Best Of Worst Case: Camel Spiders (Filmkritik)

Als Captain Sturges (Brian Krause) gefallene Kollegen aus dem Krieg im mittleren Osten nach Hause transportiert, weiß er nicht, dass sich gefährliche Kamelspinnen in den Särgen der Soldaten verirrt haben.

Als bei einem Unfall mitten im Nirgendwo die Dinger aus dem Laster geschleudert werden, bricht Chaos in der nächstgelegenen Kleinstadt aus – die Kamelspinnen greifen an. Und Captain Sturges muss sie aufhalten, bevor sie alle Einwohner der Stadt umbringen …

Camel-Spiders

Da haben wir also wieder Hr. Brian Krause in einer eher billigen Produktion vertreten. Naja, kein Wunder, so richtig gut war er noch in keinem Film und im Falle von „Camel Spiders“ wiederholt er sogar ziemlich genau seine Rolle aus Warbirds.

Und „Camel Spiders“ ist auch ein ähnliches Kaliber – von den ersten Minuten des Films weg, weiß man, dass er eigentlich gar nicht so richtig gut werden kann. Und wird auch bestätigt. Gleich zu Anfang des Films wird in einer x-beliebigen Wüste herumgeballert (Amis gegen x-beliebige Personen, da sie vermummt sind, schätze ich mal Terroristen). Und die werden von Riesenspinnen weggezerrt und erledigt. Die Amis wundern sich noch: Warum sind die so plötzlich weg? Naja. Soll sein. Einer ihrer Jungs geht allerdings auch drauf und das ist natürlich gleich so richtig tragisch. „He was a good soldier“ „yes, sir“

Dann kommt ein Schnitt und ohne großer Erklärung sitzen der Captain und seine Untergebene in einem Lastwagen und fahren durch die gleiche(!) Wüste. Allerdings – das merkt man später und verrät einem niemand – ist man jetzt in Amerika. Zuhause. Mit dem Toten im hinteren Teil des Lasters. Dann kommt es zu dem erwarteten Unfall und die Kamelspinnen büchsen aus. Und dann geht die Party los. Die Effekte sind arm, wie man erwarten kann, aber dafür gibt es ein paar witzige Tode, ein paar nette Kameraeinstellungen (aus der Sicht einer Spinne, die eine Frau verfolgt. Und im unteren Teil des Bildes sieht man die Beine der Spinne, die über den Boden fetzen – das sieht super aus. Und witzig!). Außerdem gehen die Biester für das, dass sie eigentlich Spinnen sind und beißen sollten ziemlich brutal zu Werke.

Da wird aufgespießt und Blut spritzt teilweise in Fontänen – in CGI-Fontänen wohlgemerkt. Und trotzdem bleibt es jugendfrei, zu was anderem sind die Effekte einfach zu schlecht gemacht. Das Drehbuch hat die erhofften Probleme mit Logik und Kontinuität – zum Beispiel laufen alle panisch aus einem Café, springen in den Laster und sind dann ruhig, entspannt und NICHT mehr panisch. Dann treffen sie am Zielort ein, sind in Sicherheit – und laufen mit der gleichen Panik mit der sie vor gefühlten Stunden (da war es hell, jetzt ist es dunkel) vom Laster in eine Lagerhalle. Warum die Panik? Keine Ahnung. Aber es ist witzig.

Was immer wieder mal durchschimmert ist die klassische Liebe der Amis zu „ihrem“ Militär und Patriotismusmüll ist auch literweise vertreten, aber in Anbetracht der schlechten Machart des Films trägt das ganze zur Unterhaltung bei. Wäre der Film besser gemacht, würde mich das Militärgehabe nerven, aber hier wirkt es fast schon wie eine Persiflage. Was es ja im Grunde auch ist.

Von den Schauspieler ist mir niemand außer Brian im Gedächtnis geblieben, ich weiß noch, dass seine Untergebene Heeresbraut (ja, auch die B-Movies haben mittlerweile von Gleichberechtigung gehört) verdammt gut aussah und verdammt schlecht geschauspielt hat, die anderen sind mir weder negativ noch positiv aufgefallen.

Wirklich witzig war auch die Szene, als fünf Personen auf der Laderampe eines Pick-Up-Truck sitzen und auf Spinnen feuern, die gut einen Meter hoch(!) sind – nur schießen alle fünf aus einem schon mal einen Meter hohem Truck, dann noch nach oben(!), um die Spinnen zu treffen. Entweder hat man den Schauspieler eingeredet, dass die Spinnen im Film dann zehn Meter hoch werden, oder es hat einfach keinen interessiert.
Wie dem auch sei – auf einer „Best Of Worst Case“-Party ist der Film ein Muss!

„Camel Spiders“ bekommt von mir 6 von 10 geographische und größentechnische Ansprüche ignorierende Punkte.

Best of Worst Case-Urteil (Trashfaktor: Effekte, Schauspiel, Schnitt):
Hätte um einiges unterhaltsamer werden können, aber immer noch anschaulich geraten. Primär aufgrund der unfreiwilligen Komik und nicht zusammenpassenden Schnittfolgen witzig.

Fazit: Als Schnellkost zwischendurch interessant.

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