Aiko nimmt ihre Freundin Shiyori auf einen Erholungsausflug zu einem abgelegenen Örtchen mit, wo es hervorragende Thermalquellen geben soll. Dort angekommen bemerken die beiden schnell, dass hier etwas nicht stimmt. Sämtliche Dorfbewohner humpeln und wirken auch geistig etwas seltsam. Bald zeigen die Einheimischen dann auch ihr wahres Gesicht. Sie fangen schon seit langer Zeit junge Frauen, hacken ihnen dann die linken Beine ab damit sie nicht flüchten können, und opfern sie schließlich ihren Waldgöttern.
Shiyori findet in einem Haus ein Handy auf dem ein unbekannter Mann anruft, der vorgibt der Bruder der verschwundenen Handybesitzerin zu sein. Der Fremde gibt Shiyori schließlich Informationen und Anweisungen, mit deren Hilfe sie vorerst flüchten kann, doch die opferfreudige Meute ist ihr auf den Fersen.
Aiko hat in der Zwischenzeit ganz andere Probleme. Eine junge Dame, der Aiko früher einmal ihren Freund ausgespannt hat, ist ebenfalls hier und will sich rächen. Mit zwei riesigen Scheren bewaffnet kann es am Ende natürlich nur eine geben die noch lebt!
Achja, die netten, japanischen Filme der ausgeflippten Sorte, wie ich sie liebe. Die Handlung des Films wird hier mehrfach zurückgespult und aus der Sicht einer anderen betroffenen Person wiedererzählt. Am Ende fügen sich die Teile nahtlos ineinander und man weiß genau was den beiden Hauptdarstellerinnen so alles passiert ist. Dabei spielen diverse Handys als Stilmittel und als Kommunikationsmöglichkeit eine zentrale Rolle.
Überhaupt wirkt der Film sehr modern. Die Stimmung die von den irren Dorfbewohnern ausgeht ist schön morbid, irre und gruselig, die gezeigte Gewalt hält sich dabei angenehm in Grenzen und es wirkt nie übertrieben. Bis auf den besten Teil des Filmes natürlich. In dem liefern sich zwei Damen eine Schlacht, die ich so zuvor noch nie gesehen habe.
Dabei kämpft die eine mit einer riesigen Schere gegen die zweite, die mit einer laufenden Motorsäge bewaffnet ist. Dieser Kampf ist herrlich over the top und endet mit einer Explosion, aber die kann doch noch nicht das Aus bedeuten für eine verrückte Killerin, oder?
Wie so oft glaube ich kaum, dass dieser Film – wäre er in Amerika gedreht worden – auch so gut funktionieren würde, aber so erlebt man einen schön schrägen Trip, und lernt sogar noch etwas daraus: Nie einem anderen Menschen den Freund bzw. die Freundin auspannen, man weiß ja nie in welcher Form die Rache kommen wird.
X Cross bekommt von mir 7/10 amputierte Empfehlungspunkte.