahrt im (Elektro?) Smart ist göttlich.
    „Mein Schuh ist größer als diese Karre!“ 😀

    • ja vor allem die kombination aus over-the-top action und situationshumor sorgen dafür das der film richtig spaß macht 😉 The Expendables 3 ist ja anscheined schon in der planung – ich bin mal gespannt!

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