Für manche beginnt es wie immer, mit einer Installationsroutine. Für jeden, der bereits vor mehr als zehn Jahren den Vorgänger gespielt hat, gibt es bereits die erste Gänsehaut, wenn man alte Bekannte wieder trifft. In wenigen Sätzen wird die Geschichte von StarCraft inklusive Broodwar erzählt, die Bedrohung durch die Zerg, den Verrat durch Arcturus Mengsk, den verzweifelten Rettungsversuchen von Jim Raynor und den Aufstieg von Sarah Kerrigan zur Queen of Blades, der Anführerin der Zerg.
Nach diesem Flashback geht es gleich in die neue Kampagne, man schlüpft in die Rolle von Jim Raynor, der sich gegen das Imperium von Mengsk auflehnt. Es beginnt in einer heruntergekommen Bar, irgendwo im wilden Westen. Zumindest der Soundtrack, den man über eine Jukebox ändern kann, vermittelt diesen Eindruck. Generell wurde zwischen den Kapfhandlungen viel Story integriert, so kann man sich in der Bar die Propaganda-Nachrichten im Fernsehen ansehen, neue Einheiten inspizieren und mit den Mitstreitern interagieren.
Das Gameplay hat eine gravierende Änderung erfahren, es ist nun möglich eine beliebige Anzahl von Einheiten zu selektieren, damit lassen sich auch große Truppen gut übers Schalchtfeld navigieren. Ähnlich wie bei Warcraft 3 gibt es auch Helden-Einheiten, die über spezielle Eigenschaften verfügen. So besitzt Jim Raynor etwa eine Waffe, mit der er alle Gegner in einer Linie vernichten kann, es gibt auch bereits Multiplayer-Karten bei denen exzessiv von dieser Möglichkeit gebrauch gemacht wurde.
Mit Starcraft 2 kommt auch die neue Version des Battle.net, der online Multiplayer Plattform von Blizzard. Um es kurz zu machen, alles wurde verbessert, das Erstellen sowie das Beitreten zu Spielen, die Verteilung von Karten und auch die soziale Interaktion. So ist es, sofern man dies wünscht, möglich sich Facebook-Freunde, die auch einen Battle.net Account haben, hinzuzufügen. In fünf verschiedenen Wertungsligen kann man sich mit Gegnern aus der ganzen Welt messen und dank des mächtigen Karteneditors gibt es unzählige Möglichkeiten für nahezu unendlichen Spielspaß.
Natürlich wurden einige der klassischen Einheiten geändert oder teilweise ganz entfernt, allerdings ist Starcraft 2 eben auch wesentlich mehr als nur ein grafisch verbessertes Starcraft. Die Einheiten wurden liebevoll designed, und mit einer imposanten Soundkulisse hinterlegt. Im Singleplayer gibt es neben der Kampagne noch kurze Spezialmissionen, wo man zum Beispiel seine Basis schenll aufbauen und einen Blitzangriff abwehren muss. Ähnlich wie bei World of Warcraft gibt es ein Achievement System, das alle Erfolge des Spielers in einer Zahl zusammenfasst. Damit kann man neue Avatare freischalten um die Gegner einzuschüchtern.
Alles in allem, von der Verpackung bis zur künstlichen Intelligenz, eine gelungene Vortsetzung der Saga, die auch die lange Wartezeit mehr als nur vergessen lässt. – Wir vergeben daher 8,5 von 10 perfekt in Stellung gebrachte Rebellionspunkte.