Salt and Fire (Filmkritik)

Der Salzsee Diablo Blanco breitet sich immer weiter aus und so schwindet der Lebensraum der Einheimischen und von den Tieren. Die Wissenschaftlerin Professor Laura Sommerfeld (Veronica Ferres) und ihre Kollegen sollen für die Vereinten Nationen einen Bericht anfertigen, der die Katastrophe und ihre verheerenden Auswirkungen dokumentiert. Doch Sommerfeld wird von maskieren Männern entführt und anschließend an einem geheimen Ort gefangen gehalten. Von wem, ahnt sie nicht…

Holy Shit. Dieser Film ist eine solche Katastrophe, dass ich Schwierigkeiten damit hatte, ihn zu Ende zu sehen. Es gibt so viele Szenen, bei denen man sich einfach nur an den Kopf greifen möchte.

So wird Veronica Ferres Charakter Laura während eines Fluges offensichtlich ungebeten von ihrem Arbeitskollegen angefasst. Anstatt der Stewardess genau zu erklären, warum sie gerne einen anderen Platz hätte, setzt sie sich einfach so wieder auf ihren Platz.

Was wäre eure Reaktion während einer Entführung? Wenn eure Antwort lautet, ich will wissen wo mein Gepäck ist, dann ist eure Vermutung richtig. Wer würde nicht so reagieren, wenn er von maskierten Männern entführt wird?

Was macht man mit Geiseln, die man momentan nicht braucht und ruhig stellen will? Richtig, man betäubt sie nicht etwa mit offenbar vorhandenen Coco-Blättern, sondern verpasst ihnen absichtlich (!) eine gehörige Magen-Darm-Grippe.

Warum werden Laura und zwei blinde Jungen mitten in der Salzwüste ausgesetzt? Wenn ihr mir hier einen guten Tipp geben könnt, wäre ich echt dankbar, denn wer die Hoffnung hat, in der Salzwüste würde etwas passieren, wird bitter enttäuscht.

Ferres ist alleine mit den Burschen, denen die Entführer dankenswerterweise ein Blinden- „Mensch-Ärger-Dich-Nicht“ mitgegeben haben, damit sie sich nicht langweilen. Ansonsten passiert während diesen 20 Filmminuten kaum etwas, was dazu führte, dass ich mir nebenbei schon Gedanken darüber machte, wie diese Kritik wohl ausfallen wird.

Veronika Ferres (Rubinrot) hat sehr offensichtlich starke Probleme mit ihrem vorwiegend englischen Dialog. Das Charisma, das man ansonsten mit dieser Schauspielerin verbindet, sucht man hier vergebens. Sie betet ihre Dialoge so emotionslos herunter, dass ich mich frage, was hier passiert ist. Jede Interaktion wirkt hölzern und Ferres sieht aus, als ob sie non-stop genervt wäre.

Mit den bereits erwähnten Kindern redet sie englisch, obwohl sie sie ohnehin nicht verstehen (sie sprechen denke ich Spanisch) singt ihnen aber ein deutsches Gute Nacht Lied vor. Warum die zwei nicht englisch sprechen verstehe ich ebenfalls nicht, denn ihr Adoptiv-Vater ist Amerikaner. Fragen über Fragen.

Michael Shannon (Nocturnal Animals) hat in diesem Film noch am ehesten Charisma, wirkt aber komplett unterfordert, vor allem wenn man diese mit früheren Performances vergleicht.

Werner Herzog (Queen of the Desert) führte bei diesem Super-GAU übrigens nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch. Ich frage mich an dieser Stelle wirklich, wer ihm diesen Film finanziert hat, denn wenn ein potentieller Geldgeber dieses Drehbuch gelesen hätte, wäre er/sie/es wohl unauffällig mit einer Ausrede aus dem Raum verschwunden. Gut gewählt sind die Locations, die ich bisher noch nie so gesehen habe.

Fazit: DO NOT WATCH!!!!

Dieser Film bekommt von mir 2/10 (ein)öde Punkte.


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