Kung Fu Panda 2 (Filmkritik)

Po (Jack Black) genießt sein Dasein als Beschützer des Tals des Friedens, als sich Lord Shen (Gary Oldman) aufmacht ganz China mit einer Geheimwaffe zu unterwerfen. Um ihn zu besiegen braucht Po nicht nur die Hilfe seiner Freunde Tigress (Angelina Jolie), Viper (Lucy Liu), Monkey (Jackie Chan), Mantis (Seth Rogen) und Crane (David Cross), sondern muss sich auch seiner Vergangenheit stellen.

Kung-Fu-Panda-2

Als „Kung Fu Panda“ 2008 ins Kino kam eroberte Po die Herzen der Kritiker und (was in diesem Zusammenhang wahrscheinlich noch wichtiger ist) die Kinokassen im Sturm. Die Geschichte des dicken Pandas mit dem großen Herzen bestach vor allem durch einen kindlichen Humor, erstklassig animierte Kämpfe – und damit erstklassige Action – und ein Staraufgebot, wie man es bei Animationsfilmen eher selten antrifft.

Was also liegt näher als das bewährte Konzept im zweiten Teil zu übernehmen? Im Prinzip eigentlich gar nichts! Einerseits haben die Geschichtenschreiber versucht das beizubehalten, was auch schon beim ersten Teil das große Kino ausgemacht hat. Andererseits war man bemüht dem Film ein anderes Thema zu geben, was gut gelungen ist. Ist Po im ersten Teil noch auf der Suche nach seinem Platz in der Geschichte, geht es hier darum, mit der Vergangenheit abzuschließen um inneren Frieden zu finden.

Besonders gut gefallen hat mir der aktuelle Bösewicht. Musste sich Po in der Vergangenheit mit einer wild gewordenen Katze herumschlagen ist sein aktueller Gegenspieler ein ziemlich schräger und vor allem irrer Vogel – ausserdem haben die beiden eine Verbindung in der Vergangenheit, was Po ziemliche Schwierigkeiten bereitet. Meister Shen hat eine für eine animierte Figur unheimliche Leinwandpräsenz und ist ein mehr als würdiger Gegner für den Drachenkrieger und seine Freunde.

Jetzt stellt sich vielleicht für den einen oder anderen die Frage: Po schön und gut, aber was ist mit den anderen? Von denen bekommt man leider nicht so viel zu sehen, wie man es sich vielleicht gewünscht hätte. Gerade bei den furiosen Fünf ist das nicht so ganz verständlich – die sind zwar natürlich dabei, halten sich aber bedeckt – einzig Tigress sticht ein wenig heraus. Selbst Meister Shifu kommt nur sehr kurz vor und selbst das wirkt ein wenig erzwungen.

Sehr positiv fand ich, auch weil es etwas Besonderes ist, dass der Film neben der gewohnten Animationstechnik auch andere Elemente verwendet hat – sei es jetzt der Scherenschnitt am Anfang oder die gezeichneten Rückblenden. Was dem einen oder anderen vielleicht stören könnte, ist die Tatsache, dass „Kung Fu Panda 2“ gerade zu Beginn vermehrt auf eine sehr kindliche Blödelkomik setzt (vermutlich um der Zielgruppe gerecht zu werden) und gegen Ende hin doch recht unheimlich und brutal wirkt, was so gar nicht zu einem Film für Kinder passt.

Nichts desto trotz finde ich das „Kung Fu Panda 2“ seinem Vorgänger mehr als gerecht wird. Wie schon beim ersten Teil ist die deutsche Synchronisation erste Sahne, wobei ich natürlich auch die englische OV empfehlen kann.

Der dicke Panda bekommt in der zweiten Auflage von mir 8/10 Empfehlungspunkte.


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