Star Wars – The Force Unleashed II (Gamereview)

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Mit einem Paukenschlag meldet sich jetzt das Imperium zurück: „The Force Unleashed II“ trumpft mit noch mehr ausgeklügelter Action auf als sein Vorgänger. Zudem räumt der zweite Teil mit den Schwachstellen des Erstlings auf. Die Story konzentriert sich wieder auf Starkiller, den Schüler des heimtückischen Darth Vader und erzählt seine Geschichte weiter.

Da der erste Teil mit dem scheinbaren Tod Starkillers endete, ist die Situation anfangs recht verzwickt. Denn zwar ist für Starkillers nichts wichtiger als seine Liebe zu der verschollenen Pilotin Juno Eclipse, aber wie er damit umgehen soll, weiß er nicht so recht. Schließlich will ihm Vader weismachen, er sei nicht er selbst, sondern nur einer von vielen Klonen seines verstorbenen Ich. Die früheren Starkiller-Klone seien alle verrückt geworden, weil sie nicht von Juno abgelassen hätten.

Starkiller entscheidet sich aber gegen Vaders Willen, nach Juno zu suchen – und hat damit das ganze Imperium am Hals. Alleine schon die anfängliche Flucht vor Vader ist dermaßen kinoreif umgesetzt, dass einem fast der Atem stockt. Starkiller stürzt im freien Fall ins Leere, übersteht das aber problemlos dank der ungeheuren Kräfte, die ihm die „Force“ zur Verfügung stellt. Ähnlich deftig und überlebensgroß geht es weiter. Der Plot bleibt trotzdem immer spannend, was eine große Errungenschaft des Spiels ist.

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Schon ab der ersten Spielminute kann Starkiller all seine „Zauberkräfte“ einsetzen. Seine Gegner haben es daher nicht nur mit seinen Lichtschwertern zu tun, sondern müssen sich auch gnadenlos mit Blitzen bekämpfen, wegschleudern oder wegpusten lassen. Besonders gemein ist auch Starkillers Telepathie-Angriff, der seine Feinde glauben macht, sie würden an seiner Seite kämpfen. Obwohl sich die Kräfte im Spielverlauf steigern lassen, sorgen sie nur bedingt für Spannung. Was sie dank des fesselnden Plots aber auch gar nicht zu tun brauchen.

Während Starkiller immer wieder auf Riesengegner trifft, die mit ihren „God-of-War“-Pendants locker mithalten können, präsentiert sich auch die Musik gewohnt filmisch-opulent. Wie bereits der erste Teil hält „The Force Unleashed II“ einen orchestralen Score bereit, der so perfekt nach Hollywood klingt, dass man sich fragt, ob ihn George Lucas nicht am liebsten im nächsten Star-Wars-Streifen (na sicher wird’s den geben! ;-)) recyceln würde. Die Musik passt sehr gut zur sehr sauberen und aufgeräumten Optik des Spiels, die das Spiel trotz der Effektschlacht stets überschaubar hält.

Der Demo des Spiels (auf „xBox Live“ bzw. „PS Network“ erhältlich) gelingt es nicht so recht, die wahre Stärke von „Unleashed II“ aufzuzeigen. Erst die Vollversion macht sichtbar, dass weder der Bombast noch die sehr ausgereiften Force-Kräfte maßgeblich sind. Tatsächlich ist es die Story um Starkiller, die im eigentlichen Zentrum steht. Sie zeigt einen Helden, der noch deutlich menschlicher wirkt als im ersten Teil. Was die Demo jedoch gut erkennen lässt, ist der sehr angenehme Schwierigkeitsgrad des Spiels.

„The Force Unleashed II“ macht einen Vergleich der Fassungen für xBox 360 und PS3 besonders interessant: Beim ersten Teil war die xBox-Version zwar viel detailreicher (v.a. Texturen), kam dafür aber häufiger ins Stottern als die PS3-Ausgabe. Der Zweitling überzeugt aber auf beiden Konsolen gleichermaßen. Nur die Lichteffeke sehen auf der xBox 360 besser aus, was das Spiel noch unmittelbarer macht. Und wer ganz genau hinsieht, wird der xBox bei Kameraschwenks eine etwas flüssigere Auflösung bescheinigen.

„Star Wars – The Force Unleashed II“ wird allen gefallen, die schon am ersten Teilf fasziniert waren. Der Titel ist einer gelungensten und unterhaltsamsten des Jahres und sollte im Weihnachtsgeschäft Furore machen. – Wir vergeben daher 8,5 von 10 romantisch-bombastischen Empfehlungspunkten!


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