Luke Wright (Jason Statham) ist eine ehrliche Haut und schlägt bei einem Kampf im Käfig seinen Kontrahenten KO, obwohl er eigentlich verlieren hätte sollen. Den Herren von der russischen Mafia, die auf den Kampf gewettet hatten, gefällt das gar nicht, und sie töten nicht nur seine Frau, sondern machen Luke auch klar, dass sie jeden töten werden, mit dem er auch nur ein wenig Kontakt hat. Mei (Catherine Chan) ist ein junges Mathe-Genie und arbeitet als Buchhalterin für die chinesische Mafia. Da sich eine wertvolle Zahlenkombination in ihrem Kopf befindet, ist neben den Russen auch noch eine Spezialeinheit der örtlichen Polizei hinter ihr her. Als die beiden aufeinander treffen, erwacht Lukes Beschützerinstinkt und er kämpft um ihr (und sein) Leben.
Hinter der Kamera stand bei diesem Film der Amerikaner mit dem klingenden Namen Boaz Yakin. Dessen bisherige Schaffenswerke halten sich in Grenzen, dafür darf er hier mit einem Budget von immerhin 33 Millionen Dollar einen Film mit dem Mann inszenieren, dessen Namen man automatisch mit Action verbindet – Jason Statham. Aber auch wenn Yakin die Referenzen fehlen, ist seine Regie in jeder Hinsicht sehr gelungen.
Die Geschichte ist, was will man auch anderes erwarten, schnell erklärt und wer eine komplexe Handlung haben will, ist hier definitiv falsch. Dabei muss man dem Film zugestehen, dass er zumindest eine Handlung hat, die auch dreidimensionale (wenn auch nicht ganz klischeefreie) Charaktere beinhaltet. Nichts desto trotz ist das nur nebensächlich, denn der Film besteht hauptsächlich aus brachialer Action, wobei es die meiste Zeit jede Menge heißes Blei regnet.
Schade ist übrigens, dass das Ganze nach nicht einmal 90 Minuten schon wieder vorbei ist – hier hätte man sich durchaus mehr gewünscht. Die besagten Szenen sind zwar sehr schnell geschnitten, aber nur gerade so schnell, dass man es als aufmerksamer Zuschauer schafft, die Übersicht zu behalten. Lustig an dieser Stelle ist, dass obwohl ein Mädchen in einer der Hauptrollen zu finden ist, es im Film dermaßen brutal zugeht, dass der Film hierzulande mit einer FSK 18 Einstufung zu haben ist.
Jason Statham (Killer Elite) ist momentan einer der besten Schauspieler wenn es um bedingungslose Action geht. In der Rolle des Luke Wright gibt er den großen Beschützer ohne sich selbst untreu zu werden. In diesem Fall bedeutet das Statham darf (und kann) hier auch einmal den Anflug von Emotionen zeigen, ohne hier großartig aus seiner Rolle zu fallen. Man nimmt ihm den Gebrochenen ab als seine Frau ermordet wird, man glaubt ihm den großen Beschützer bzw. die damit verbundene Vaterrolle und dass er in Actionszenen eine ausgezeichnete Figur macht, brauche ich an dieser Stelle eigentlich gar nicht erwähnen.
Wer glaubt der Film sei eine Statham One-Man-Show sei eines Besseren belehrt. Seine Kollegen (wie z.B. Robert John Burke, James Hong usw.) machen ihre Arbeit ausgezeichnet und sind auch den Umständen entsprechend sehr präsent. Dennoch dreht sich der Film meistens (immerhin spielt er die Hauptrolle) um ihn und seine junge Begleiterin. Catherine Chan als Mei macht ihre Sache gut und funktioniert als Kontrast zu ihren männlichen Kollegen.
Alles in allem ist „Safe“ ein Film, der vor allem mit einem Hauch 80er Jahre Charme und einer Menge kurzweiliger Action zu gefallen weiß. Hirn raus und Film rein, dann seid ihr hier richtig.
Safe bekommt von mir 7/10 um sich schließende Empfehlungspunkte.