War Dogs (Filmkritik)

David Packouz (Miles Teller), ein medizinischer Masseur, sucht nach einem Weg sein Einkommen aufzubessern, nachdem er erfährt, dass seine Freundin schwanger ist. Als ihm sein alter Schulfreund Eframi Diveroli (Jonah Hill) anbietet in seine Firma einzusteigen, die mit Waffen handelt, zögert er kurz, ist aber dabei. Die beiden bewerben sich um einen großen Rüstungsdeal beim Pentagon und bekommen zeitnahe Probleme.

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Dieser Film basiert auf einer wahren Begebenheit, die Guy Lawson in einem Artikel der Zeitschrift Rolling Stone zusammengefasst hat. Dennoch ist die hier dargestellte Geschichte zumindest teilweise fiktional und in ihrer Darstellung übertrieben. Regie an dieser Stelle führt Todd Phillips, den man vor allem wegen seiner Arbeit an der Hangover-Trilogie kennt.

Im Vergleich zu der besagten Trilogie geht es dann hier vergleichsweise gemäßigt zu. Nach einem kurzen Blick in die Zukunft wird David vorgestellt. David arbeitet als Masseur und versucht sein Einkommen mit dem Verkauf von erstklassiger Bettwäsche an Seniorenhäuser aufzubessern. Leider muss er zeitnahe feststellen, dass sich scheinbar niemand um alte Leute schert und steht vor einem finanziellen Problem.

Zudem ist seine Freundin schwanger, was sein Leben nicht gerade einfacher macht. Doch dann trifft er auf seinen ehemaligen Schulkollegen Eframi, der mit Waffenhandel sein Geld verdient. Eframi nutzt die Tatsache, dass das Militär über eine öffentlich zugängliche Webseite Aufträge verteilt um Geld zu verdienen und benötigt einen verlässlichen Partner.

Als es allerdings um den ersten größeren Auftrag geht, läuft einiges schief und die beiden müssen persönlich nach Jordanien und von dort aus eine Lieferung nach Baghdad bringen. Das schaffen sie gerade so, doch die nächste Herausforderung, in Form einer noch größeren Lieferung, die 300 Millionen Dollar wert ist, lässt nicht lange auf sich warten.

Das Problem dieses Films ist, wie bei den meisten Filmen die auf einer wahren Begebenheit basieren, die Geschichte. Die ist zwar insgesamt interessant, gibt aber dennoch zu wenig her für eine Laufzeit von beinahe zwei Stunden. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man gewisse Elemente der Handlung erfinden musste, um sie filmtauglich zu machen.

Nichts desto trotz schafft es Phillips aus seinem Film eine vergleichsweise runde Sache zu machen. Auch wenn der Story ein wenig die Highlights fehlen, macht er sonst mehr oder weniger alles richtig. Von der Inszenierung der jeweiligen Charaktere über die optische Inszenierung ist hier alles stimmig. Die Geschichte wird dann die meiste Zeit von Miles Teller als David Packouz erzählt.

Nachdem David die sympathischste Person im Film ist, macht das auch Sinn. Zwar hat man nie den Eindruck Miles Teller (Fantastic Four) hätte sich für diese Rolle besonders anstrengen müssen und es funktioniert dennoch. Ana de Armas (Knock Knock) als Iz sieht nicht nur unglaublich gut aus, sondern sorgt als Davids Freunden auch dafür, dass dieser eine passende Motivation für die weitere Geschichte hat.

Jonah Hill (22 Jump Street) ist an dieser Stelle kaum wiederzuerkennen. Für die Rolle von Eframi hat er nicht nur einiges an Gewicht zugelegt, sondern zeigt sich den ganzen Films über von seiner exzentrischen Seite. Ebenfalls kaum wiederzuerkennen ist Bradley Cooper (Silver Linings Playbook), der mit dicker Brille als Waffenhändler in einer Nebenrolle zu sehen ist.

Alles in allem ist „War Dogs“ ein Film der auf eine schräge Art und Weise unterhaltsam ist. Die Schauspieler machen ihre Sache gut, nur die Geschichte hätte etwas ausgiebiger sein können.

Der Film „War Dogs“ bekommt 7,5/10 Waffen für Amerika schmuggelnde Empfehlungspunkte.

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