The Devils Tomb (Filmkritik)

Eine Gruppe von Söldnern unter der Führung des Kriegsveteranen Mack (Cuba Gooding Jr.) bekommt den Auftrag den als vermisst geltenden Wissenschaftler Dr. Wesley (Ron Perlman) tief unter der südöstlichen Wüste in einer unterirdischen Ausgrabungsstätte wiederzufinden bzw. zu retten. Begleitet von der geheimnisvollen CIA Agentin Elissa (Valerie Cruz) begeben sich die Söldner auf eine scheinbar ereignislose Mission, die ihre Fähigkeiten bei weitem unterfordern wird.

Die Truppe hat jedoch nicht mit den tausende Jahre alten Geheimnissen gerechnet die sich in den dunklen Winkeln der unterirdischen Station befinden. Nachdem sie über einige verstümmelte Leichen von ein paar Archäologen gestolptert sind trifft Mack´s Gruppe auf den hysterischen Pater Folton (Henry Rollins), der den anwesenden Menschen zur sofortigen Flucht rät, da sie die Nacht sonst nicht überleben werden. Ein uralter Feind ist wieder erwacht und die zunächst siegessicher wirkenden Soldaten merken schon bald, dass normale Kugeln ihn nicht aufhalten können.

The Devils Tomb Film

The Devil´s Tomb ist das Regiedebut von Jason Connery, dem Sohn des Ur- James Bonds Sean Connery. Jason ist ein vielbeschäftigter B- Movie Schauspieler, der bereits in über 50 Filmen mit dabei war. Seine Erfahrung im Filmgeschäft kennt man seinem Erstlingswerk als Regisseur eindeutig an, der Film bietet zwar nichts neues, doch nimmt er bekannte Zutaten und weiß wie man für einenhalb Stunden damit für Spannung sorgt.

Die Handlung beginnt als „Search and Rescue“ Actionfilm, wandelt sich aber im Laufe der Story zum übernatürlichen Horrorthriller. Tief unter der Erde befinden sich nämlich von Gott eingesperrte, gefallene also böse Engel, die nichts lieber hätten als wieder frei zu sein und den Untergang der Menschheit einzuleiten. Diese Wahrheit wird dem Zuseher bzw. Cuba Gooding Jr. und seinem Team so nüchtern und trocken aufgetischt, dass irgendwie unverständlicherweise trotz der leicht lächerlich angehauchten Geschichte bei mir keine Verlangen entstand laut loszulachen.

Connery nimmt seine Arbeit ernst und möchte hier keinen Trashfilm schaffen sondern Genrefans gut unterhalten und das hat er auch geschafft. Die Effekte sehen teilweise wirklich gut aus, man merkt aber bei ein paar Explosionen schon die preiswerte Darstellung dieser Szenen bzw. das geringere Budget. Das Schauspielteam lässt einen aber so manche Schwächen wieder vergessen.

Im Hauptteil meiner Kritik liefere ich hier eine Aufzählung einiger Schauspieler. Finde ich irgendwie wichtig, denn hier findet man mehr bekannte Gesichter (zumindestens ich kannte sie) als in so manch anderen, grösseren Produktionen. Alle sind in bester Spiellaune und liefern eine tolle Ensembleleistung ab.

  1. Hellboy perönlich – Ron Perlman – spielt den gescheiterten Wissenschaftler und spätere Hülle für das Böse mit diabolisch – lakonischer Freude.
  2. AltRocker Henry Rollins liefert als hysterischer Priester eine wirklich lustige Performance ab (ihn als Priester konnte man ja sowieso nicht ernst nehmen).
  3. Stephanie Jacobsen, bekannt aus dem Battlestar Galactica Film Razor und der zweiten Sarah Connor Chronicles Staffel spielt die lässige Soldatin so cool, dass man sich nicht mehr sicher ist ob sie privat auch so ist.
  4. Zack Ward (der Antiheld aus Postal) sorgt als spitzbübischer Prolet für einige witzige Situationen.
  5. Die junge aber bereits sehr erfahrene Film- und Seriendarstellerin Taryn Manning zeigt sich als Doktor im Team von ihrer verletzlichen Seite, zumindestens solange sie sie selbst ist, denn danach wird es etwas dämonisch.
  6. Ray Winston, der Beowulf aus dem 3D Film und Indiana Jones bester Freund aus Teil 4 kommt zwar nur in Rückblenden und später als Geist vor, er weiss aber genau wie man aus wenig Zeit viel herausholt.

Es gibt hier noch einige andere vertraute Gesichter aber ich glaube es ist klar was ich sagen will. Gut aufgelegte, bekannte Darsteller, die nach dem „10 kleine Negerlein“ System langsam aber sicher immer weiter dezimiert werden sieht man einfach viel lieber zu als igendwelchen unbekannten Typen. Cuba Gooding Jr. hab ich natürlich auch nicht vergessen, er zeigt als innerlich zerissener Anführer der Söldner, dass er wirklich spielen kann wenn er will. Ich hoffe er will in Zukunft wieder öfter.

Als unterhaltsamer Spass für einen Abend funktioniert dieser Film also wirklich gut, vor allem die Darsteller erhöhen den Sympathiefaktor von Connery´s Debut um einiges. Wer also die Schauspieler weinger schätzt als ich, der sollte bei meiner Bewertung noch 1,5 Punkte abziehen (oder so ähnlich).

The Devil´s Tomb bekommt von mir 6,5/10 spielfreudige Empfehlungspunkte.


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